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Untersuchung zeigt

Fast jedes Land der Erde ist nach vier Dingen benannt

Ländernamen Herkunft
Viele Länder sind nach den gleichen vier Prinzipien benannt Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

1. November 2022, 15:30 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Frankreich eigentlich Frankreich heißt? Oder woher die Insel Barbados ihren Namen hat? Eine Untersuchung besagt, dass fast jedes Land der Welt nach nur vier Dingen benannt wurde. TRAVELBOOK erklärt die Namenskunde rund um die Welt.

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Fast jedes Land der Welt ist nach nur vier Dingen benannt – was eine Untersuchung der Nachrichtenseite „Quartz“ ergeben haben will, klingt auf den ersten Blick erst einmal absurd, gibt es doch je nach Auslegung mindestens 195 Länder auf unserem Planeten. Doch die Resultate, die die Seite präsentiert, sind so zahlreich wie teilweise verblüffend.

Laut eigener Aussage hat sich das Unternehmen bei seiner Recherche aus einem nahezu unumstrittenen Lexikon bedient, nämlich dem Oxford Concise Dictionary of World Place-Names, welches Aufschluss über die Ursprünge von Ländernamen gibt. Demnach lässt sich die Benennung fast aller Länder auf der Erde auf nur vier Dinge zurückführen: Menschen, Volksstämme, Ortsangaben sowie -merkmale.

Stämme und Imperien

Beispiel gefällig? Frankreich wurde benannt nach dem Stamm der Franken, einem der großen germanischen Stämme. Frankreich gilt als Nachfolgestaat des westfränkischen Reiches und entwickelte sich im 9. bis 10. Jahrhundert. Auch Südkorea wurde auf diese Weise benannt, nämlich nach den Han-Stämmen aus dem 2. Jahrhundert. Einen Hinweis darauf gibt der einheimische Eigenname des Landes, der „Daehan Minguk“ lautet.

Ghana wiederum wurde getauft nach einem Imperium, welches im 13. Jahrhundert zerbrach – der Name wurde als Teil der nationalen Identität 1957 wieder eingeführt, nachdem das Land seine Unabhängigkeit von England wiedererlangt hatte. Manche Ländernamen bezeichnen auch Eigenschaften der jeweiligen Bevölkerung – wie zum Beispiel Burkina Faso, das „Land der ehrlichen Menschen“. Insgesamt ist laut „Quartz“ ein Drittel aller Länder auf der Welt nach dieser Weise benannt.

„Ost-Osten“ und „Die Bärtigen“

Der Name Island dagegen geht auf ein Ortsmerkmal zurück, nämlich dass die Insel in weiten Teilen von Schnee und Eis (Ís) bedeckt ist – der Name entstand wohl durch nordische Siedler bereits im 9. Jahrhundert. Der Eigenname für Montenegro, Crna Gora, bedeutet „Schwarzer Berg“ und bezieht sich auf den im Südwesten des Landes gelegenen Lovćen. Costa Rica geht wohl auf die Goldschätze der Ureinwohner zurück, die Pioniere wie Kolumbus bei ihrer Anlandung entdeckten – Costa Rica bedeutet übersetzt so viel wie „Reiche Küste“. Skurril ist die Entstehungsgeschichte des Namens der Insel Barbados: Aus dem Spanischen übersetzt bedeutet er „Die Bärtigen“ und wurde wohl wegen der langen hängenden Luftwurzeln der dort wachsenden Feigenbäume gewählt, die die Entdecker vermutlich an Bärte erinnerten. 

Eine Ortsangabe ist zum Beispiel im Namen Japan enthalten, der in der Landessprache Nippon lautet – „das Land der aufgehenden Sonne“. Ost-Timor ist nichts anderes als eine witzige Wiederholung, denn das malayische Wort Timur bedeutet ebenfalls „Osten“ – Ost-Osten sozusagen. Auch Australien verdankt seinen Namen auch seiner Lage, „australis“ bedeutet im Lateinischen nämlich nichts anderes als „südlich“. Norwegen kann aus dem Altenglischen mit „nördlicher Weg“ übersetzt werden.

Historische Persönlichkeiten

Häufig sind auch Länder nach wichtigen historischen Persönlichkeiten benannt, allen voran zum Beispiel Kolumbien, nach, natürlich, Christoph Kolumbus. Bolivien hat seinen Namen von Simon Bolívar, einem Kämpfer der Südamerika von der Vorherrschaft der Spanier befreite. Er war auch in die Unabhängigkeitskriege in Venezuela, Kolumbien, Panama, Ecuador und Peru involviert. Sein Standbild ziert heute zahllose Städte überall auf dem südamerikanischen Kontinent.

Die Philippinen heißen so nach König Philip II., der im 16. Jahrhundert Spanien regierte, genau wie die ehemalige französische Kolonie der Seychellen nach dem damaligen Finanzminister Jean Moreau de Sechelles getauft wurde. Der Name des Landes El Salvador bezieht sich gar auf Jesus und bedeutet übersetzt „Der Erlöser“. Amerika wiederum ist benannt nach dem italienischen Entdecker Amerigo Vespucci, der als Erster bemerkte, dass man in der „Neuen Welt“ nicht wie geplant in Indien, sondern eben Amerika gelandet war.

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Es gibt auch Ausnahmen

Es gibt aber auch einige Länder, die nicht in diese vier Kategorien passen, sondern ihre Namen auf andere Art gebildet haben – allen voran Druk Yul. Sagt Ihnen nichts? Gemeint ist Bhutan, dass sich selbst als „das Land des Donner-Drachen“ bezeichnet – Druk Yul eben. Der Ursprung des Namens Nepal ist genauso nebulös, er könnte aber so etwas wie „Das Zuhause der Wolle“ bedeuten: Auf Tibetanisch heißt „ne“ Zuhause, während „pal“ Wolle bedeutet.

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