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„Don't cry for me...“

10 Gründe, einmal nach Argentinien zu reisen

Buenos Aires
Buenos Aires ist das politische, kulturelle und industrielle Zentrum Argentiniens – und sollte bei einer Reise durch das Land immer dabei sein Foto: Getty Images
Nuno Alves
Chefredakteur

14. Juli 2014, 10:53 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Für die Argentinier ist Fußball zwar nicht alles, aber fast alles. Zwei Weltmeisterschaften hat das Land bislang gewonnen – und einige Fußballlegenden hervorgebracht: Alfredo Di Stéfano gehört dazu, Mario Kempes, der große Diego Armando Maradona und natürlich Lionel Messi. Entsprechend kann keine Liste der Highlights Argentiniens vollständig sein, wenn nicht Fußball darin auftaucht. Und gleich der erste unserer zehn Höhepunkte hat damit zu tun.

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1. „La Bombonera“

„Die Pralinenschachtel“ wird das Stadion des Klubs Boca Juniors im berühmtesten Viertel von Buenos Aires, La Boca, wegen seiner Form genannt. Und es gibt wohl kaum einen Ort, der mehr für den argentinischen Fußball steht und über ihn erzählt, als dieser. Maradona spielte unter anderem hier, Juan Ramón Riquelme tut es noch immer. Tipp: das „Museo de la pásion boquense“, das sich im Stadion befindet und Maradona natürlich einen besonderen Platz eingeräumt hat.

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Bei den Gegnern der Boca Juniors ist „La Bombonera“ wegen der besonderen Stimmung im Stadion gefürchtet. Foto: Getty

2. Buenos Aires

In La Boca befinden wir uns schon mitten in Buenos Aires, besser gesagt: am alten Hafen. Hier kamen Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts die vorwiegend italienischen Einwanderer in Buenos Aires an und prägten diesen Stadtteil, in dem damals wie heute die Armut vorherrscht. Bei Touristen beliebt ist vor allem der „Caminito“, der kleine Weg. Es handelt sich dabei um eine Art Freilichtmuseum, das mit kleinen Läden aufwartet, untergebracht in bunten Häusern. Urlauber sollten in La Boca jedoch aufpassen: Hier sind einige Straßendiebe unterwegs.

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Die bunten Häuser im Hafenviertel La Boca. Foto: Getty

Buenos Aires ist europäisch geprägt. Mal glaubt man, in Madrid oder Barcelona zu stehen, mal in Paris oder Neapel. Auf das Europäische sind die Porteños, wie die Einwohner der argentinischen Hauptstadt auch genannt werden, besonders stolz. Einer der spannendsten Viertel der Stadt ist Palermo. Graffitis zieren die Fassaden der niedrigen Häuser, Szene-Lokale und -Cafés reihen sich an Designerläden. Mittendrin: kleine Plazas mit Spielplätzen, um die herum sich die Eltern einen Kaffee und Snack genehmigen.

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In Palermo geht es entschleunigt zu. Man trifft sich zum Spazieren, Kaffeetrinken oder Einkaufen. Foto: Getty

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3. Argentiniens Metropolen

Von einer argentinischen Metropole in die nächste: Córdoba, Rosário und Mendoza sind nach Buenos Aires die größten Städte des Landes. Córdoba oder „La Docta“, die Weise, wie sie wegen ihrer bedeutenden akademischen Einrichtungen auch genannt wird, bietet neben einem ausgeprägten Nachtleben und Kulturangebot auch viele Sehenswürdigkeiten aus der Kolonialzeit.

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Die Kathedrale von Córdoba. Foto: Getty

Obwohl Rosário neben Buenos Aires als kulturelles Zentrum Argentiniens gilt, kennen die Metropole viele nur als Geburtstadt: nämlich von Che Guevara und Lionel Messi. Während es den einen zunächst nach Córdoba zum Studium und später für die Revolution nach Kuba führte, landete der kleine Lionel recht früh – als er 13 war – an der Fußballschule des FC Barcelona. Doch damit das einstige Wohnhaus des viermaligen Weltfußballers irgendwann zum Touristenmagneten wird, braucht er noch eins: den WM-Titel. Und das wollen die Deutschen am Sonntag mit allen Mitteln verhindern.

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In diesem Haus in Rosário wuchs Lionel Messi auf. Foto: dpa

Wenn es etwas in Argentinien gibt, worauf die Brasilianer neidisch sind, dann ist es der Wein: Noch findet man in Europas Läden verhältnismäßig wenig argentinische Weine, doch das Land gilt neben Chile als die Wein-Nation Südamerikas. Eine der Top-Regionen für den Anbau: das Gebiet um Mendoza.

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Die Hauptstadt des argentinischen Weins: Mendoza. Foto: Getty

4. Das Fleisch…

Ein gegrilltes Rindersteak, dazu einen oder auch mehr Malbéc: So endet nicht nur für Touristen mancher Abend in Buenos Aires. Die Argentinier sind nicht nur stolz auf ihren Tropfen und das wohl beste Fleisch des Kontinents, sie konsumieren beides auch zu jedem Anlass.

Bei Europäern kommt zum Geschmack auch noch der Preis hinzu: Dank des Wechselkurses zahlt man im Restaurant für Essen und flaschenweise Wein nur einen Bruchteil dessen, was man hierzulande dafür auf den Tisch legen muss.

5. Der Tango

Ernst, leidenschaftlich, anmutig, mit Haltung, unberechenbar: Es gibt viele Möglichkeiten, den Tango zu beschreiben, keine wird diesem Tanz, dem ganze Bücher, Filme und Liebesgeschichten gewidmet sind, vollkommen gerecht. Es ist bezeichnend für Argentinien, dass hier, im Gegensatz zum Rest Südamerikas, das Temperament sich in einer so traurig-schönen und dennoch in ihrem Rhythmus sehr bestimmten Musik artikuliert.

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Tango gilt als getanzte Leidenschaft und Erotik und ist ein Symbol für das Land. Foto: Getty Images/Altrendo

Man mag es dem Tango nicht sofort ansehen, aber er hat neben einem europäischen auch einen afrikanischen Einfluss: im Candombe, einem traditionellen Tanz der afrikanischstämmigen Bevölkerung Argentiniens.

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6. Die Iguazú-Wasserfälle

Am Dreiländereck zwischen Argentinien, Brasilien und Paraguai liegen die wohl beeindruckendsten Wasserfälle des Kontinents: die Iguazú-Fälle. Die Brasilianer brüsten sich gern damit, dass sich die schönste Aussicht auf brasilianischer Seite bietet, obgleich sich die imposantesten Fälle geografisch in Argentinien befinden. Doch von wo auch immer man dieses Naturwunder betrachtet: Sowohl die Wassermassen selbst als auch die Flora und Fauna drumherum gehören zu den Top-Sehenswürdigkeiten Lateinamerikas. Der Name Iguazú stammt übrigens von der indigenen Sprach Tupi-Guaraní ab und bedeutet: großes Wasser.

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Die Iguazú-Wasserfälle und der Nationalpark, in dem sie liegen, wurden von der Unesco zum Weltnaturerbe erklärt. Foto: Getty

7. Perlen am Fuße der Anden

Rund 1900 Kilometer liegen zwischen San Carlos de Bariloche im Westen und Salta im Norden Argentiniens, doch beide Städte haben eines gemein: Sie liegen am Fuße der Anden. Salta auf etwa 1200 Metern Höhe, Bariloche auf circa 900 Metern. Während Letztere vor allem bei Aktivtouristen beliebt ist – im Winter bei Skifahrern, im Sommer bei Wassersportlern, Wanderern und Bergsteigern –, bietet Salta beides: sowohl eine attraktive City mit vielen kolonialen Bauten als auch eine einzigartige Natur drumherum.

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Die Kathedrale von Salta. Foto: Getty

8. Der Perito-Moreno-Gletscher

Während die ganze Welt sich um schmelzende Gletscher sorgt, schafft es einer, tatsächlich noch zu wachsen: der Perito-Moreno-Gletscher in Patagonien. Wer einmal vor ihm stehen durfte, verstummt angesichts seiner Erhabenheit. Als wäre ein vom Berg hinunterrasende Sturzflut plötzlich vereist, erheben sich seine Eismassen am See Lago Argentino Dutzende 60 Meter in die Höhe. Nicht zuletzt deswegen gehört der Nationalpark Los Glaciares zum Weltnaturerbe der Unesco.

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Der Perito-Moreno-Gletscher im Nationalpark Los Glaciares. Foto: Getty

9. Feuerland

Als Fernando Magellan 1520 auf seinem Westweg um die Welt die heute nach ihm benannte Meeresstraße befuhr, erblickte er vom Schiff aus immer wieder Feuer an Land, die die indigenen Stämme des Nachts entzündeten, weshalb die Inselgruppe Feuerland genannt wurde. Heute ist die Region in einen chilenischen und argentinischen Teil getrennt. In Argentinien wurde am 30. September 1960 ein Nationalpark gegründet, der Parque nacional Tierra del Fuego.

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Leuchtturm am Ende der Welt wird der „Les Éclaireurs“ bei Ushuaia in Feuerland von den Argentiniern bezeichnet. Foto: Getty
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10. Die Pampa

Wenn hierzulande jemand sagt, er befinde sich mitten in der Pampa, dann bedeutet das: ganz weit draußen auf dem Land. In Argentinien gibt es sie wirklich: als Provinz und als ökologisches Gebiet. Wenn Sie einmal wieder vom Geschmack Ihres argentinischen Steaks schwärmen, dann ist es ziemlich wahrscheinlich, dass das Rind in der Pampa gegrast hat. Auch die Gauchos, wie wir die Argentinier auch nennen und bei denen es sich um Viehzüchter handelt, stammen von hier.

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Ein Gaucho in der Pampa. Von den Viehzüchtern haben die Argentinier auch ihren Spitznamen. Foto: Getty
Themen Argentinien Südamerika
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