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TRAVELBOOK Award 2024

Warum Namibia eines der besten Reiseziele für einen Roadtrip ist

Roadtrip in Namibia
Namibia wurde bei den TRAVELBOOK Awards zu einem der weltweit besten Reiseziele für einen Roadtrip gekürt Foto: Getty Images
Angelika Pickardt
Redaktionsleiterin

20. Oktober 2024, 7:04 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Namibia zählt zu den Top-Reisezielen in Afrika. Bei den diesjährigen TRAVELBOOK Awards wurde das Land im Süden Afrikas jetzt zu einem der Trendreiseziele 2025 gekürt. In der Kategorie „Bestes Reiseziel für einen Roadtrip international“ trat es gegen Nordspanien, Wales, das japanische Hokkaidō und Slowenien an. Hier erfahren Sie, was Namibia für einen Roadtrip so besonders macht. TRAVELBOOK-Autorin Angelika Pickardt hat das Land selbst im Jeep erkundet und gibt Tipps für die Reise.

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Stille. Das ist das erste, was auffällt, wenn man irgendwo in Namibias Weite aus dem Auto steigt. In der Ferne brüllt ein Tier – vielleicht ein Löwe? Der Zauber des Landes im südlichen Afrika liegt in seiner Einsamkeit. Namibia ist mehr als doppelt so groß wie Deutschland, hat aber nur 2,5 Millionen Einwohner – und ist ein ideales Ziel für einen Roadtrip.

In den letzten Jahrzehnten hat die Regierung viel für eine nachhaltige Entwicklung getan, der Umweltschutz ist fester Bestandteil in der Verfassung, lokale Gemeinschaften werden gestärkt. All das sind – neben der einzigartigen Landschaft und Tierwelt – Gründe, warum Namibia eines der Top-Ziele in Afrika und eins der Trendreiseziele für 2025 ist. Unsere Empfehlung: Bereisen Sie das Land mit einem Geländewagen!

6 Reiseziele in Namibia für einen Roadtrip

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1. Wildtiere am Waterberg Plateau beobachten

Nashörner, Büffel und Wasserböcke tummeln sich im Sonnenuntergang um ein Wasserloch. Wir sind unterwegs in der Wabi Game Ranch am Waterberg Plateau. In der gleichnamigen Lodge wohnt man in komfortablen Bungalows, es gibt einen Pool – und eine Terrasse mit freiem Blick auf eines der Wasserlöcher im Wildpark.

Breitmaulnashorn im Waterberg Plateau Park
Faszinierende Tierarten wie dieses Breitmaulnashorn kann man im Waterberg Plateau Park beobachten Foto: Getty Images

Es muss nicht unbedingt der riesige, gut besuchte Etosha Nationalpark sein, um auf einem Roadtrip durch Namibia die „Big Five“ (Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard) und weitere Tiere wie Giraffen, Antilopen und Warzenschweine zu sehen. In zahlreichen kleineren Parks im Land, wie zum Beispiel dem Mahango Game Park, kann man oft völlig ungestört auf Safari-Tour gehen – manchmal geführt, manchmal mit dem eigenen Jeep.

2. Mit Krokodilen und Nilpferden im Okavango baden

Grün und fruchtbar ist es in der Gegend um den Okavango-River, der im Norden die Grenze zu Angola markiert. Unser Zeltplatz auf dem schönen Campingplatz Ngepi in Divundu liegt direkt am Fluss. „Vorsicht, Hippos und Krokodile im Wasser“, warnt ein Schild. Baden kann man hier trotzdem bedenkenlos – in einem Pool, der wie ein Käfig in den Okavango eingelassen ist.

Bei einer vom Camp organisierten Bootstour kommt man den Flusspferden ganz nah. Seltene Wasservögel kreuzen unseren Weg, am Ufer liegen Krokodile in der Sonne.
 Im sogenannten Caprivi-Streifen ragt das Staatsgebiet wie ein Zipfel bis fast zu den Victoria-Fällen. Auch bis nach Botswana zum Okavango-Delta, einem der größten und tierreichsten Feuchtgebiete Afrikas, ist es von hier aus nur ein Katzensprung.

Sonnenuntergang über dem Okavango-River im Caprivi-Streifen.
Sonnenuntergang über dem Okavango-River im Caprivi-Streifen. Foto: Angelika Pickardt

Auch interessant: Diese 20 Fotos zeigen die ganze Schönheit des Okavango-Deltas

Ein zweiter Fluss, der Kwando, bildet im Süden des Caprivis die natürliche Grenze zu Botswana. Die Terrassen unserer Bungalows in der schönen Kwando-Lodge direkt am Wasser sind gerade hoch genug gebaut, um die Gäste vor Krokodilen zu schützen. Am Horizont hinter dem Fluss geht die Sonne unter, irgendwo in der Ferne schnaufen Nilpferde. In diesem Paradies könnte man gut und gerne bleiben.

Kwando Lodge Naimibia
Ein kleines Häuschen mit Terrasse am Fluss: So traumhaft wohnt man im Camp Kwando im Nordosten von Namibia Foto: Getty Images

3. Auge in Auge mit Giraffe und Elefant

Eine Safari-Tour mit dem eigenen Auto durch den Mahango Game Park ist ein echtes Abenteuer. Sogar aussteigen ist hier erlaubt. Paviane und Warzenschweine sind allgegenwärtig. Jede Kurve ist ein Nervenkitzel. Man weiß nie, was dahinter auf einen wartet. Einmal taucht wie aus dem Nichts eine Giraffe auf. Kaum zehn Meter entfernt ist sie und schaut uns minutenlang ruhig aus ihren großen braunen Augen an. Dann schreitet sie erhaben davon. Etwas brenzlig wird es, als hinter einer Kurve eine Elefantenherde unseren Weg kreuzt. Einer der grauen Kolosse wedelt drohend mit den Ohren. Jetzt heißt es: Ruhe bewahren und abwarten, bis die Herde weitergezogen ist. Auch Büffel sehen wir und – zum Glück in gebührendem Abstand zur Straße – eine Löwenfamilie.

4. Namib-Wüste und Sossusvlei von oben

Atemberaubend ist der Blick von oben auf das Sossusvlei mit den umliegenden Dünenformationen der Namib-Wüste. Wir schweben mit der Cessna über die Salzpfannen und Dünen, die zum Weltkulturerbe der Unesco zählen. Von Swakopmund aus starten regelmäßig Rundflüge zum Sossusvlei, vorbei an tiefen Schluchten, schroffen Gebirgsgipfeln und schwarze Kies-Ebenen. Ein Muss auf einem Roadtrip durch Namibia.

Salzpfannen und Dünen des Sossusvlei in Namibia
Von Swakopmund aus starten täglich Rundflüge zu den Salzpfannen und Dünen des Sossusvlei. Der Blick von oben auf die zerklüftete Landschaft ist spektakulär Foto: Getty Images

5. Delfine und Seehunde beobachten

Neben unserem Katamaran, der uns während unseres Namibia-Roadtrips von Swakopmund in Richtung Walvis Bay bringt, springen Delfine hoch. Die Tiere haben Spaß daran, auf der Bugwelle mitzuschwimmen. Am Pelican Point hat sich eine große Kolonie südafrikanischer Kap-Seehunde niedergelassen. Die Touristenboote sind eine willkommene Abwechslung für die Tiere – und sie wissen, dass sie ein paar Fische abgreifen können. Ein Seehund kommt sogar an Bord, die Kinder haben riesigen Spaß daran, ihn zu füttern. Mit ein bisschen Glück sieht man auch den ein oder anderen Wal. Für uns Touristen gibt’s zur Stärkung Canapés, Austern und Sekt. Schaukelnd geht es zurück zur Küste.

6. Klein-Deutschland in Swakopmund

Das alte Kolonialstädtchen Swakopmund an der Atlantikküste ist gemütlich – und gilt als die „deutscheste Stadt“ Namibias. Zwar wurden die ursprünglich deutschen Straßennamen inzwischen in afrikanische unbekannt, trotzdem fühlt man sich in den sauberen Straßen und an der lang gezogenen Strandpromenade ein bisschen wie in einem Seebad an der Ostsee. Typisch deutsche Hausmannskost bekommt man im Swakopmund Brauhaus.

Swakopmund in Namibia
Swakopmund liegt in der Wüste Namib direkt am Atlantik. Einst war die Stadt der wichtigste Hafen für Einwanderer aus Deutschland Foto: Getty Images

Der schönste Platz in Swakopmund ist die Tiger Reef Beach Bar am Südstrand. Hier kann man Stunden in einem der Liegestühle verbringen und aufs Meer schauen. Zur Stärkung gibt es leckere Burger. Auf keinen Fall den Sundowner verpassen!

Namibia – ein perfektes Reiseziel für einen Roadtrip

Bei den TRAVELBOOK Awards 2024 schaffte Namibia es in der Kategorie „Bestes Reiseziel für einen Roadtrip (international)“ auf den fünften Platz. Mit 162 Punkten bildet das afrikanische Land das Schlusslicht hinter Roadtrip-Sieger Nordspanien, Slowenien, Wales und Hokkaidō. Überraschen kann es jedoch mit seinem persönlichen Sieger-Kriterium: der Sicherheit. Angesichts der teils extrem maroden oder gar nicht erst asphaltierten Straßen, besonders aber wegen der Vielzahl an so spannenden wie tödlichen Tierarten, liegt die Vermutung nahe, dass Namibia hier eher im unteren Feld sein müsste. Offenbar ist Namibia jedoch sicherer als Nordspanien und Wales. Nur das japanische Hokkaidō ist noch sicherer. Die schlechteste Punktzahl erhielt Namibia wenig überraschend für seine Infrastruktur. Und auch hinsichtlich der Attraktivität der Routen konnte die Konkurrenz mehr überzeugen. Dennoch: Namibia ist das einzige Reiseziel in dieser Liste, das Reisende während eines Roadtrips in nächste Nähe von Elefanten, Löwen, Giraffen und Co. bringt und hat schon deshalb seinen Titel als eines der weltweit besten Roadtrip-Reiseziele für 2025 mehr als verdient.

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Methodik zum TRAVELBOOK Award

Zwar hat es für Namibia bei den TRAVELBOOK Awards 2024 nur für den fünften Platz gereicht, aber: alle Nominierten sind ohnehin bereits Gewinner. Denn jeder Einzelne schaffte es aus einer Vielzahl anderer Reiseziele auf die Shortlist in seiner Kategorie. Die TRAVELBOOK-Redaktion hatte auf Basis ausführlicher Recherchen zuvor eine Longlist erstellt. Aus dieser wurden anschließend die jeweils fünf Nominierten einer Kategorie mit dem Fokus auf Trendreiseziele 2025 ausgewählt. Für jede Kategorie gab es Kriterien, anhand derer die nominierten Reiseziele bewertet wurden. Die Bewertungen reichten von eins (sehr schlecht) bis fünf (sehr gut).

In der Kategorie „Bestes Reiseziel für einen Roadtrip international“ entschied die Jury über sechs Kriterien: Preis-Leistung, Infrastruktur, Nachhaltigkeit, Attraktivität der Routen, Sicherheit sowie Trend-Faktor.

TAVELBOOK Award 2024: Hier finden Sie alle Informationen zu Deutschlands inspirierendster Award-Verleihung der Tourismus-Branche.

Themen Afrika Namibia
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