9. Juni 2017, 17:34 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
TRAVELBOOK-Autor Torsten Johannknecht war noch nie in Kroatien – das wird sich aber schon bald ändern. Er plant gerade seinen Roadtrip entlang der Adria, Start ist in Split – und wie geht’s dann weiter? Hier beschreibt er, wie er die Reise vorbereitet.
„Da gibt es die geilsten Strände und es ist voll günstig!“ Freunde von mir schwärmen schon seit Jahren von Kroatien, hängen mir immer wieder in den Ohren, dass ich doch mal dorthin fahren müsste. „Die Küste ist der Hammer und Dubrovnik megaschön.“ Ich habe das Gefühl, ich müsste tatsächlich mal dahin – und dann kommt auch noch mein Chef um die Ecke: „Wir wollen eine Geschichte über Kroatien machen und du sollst da hin.“ Überredet!
Die Vorgaben sind eindeutig: Der Trip soll einem Urlaub möglichst nahe kommen, das heißt: Ich soll die Reise genauso planen, wie ich einen privaten Trip nach Kroatien auch angehen würde – und dann vorher, während und nachher darüber berichten.
Wie plant man also einen Trip in ein Land, in dem man noch nie war? Ganz klar, als erstes mal einen Reiseführer kaufen. Gleichzeitig höre ich mich im Freundes-, Kollegen- und Bekanntenkreis um: Wer war schon mal in Kroatien, wer kann mir Tipps geben und, im Idealfall, kennt jemand wen, der dort lebt? So bekomme ich langsam aber sicher einen immer besseren Eindruck von dem Land.
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Lieber Bus oder Mietwagen?
Leider habe ich nicht so viel Zeit für den Trip, wie ich gerne hätte (aber für welchen Urlaub gilt das nicht…). Fünf Tage bin ich dort – also entschließe ich mich, mit einem Mietwagen zu reisen: Der Roadtrip durch Kroatien ist geboren. Das ist zwar etwas teurer als beispielsweise Busfahrten, dafür bin ich aber flexibler und vor allen Dingen: schneller. Fahrpläne der Busunternehmen interessieren mich nicht, ich kann losfahren, wann es mir passt. Außerdem habe ich die Freiheit, an jeder Bucht, die mir gefällt, anzuhalten und mal ein bisschen schwimmen zu gehen, äähhh, Texte zu schreiben.
So, und wohin fliege ich am besten von Berlin aus? Dubrovnik soll ja ein Traum sein – aber das ist auch sehr weit abgelegen. Es würde mich leider zu viel Zeit kosten, von dort zu starten. Also entscheide ich mich für Split als Startpunkt. Zurück nach Deutschland geht es von Zagreb aus. Die Hauptstadt Kroatiens gehört natürlich zum Pflichtprogramm dazu. Was aber genau in den fünf Tagen dazwischen passiert, lasse ich mir offen. Die Küste soll ja ganz ansehnlich sein. Vielleicht schaffe ich es auch mal auf eine Insel oder bis nach Istrien. Denn vor allem der Ort Rovinj wurde mehrfach erwähnt, als wir unsere Leser nach Tipps gefragt haben.
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JE MEHR BEWERTUNGEN DESTO GLAUBWÜRDIGER
Was mir persönlich immer ein entspanntes Gefühl gibt, ist, wenn zumindest die erste Nacht des Trips geplant ist. Um da ein bisschen Kosten zu sparen, habe ich mich mal umgeschaut, welches Hostel mir am meisten zusagt. Internetseiten wie booking.com, hostelworld.com, hostelbookers.com oder auch Tripadvisor (um nur ein paar zu nennen) helfen mir bei der Auswahl, genauer gesagt die Bewertungen der Hostels auf den jeweiligen Seiten. Der Durchschnitt der Gesamtpunktzahl der Unterkunft sollte dabei nicht zu niedrig sein, vor allen Dingen aber achte ich auch auf die Anzahl der abgegebenen Bewertungen. Ich ziehe einen Durchschnitt von z.B. 9,2 Punkten für eine Unterkunft bei mehr als 1000 abgegebenen Kommentaren einem Hostel mit einer 9,9 bei nur 20 Bewertungen vor.
Habe ich zwei, drei Hostel in die engere Wahl genommen, schaue ich mir die negativen Bewertungen an. Was haben die Besucher an den Unterkünften auszusetzen? Manche nörgeln über die unfreundlichen Mitarbeiter einiger Hostels, anderen ist das Zimmer oder die Küche zu klein. Mir persönlich sind solche Sachen nicht wichtig, weil ich in diesem Fall meine Zeit ja nicht im Hostel verbringen, sondern die Stadt Split kennenlernen möchte. Zimmergröße und Personal ist mir da egal, Lage und Sauberkeit sind eher Kriterien, auf die ich achte. Am Ende habe ich mich für das Design Hostel Goli&Bosi in Split entschieden.
Weil ich bei dieser Dienstreise schon weiß, von wo aus ich wieder zurückfliegen werde, habe ich mir auch schon mal das Hostel in Zagreb reserviert. Für die letzte Nacht. Denn es kann immer mal sein, dass ich unterwegs keinen Zugang zum Internet habe und ggf. Probleme aufkommen, in der Hauptstadt am Wochenende eine Unterkunft zu finden. So aber bin ich beruhigt, dass ich von Samstag auf Sonntag im Hostel Old Town Zagreb unterkommen werde.
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Start am kommenden Dienstag in Split, Finale am Sonntag darauf in Zagreb – und dazwischen? Kein Plan! Wer mir Tipps geben oder quasi live dabei sein möchte, kann mir HIER bei Twitter oder auf Instagram folgen und mich beraten. Ich bin gespannt und freue mich sehr auf die Reise.
Pozdrav!