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Penang, Malakka, Kuala Lumpur

Darum lohnt sich eine Reise in den Westen von Malaysia

Blick auf Kuala Lumpur
Blick auf Kuala Lumpur Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

26. September 2022, 6:36 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Tief hinein ins alte und moderne Malaysia führt ein dreifacher Städtetrip im Westen des Landes: Nach George Town auf der Insel Penang, Malakka und in die Hauptstadt Kuala Lumpur. Überall geht es bunt und exotisch zu – und überraschend. Außerdem: Generelle Tipps für eine Reise nach Malaysia.

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Die Briten setzten sich ab 1786 fest und benannten die Hauptstadt der Insel Penang nach König George III. Im Abendlicht strampelt Fatty an Town Hall, City Hall, Festungsmauern und Uhrturm vorbei. Es riecht nach Meer, Essensständen, Abgasen.

Typisch für Malaysia, das im März Partnerland der Reisemesse ITB in Berlin sein wird, ist der Mix der Kulturen und Religionen. An derselben Straße wie die anglikanische Kirche St. George’s liegen der chinesische Tempel Goddess of Mercy, der Hindutempel Sri Maha Mariamman und die Moschee Kapitan Keling.

Mehr Tipps und Inspirationen rund um Malaysia geben Adrian und Christoph von „Welttournee“ in der folgenden Podcast-Folge von In 5 Minuten um die Welt:

Am Fuß des Penang

Der Tempel Kek Lok Si in Malaysia
Der Tempel Kek Lok Si in Malaysia Foto: Getty Images

Wer nicht auf dem Penang Hill gewesen ist, ist nicht auf Penang gewesen, heißt es im Volksmund. Im Rücken von George Town steigt der Berg mehr als 800 Meter an. Zu Beginn der Kolonialzeit bauten die Briten dort oben den Gouverneurspalast und ein Sanatorium. Die Europäer versuchten in der Höhenluft Malaria, Cholera und Pocken auszukurieren. Oder taten ihre letzten Atemzüge.

Hinauf ins Grün führt eine Standseilbahn. Die Fliehkräfte drücken zurück, die Geschwindigkeit ist enorm. In den Tiefen zu erkennen sind der Buddha-Tempel Kek Lok Si und die Penang-Brücke hinüber zum Festland. Die Strandresorts von Batu Ferringhi lassen sich in der Ferne erahnen.

Open-Air-Kunst verbindet George Town mit Ipoh, Zwischenstation auf dem Weg nach Kuala Lumpur und Sprungbrett in die Cameron Highlands mit ihren Erdbeerfeldern und Teeplantagen. Über Ipohs zentraler Market Lane schwebt eine Installation bunter Schirme. Die Ära der Zinnbarone ist in der Hauptstadt des Bundesstaats Perak längst vorbei und das Prädikat des Bahnhofs als „Taj Mahal von Ipoh“ übertrieben.

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Das Stadtzentrum von Kuala Lumpur ist voller Leben

Ein Megaplakat nahe der Zugstation verkündet: „Der Islam ist eine Religion des Friedens.“ Der Islam gehört zu Malaysia. Mehr als 60 Prozent der Bevölkerung sind muslimisch. Was bereits in George Town aufgefallen ist: Die jungen Frauen mit Kopftuch wirken fröhlich, unbeschwert, weltoffen. Fern von Radikalisierung, dafür mit Lidstrich und Lippenstift.

Minarette und Tempel stehen in Kuala Lumpur längst im Schatten einer himmelsstürmenden Architektur, an der Malaysias Hauptstadt in den vergangenen Jahren gefeilt hat. Die Zwillingstürme der Petronas Towers, 452 Meter hoch, sind abends spektakulär erleuchtet. Die Aufzüge schießen bis zur Sky Bridge, die beide Türme verbindet, und höher in die 86. Etage. Die Aussicht ist prächtig

Zur DNA Kuala Lumpurs zählen Chinatown, Little India, Zentralmarkt, Königspalast, der Merdeka Square mit dem eleganten Sultan Abdul Samad Building aus der Kolonialepoche der Briten. Vor diesem stieg am Fahnenmast 1957 erstmals die Flagge des unabhängigen Malaysias auf.

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Nach Sonnenuntergang pulsiert in der Changkat Bukit Bintang das pralle Leben. Rhythmen dringen aus Cocktailbars, Bäume tragen Überzüge aus Blinklichtern. In der Alor Street strömen Menschenmassen zu Freiluftrestaurants und Garküchen.

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Relikte aus Kolonialzeiten

Blick auf den Malacca River
Blick auf den Malacca River Foto: Getty Images

Malakka, ebenfalls Weltkulturerbe, rundet den Städtetrip im Westen Malaysias ab. Die Lage an der Malakkastraße gab einst den Ausschlag dafür, dass Fremde anrückten. Überbleibsel der Portugiesen ist die Porta de Santiago, ein Zugangstor zur 1511 begründeten Festung. Erhalten aus der späteren Ära der Niederländer hat sich das lachsrote Stadthuys. Im Innern eines chinesischen Stadtpalais, das heute als Museum fungiert, findet sich ein asiatisch-europäischer Stilmix.

Die wechselseitigen Einflüsse, die gegenseitige Akzeptanz – das setzt sich überall fort. Chinesische Lampions in der anglikanischen Christ Church. Schweinefleisch im Restaurant gegenüber der Moschee Kampung Kling. Indisch-chinesische Küche. Alles normal.

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Mobile Wahrzeichen von Malakka sind die Radrikschas, die mit reichlich Edelkitsch verziert sind: Plüschtiere und Hupen, Figürchen, Fähnchen, Masken, Girlanden aus bunten Plastikblumen. Unterwegs mutieren die Gefährte zu rollenden Diskos. Die Bässe wummern derart, dass man sein eigenes Wort nicht versteht. Da sehnt man sich nach Fatty aus George Town zurück. Im Nachhinein klingen die leichten Schnaufer des Schwergewichts wie Musik in den Ohren.

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Infos für eine Reise nach Malaysia

Klima und Reisezeit: Malaysia hat tropisches Klima, die Temperaturen schwanken über das Jahr nur wenig. Das Land ist ganzjährig gut bereisbar. Die beste Reisezeiten hängt von der Region ab. Für den Westen sind Dezember bis März ideal. An der Ostküste wird dagegen die Zeit zwischen März und Oktober empfohlen.

Anreise: Condor fliegt von Frankfurt nonstop nach Kuala Lumpur. Darüber hinaus gibt es verschiedene Stopover-Flüge, zum Beispiel mit Qatar Airways über Doha, auch nach Penang.

Einreise und Formalitäten: Deutsche Staatsbürger dürfen sich 90 Tage ohne Visum zu touristischen Zwecken in Malaysia aufhalten.

Themen Asien
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