27. April 2016, 10:54 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Das mit dem Trinkgeld ist immer so eine Sache: vor allem eine des Ermessens. Und da entscheiden die Europäer je nach Herkunftsland offenbar durchaus unterschiedlich. Eine Umfrage ging nun der Frage nach, welche Nation beim Trinkgeld am wenigsten spendabel ist. Das Ergebnis fällt für die Deutschen nicht besonders gut aus.
10 Prozent auf die Rechnungssumme – so lautet eine Faustregel, wenn es ums angemessene Trinkgeld geht. Nicht immer und überall jedoch lässt sich das so einfach handhaben: Gerade bei besonders kleinen oder großen Summen vertrauen viele auf ihr Bauchgefühl.
Das Buchungsportal Expedia hat nun 14.000 Menschen aus 13 europäischen Ländern unter anderem danach befragt, welche Nationalität sie für die am wenigsten großzügige beim Trinkgeld halten. Der unrühmliche erste Platz geht an Deutschland.
14 Prozent finden, dass die Deutschen am knauserigsten unter den Europäern seien – mit recht deutlichem Abstand vor den Briten, zu denen schließlich auch die als geizig geltenden Schotten gerechnet werden. Die Franzosen, die laut der Französischen Zentrale für Tourismus Atout France selbst eher ein kleines Trinkgeld geben, landen auf Platz 3.
Da die Meinung der Befragten größtenteils nur auf Einschätzung und Wahrnehmung der jeweiligen Touristen im Land beruht, könnte man schlussfolgern, dass die Deutschen im Urlaub sich eher zurückhaltend in puncto Trinkgeld präsentieren. Ob aus Gründen der Sparsamkeit oder Unsicherheit darüber, wie viel angemessen ist, lässt sich nicht sagen.
Eines sollten Urlauber jedoch beachten: „Je weiter man in Europa nach Süden kommt, umso höher wird das Trinkgeld“, erklärt Etikette-Trainerin Imme Vogelsang aus Hamburg.
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Gut weg kommen in der Umfrage die Schweden und Schweizer. Nur 3 Prozent finden, dass die beiden Nationalitäten beim Trinkgeld knauserig sind..