7. August 2023, 15:07 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten
Japan ist ein vielfältiges Land und hat nicht nur spannende historische Orte zu bieten, sondern ist auch für die außergewöhnliche Mode und innovative Technologien bekannt. Unsere Autorin war zum ersten in Japan und begeistert von den Landschaften, riesigen Hochhäusern und traditionellen Tempeln. Sie verrät, welche Orte und Aktivitäten besonders empfehlenswert sind.
Japan hat unglaublich viel zu bieten, das dürfte jedem bewusst sein. Im Grunde unmöglich ist, mit nur einer Reise alle Sehenswürdigkeiten des Landes vollständig zu entdecken. Einen Versuch habe ich gewagt und habe innerhalb von drei Wochen eine Rundreise zu drei Städten Japans gemacht: Osaka, Kyōto und Tokyo. Da es für mich die erste Japan-Reise war, hat sich die Auswahl der Orte als der perfekte Mix herausgestellt. Damit Ihre Reise genauso schön wird, verrate ich meine 11 Highlights für Japan!
Osaka – die kulinarische Metropole
Osaka liegt im Westen der japanischen Hauptinsel und hat für mich wie ein kleineres Tokyo gewirkt. Man ist umgeben von bunten Lichtern, diversen Manga-Geschäften und zahlreichen Spielhallen. Mit einer Unterkunft im beliebten Namba-Distrikt war ich fußläufig sehr nah an Sehenswürdigkeiten wie dem Yasaka-Schrein oder den vielen Restaurants am Tsūtenkaku-Aussichtsturm.
1. Dōtonbori
Durch das Namba-Viertel in Osaka verläuft ein Fluss namens Dōtonbori, welcher von diversen Hochhäusern umgeben ist. Gerade abends kommen die bunten Werbetafeln besonders zur Geltung, wenn sie sich im Wasser reflektieren. In der Gegend sind viele Geschäfte mit frisch zubereitetem Essen, Souvenirs und Kleidung und auch das Osaka-Maskottchen ist an einer Hochhauswand zu sehen. Die Dōtonbori-Straße ist ein echter Menschen-Hotspot und sehr voll und laut, aber ein Besuch lohnt sich definitiv.
2. Osaka Castle
Obwohl das Osaka Castle nur 600 Yen (ca. 3,80 Euro) Eintritt kostet, bietet es wirklich viel: In dem Gebäude findet sich nämlich eine Ausstellung mit traditionellen japanischen Schriften und man hat die Möglichkeit auf einer Aussichtsplattform über die Stadt zu schauen. Ich habe übrigens ein kostenloses Souvenir mitgenommen und in mein Reisetagebuch gestempelt, denn das Osaka Castle ist Teil der Japan Castle Stamp Rally und so ein Stempel ist eine schöne Erinnerung. Die Stempel kann man an 24 Burgen in Japan kostenlos erhalten und zum Beispiel in einem Reisetagebuch sammeln.
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3. Heilige Rehe von Nara
Nicht weit entfernt von Osaka befindet sich Nara. Nara ist der Ort der heiligen Rehe und überall in der Nähe des Parks können sich die Tiere frei bewegen. Um Futter zu erhalten, beugen manche Rehe ihren Kopf runter. Auch als ich einen Tempel in der Umgebung betrachtet habe, sind mehrere Rehe aufgetaucht. Der Besuch der Rehe war eines meiner größten Highlights in Japan – aber Achtung, wer nach Nara reist muss einige Regeln befolgen, um nicht von den Tieren verletzt zu werden.
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Kyōto – das kulturelle Herz Japans
Kyōto ist zwar nicht weit von Osaka entfernt, aber dennoch ganz anders. Die Stadt war mein Favorit in Japan, da man überall die Berge im Horizont sehen konnte, die Stadt eine besondere Ruhe ausgestrahlt hat und es viele Tempel gibt. Da ich zur Tanabata-Zeit in Japan war, hingen an den Bäumen und Tempeln bunte Zettel mit Wünschen, Zielen und Gebeten der Menschen. Das Tanabata-Fest wird immer am 7. Juli gefeiert und zelebriert das Aufeinandertreffen von zwei Liebessternen, die das restliche Jahr von der Milchstraße getrennt werden. Auch Touristen durften einen Zettel schreiben und sich mit ihren Wünschen in Kyōto verewigen.
4. Burg Nijo
Das Nijo Castle ist ein ehemaliger Kaiserpalast in Kyōto und wurde hauptsächlich für den Aufenthalt des Shōguns und den Empfang von hohen Besuchen genutzt. Es wurde in den Jahren von 1603 erbaut und im Jahr 1623 vergrößert. Bei meinem Besuch konnte ich Einblick in die Räumlichkeiten bekommen und auch den klassischen japanischen Garten sehen. Die Räume haben schöne Wandbemalungen und von der Burgfestung hat man einen tollen Ausblick auf die Stadt.
5. Fushima Inari Taisha
Kyōtos bekanntester und ältester Shintō-Schrein ist der Fushima Inari-Taisha, welcher für den Gott Inaris errichtet wurde. Der Gott Inaris ist besonders für die Landwirtschaft zuständig, wobei der Schrein heutzutage auch für grundsätzlichen Erfolg im Handel bedeutsam ist. Bei dem Besuch von Kyōto ist dieser Schrein ein Muss. Die roten Bögen erstrecken sich den Berg bis nach oben und auf einigen Zwischenebenen sind weitere kleine Schreine zu finden. Auf den 1000 Toren befinden sich zudem japanische Schriftzüge. Ich habe den Weg bis an die Bergspitze nicht geschafft, weil es über 35 Grad heiß war und es mir zu anstrengend wurde, noch weitere Treppen zu steigen. Aber keine Sorge: Auch wenn man wie ich bis zur Hälfte schafft, kann man eine schöne Aussicht genießen und großartige Fotos machen.
6. Arashiyama Bambuswald
Umgeben von hunderten Bambusbäumen, läuft man einen idyllischen Weg entlang: Der Arashiyama Bambuswald ist ein echtes Highlight in Japan und bildet besonders für Fotos eine schöne Kulisse. Je nach Tageszeit kann es hier sehr voll werden, aber grundsätzlich ist der Wald definitiv einen Besuch wert.
7. Arashiyama Affenpark
Tierfreunde werden den Arashiyama Affenpark in der Nähe des bekannten Bambus-Waldes in Kyōto liebe. Nachdem man einen Berg hochgelaufen ist und den Park erreicht hat, sieht man viele süße, frei laufende Affen. Der Park hat einige Mitarbeiter, die auf die Affen aufpassen und darauf achten, dass die Besucher die Regeln beachten, denn die Affen dürfen selbstverständlich nicht angefasst werden.
8. Ghibli Park
Nicht jede Person kennt die Ghibli-Filme, aber für Fans des Filmstudios und beliebten Filmen wie „Laputa – Das Schloss im Himmel“ oder „Mein Nachbar Totoro“ ist der Ghibli Park ein cooles Erlebnis. Die Tickets für diese Sehenswürdigkeit in Japan müssen im Voraus auf der Ghibli-Website gebucht werden und im Gelände gibt es manchmal längere Wartezeiten, aber es lohnt sich. Die Statuen zu den Filmen sind sehr groß und man konnte selbst ein Teil der Kulisse werden und Fotos machen. Im Store gab es zudem unglaublich viele Ghibli-Produkte, bei denen ich nicht anders konnte, als sie zu kaufen.
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Tokyo – die leuchtende Hauptstadt
Tokyo, die Hauptstadt Japans, wartet nicht nur mit seiner Weitläufigkeit auf, sondern bietet auch viele interessante Museen, darunter das Mori-Kunstmuseum, von dessen 50. Stockwerk man einen besonders schönen Blick auf die Stadt hat, und natürlich den Tokyo Skytree, der jeden Abend seine Beleuchtung in eine andere Farbe ändert.
9. Asakusa-Schrein
Ich habe noch nie so große Lampions gesehen, wie die beim Asakusa-Schrein in Tokyo. Allein deshalb ist es ein absolutes Highlight in Japan. Es gibt ein traditionell japanisches Lampion am Hōzōmon-Tor und eins am Eingang zum Sensō-ji Tempel. Die Lampe am Hōzōmon-Tor zeigt die japanischen Zeichen für das Wort „Donner“ und widmet sich den Göttern für Donner und Wind. Der Asakusa Tempel widmet sich den 3 Männern, die den Sensō-ji Tempel erbauten. Den Ort am Asakusa-Schrein fand ich auch grundsätzlich wunderschön, denn es gab dort einen kleinen Fluss mit Koi-Fischen und man hatte den Blick auf die hohe Pagode.
10. Shibuya Distrikt
Der Shibuya Distrikt hat nicht nur eine riesige Kreuzung, auf der alle Menschen gleichzeitig rüberlaufen, sondern auch eine Statue vom Hund Hachiko. Zu der Statue gibt es die wahre Geschichte, dass Hachiko jeden Tag am Bahnhof auf sein Herrchen gewartet hat, bis dieser eines Tages verstorben und nicht wieder gekommen ist. Shibuya ist in Tokyo ein guter Ort zum Shoppen und hat eine riesige Auswahl an Geschäften. Es ist vergleichbar mit Akihabara, wobei der Fokus weniger auf Manga liegt.
11. Akiba Fukurou Eulencafé
Hier werden sich die Meinungen aufgrund des Themas Tierschutz vermutlich spalten, aber ich habe in Tokyo ein Café voller Eulen besucht. Man durfte die Eulen nicht streicheln und nicht laut reden, damit die Tiere nicht übermäßig gestört werden. Grundsätzlich machten die Tiere einen ruhigen und zufriedenen Eindruck. Zudem sollen die Eulen laut dem Café-Besitzer immer nach den paar Stunden der Öffnungszeit in ein großes Gelände gebracht werden und dort frei fliegen können.