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Thailand ändert Führerschein-Regeln für Touristen

Thailand Führerschein
Im Thailand-Urlaub lockt die Ausfahrt mit einem Roller oder Motorrad – man braucht jedoch immer einen gültigen Führerschein Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

25. März 2021, 16:52 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Ausflüge mit Motorrollern und Motorrädern sind in Thailand sehr beliebt. Und mancher nimmt sich vielleicht gleich einen Mietwagen. Beim Führerschein sollten Thailand-Reisende aber genau hinschauen.

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Wer sich im Thailand-Urlaub einen Mietwagen nimmt oder einen Roller ausleiht, sollte aufpassen: Denn das beliebte Reiseland in Südostasien führt zum 1. Mai 2021 neue Regeln für das Führen von Kraftfahrzeugen ein. Künftig gelten in Thailand diese Führerschein-Regelungen:

Benötigt wird entweder der Internationale Führerschein nach dem Wiener Übereinkommen über den Straßenverkehr vom 8. November 1968, der nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig ist. Oder aber man braucht eine thailändische Fahrerlaubnis. Darüber informiert das Auswärtige Amt, das aktuell jedoch von touristischen Reisen nach Thailand abrät.

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Deutscher Führerschein allein reicht in Thailand nicht aus

Nicht mehr ausreichend ist demnach ein internationaler Führerschein nach dem Internationalen Abkommen über Kraftfahrzeugverkehr vom 24. April 1926. Deutsche nationale Führerscheine allein werden in Thailand nicht anerkannt. Für Aufenthalte, die länger als drei Monate dauern, ist generell eine thailändische Fahrerlaubnis erforderlich. Die Umschreibung einer deutschen in eine thailändische Fahrerlaubnis ist jedoch möglich. Diese kann vor Ort beantragt werden.

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Weitere Informationen zum internationalen Führerschein hat u. a. der ADAC. Demnach gibt es das Dokument in zwei Ausführungen: nach dem Muster des Straßenverkehrsabkommens von 1968 und nach dem Muster des Abkommens von 1926. Das erste Muster (1968) mit einer Gültigkeit von drei Jahren sei das gängigere. Der andere Internationale Führerschein (1926) gilt ein Jahr.

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Der Internationale Führerschein ist laut ADAC kein eigenständiger Führerschein. Er ist ein Zusatzdokument zum nationalen Führerschein – und auch nur in Verbindung mit diesem gültig. Es handelt sich um eine Art Übersetzung des nationalen Führerscheins, der etwa im Kontakt mit Mietwagenverleihern und der Polizei helfen soll.

Wenn Touristen in Thailand mit Badehose und Flipflops Motorroller fahren…

Motorroller sind für die meisten Thailand-Touristen das Fortbewegungsmittel Nummer eins. Sei es, um mit dem Roller einen Ausflug zu machen oder auch nur, um zum Einkaufen zum nächsten Supermarkt zu fahren. Die Preise für Miet-Roller sind in Thailand mit 250 bis 350 Baht (6,80 bis 9,50 Euro) pro Tag im Vergleich zu Deutschland moderat. Allerdings ist Vorsicht geboten: Die Preise schließen meist keine Fahrzeugversicherung mit ein. Haftpflichtversicherungen, sofern sie vom Vermieter überhaupt angeboten werden, haben oft nur eine minimale Deckung. Touristen, die in Thailand mit einem Mietfahrzeug einen Unfall verschulden, müssen daher in der Regel selbst für Schäden aufkommen.

Unfälle, in die Touristen verwickelt sind, passieren in Thailand leider recht häufig. Oftmals durch Unachtsamkeit oder Leichtsinn. Nicht selten begegnet man bei der Rückreise auf thailändischen Flughäfen Touristen mit Gips und Verbänden an Armen und Beinen. Als ich einmal am Flughafen auf Koh Samui einen Deutschen fragte, was denn passiert sei, lautete die Antwort: „Da hat mir ein Thai die Vorfahrt genommen.“ Trotz seiner unglücklichen Lage konnte ich mir ein Lächeln nicht verkneifen. Denn jeder weiß: Die in Thailand geltenden Vorfahrtsregeln werden von den Thais nur selten eingehalten. Vorfahrt hat in der Regel, wer im größeren Fahrzeug sitzt und/oder im Verkehr mit seinem Auto die Nase vorn hat.

Dass es bei vielen Unfällen zu schweren Verletzungen kommt, liegt meist auch daran, dass der Großteil der Touristen auf Sicherheitskleidung pfeift und sich mal eben ohne Helm und nur mit Badehose/Bikini und Flipflops auf den Roller schwingt. Übrigens: Helmpflicht gilt auch in Thailand. Bei Missachtung droht eine Geldstrafe.

Auf vielen thailändischen Straßen ist außerdem Vorsicht vor Schlaglöchern geboten. Nicht unterschätzt werden sollte auch der für deutsche Touristen gewöhnungsbedürftige Linksverkehr in Thailand. Wer sein Leben liebt, sollte sich also dreimal überlegen, ob er/sie einen Motoroller mietet. Deutlich sicherer ist man in Thailand mit dem Tuk Tuk, (Sammel-)Taxi, Bus oder Zug unterwegs.

G. Brandenburg, Redakteurin TRAVELBOOK

Mit Material von dpa

Themen Asien Thailand
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