21. September 2022, 6:47 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Java ist ein beliebtes Reiseziel. Die vulkanreiche indonesische Insel punktet mit einer faszinierenden Natur und einigen herausragenden Sehenswürdigkeiten. TRAVELBOOK verrät, was Urlauber auf Java nicht verpassen sollten.
Die tropische Sundainsel Java ist größtenteils vulkanischen Ursprungs. Wie der gesamte indonesische Archipel gehört auch Java zum Pazifischen Feuerring. Daher kann es immer wieder zu vulkanischen Aktivitäten sowie Erd- und Seebeben kommen. Welche Sehenswürdigkeiten, Vulkane und Tiere Urlauber auf Java erwarten können – TRAVELBOOK gibt einen Überblick.
Mehr Tipps und Inspirationen rund um Java gibt TRAVELBOOK-Autorin Sonja Koller in der folgenden Podcast-Folge von In 5 Minuten um die Welt:
Übersicht
Vulkane auf Java
Die bekanntesten einer Vielzahl aktiver Vulkane auf Java sind der 2910 Meter hohe Merapi, der Bromo (2329 Meter) und der Semeru (3676 Meter). Vulkanbesteigungen sind wegen verstärkter Aktivitäten und der Corona-Pandemie derzeit allerdings gar nicht oder wenn nur in eingeschränktem Maße möglich. Der Vulkan Bromo im Nationalpark Bromo-Tengger-Semeru etwa ist aktuell wegen COVID-19 geschlossen. Zudem wurde wegen zunehmender vulkanischer Aktivitäten dort Anfang 2019 eine Sperrzone von einem Kilometer eingerichtet. Die Möglichkeit verstärkter Aktivitäten bestehe auch bei den Vulkanen Merapi in der Region Yogyakarta, schreibt das Auswärtige Amt auf seiner Webseite.
Doch Vulkane sind nicht das einzige, was Java für Touristen zu bieten hat. Atemberaubend schön sind auch Wanderungen oder Fahrten durchs Land, vorbei an Reisterrassen und Teeplantagen. In den äußerst fruchtbaren Ebenen werden Kaffee, Tabak und Mais in großen Mengen abgebaut.
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Beliebte Sehenswürdigkeiten auf Java
Einige der beliebtesten Sehenswürdigkeiten auf Java befinden sich im Süden der Insel im Sultanat Yogyakarta, dessen am Fuße des Vulkans Merapi gelegene Hauptstadt ebenfalls den Namen Yogyakarta trägt.
Borobodur-Tempel
Etwa 25 Kilometer nordwestlich von Yogyakarta befindet sich die buddhistische Tempelanlage von Borobodur. Viele Jahrhunderte lang lag dieses seit 1991 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Bauwerk im Dornröschenschlaf. Erst 1814 wurde das um das Jahr 800 errichtete Monument von Europäern wiederentdeckt. Die pyramidenartige Anlage war vom Dschungel überwuchert sowie zum Teil mit Resten erkalteter Lava und Schlamm bedeckt. Der mehr als 120 Meter lange Komplex besteht aus neun terrassenförmigen Etagen. Auf kilometerlangen Steinreliefs ist dort die Geschichte Buddhas eingemeißelt.
Prambanan-Tempel
Der Prambanan, rund 18 Kilometer östlich der Stadt Yogyakarta, ist die mit Abstand größte hinduistische Tempelanlage Indonesiens. Erbaut etwa im Jahr 850, besteht dieses Bauwerk aus acht einzelnen Tempeln, die um ein 47 Meter hohes Hauptmonument herumgruppiert sind. Auch dieses Bauwerk war viele Jahrhunderte dem Verfall überlassen, bis es 1918 als Wallfahrtsort wiederentdeckt wurde. Seit mehr als 60 Jahren wird die Tempelanlage, die zu den Haupt-Touristen-Attraktionen auf Java zählt, ohne Unterlass restauriert.
Die Stadt Yogyakarta
Wer in Yogyakarta, der Stadt der Sultane, lebt, ist sich stets der Gefahr bewusst, die vom nur etwa 30 Kilometer entfernten Vulkan Merapi ausgeht. Der 2910 Meter hohe, rauchende Berg ist einer der aktivsten Vulkane Indonesiens. Zu den schwersten Ausbrüchen der vergangenen 100 Jahre kam es 2010. In jenem Jahr kamen wegen gleich mehrerer Ausbrüche insgesamt 324 Menschen ums Leben, mehr als 400 wurden verletzt.
Trotz der ständigen Gefahr ist Yogyakarta ein beliebtes Touristenziel. Wichtigste Sehenswürdigkeit in der Stadt ist die verwunschene Ruine des Wasserschlosses Taman Sari aus dem 18. Jahrhundert. Darüber hinaus lockt Yogyakarta mit diversen Basaren und dem beliebten Viertel an der Jalan Maliaboro, wo es viele Schmuck-, Batik- und Textilgeschäfte gibt. Auch das vom Niederländern gebautes Fort Vredeburg sowie das Affandi-Museum für impressionistische Kunst gehören zu den Attraktionen der rund 500.000 Einwohner zählenden Stadt.
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Bedrohte Tierarten auf Java
Auf Java ist eine Vielzahl von Tieren vom Aussterben bedroht. Etwa 150 Java-Leoparden haben auf der bevölkerungsstarken Insel in freier Wildbahn überlebt. Das äußerst seltene Java-Nashorn lebt nur noch im Ujung-Kulong-Nationalpark. Indes gilt der Java-Tiger inzwischen als ausgestorben. In der Nähe von Menschen fühlen sich auf Java Meerkatzen und Rhesusaffen wohl. Sie sind äußerst intelligent und anpassungsfähig und machen sich gern an Touristen heran, um Nahrung zu erbetteln oder mitunter auch dreist sich anzueignen.
Hinweis: Infos zu den Einreisebestimmungen, zur Sicherheits- und aktuellen Corona-Lage in Indonesien finden Sie auf der Webseite des Auswärtigen Amts.
Karte: Lage von Java
Auf der indonesischen Insel Java Borobudur – der größte buddhistische Tempel der Welt
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Aktuelles Wetter auf Java
(Text: Jasch Zacharias)