14. Januar 2020, 11:54 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Hunderttausende Menschen könnten betroffen sein. Auf den Philippinen brodelt ein Vulkan so gefährlich wie seit mehr als 40 Jahren nicht. Das Auswärtige Amt fordert Reisende auf, die Umgebung des Taal-Vulkans zu meiden.
Auf den Philippinen könnte ein gefährlicher Vulkan Hunderttausende Menschen in die Flucht treiben. Aus dem nahe der Hauptstadt Manila gelegenen Vulkan Taal ergießt sich seit Montag (13.1.) Lava.
Das seismologische Institut Phivolcs warnte vor einem weiteren sehr gefährlichen Ausbruch. Wie am Vortag galt auch am Dienstag die Warnstufe 4 von 5.
Der Vulkan Taal liegt auf der philippinischen Hauptinsel Luzon etwa 66 Kilometer südlich von Manila in der Provinz Batangas. Er ist ein beliebtes Ziel von Touristen, vor allem wegen des im Vulkankessel gelegenen Sees samt Insel. Der letzte vergleichbare Ausbruch liegt dort mehr als 40 Jahre zurück.
Hunderttausende könnten betroffen sein
Die Behörden schätzten, dass mindestens 200.000 Menschen fliehen müssen, falls es schlimmer wird. Bereits 45.000 Menschen hatten sich schon in Sicherheit bringen müssen, darunter Touristen. In Calamba kam am Montag ein Mann bei einem Verkehrsunfall im Ascheregen ums Leben, drei Menschen wurden laut Polizei verletzt.
Asche und Steine regneten auf Häuser, Straßen, Autos und Bäume. Durch den Regen verwandelte sich die Asche in Schlamm. Der Schulunterricht in der Region fiel aus, Behörden schlossen. Antonia Bornas, die leitende Vulkan-Beobachterin beim Institut Phivolcs, sagte, es sei noch nicht klar, wie lange der aktuelle Ausbruch dauern werde.
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Was das Auswärtige Amt Reisenden rät
Das Auswärtige Amt hat seine Reise- und Sicherheitshinweise für die Philippinen aktualisiert. Das Amt rät Reisenden,
- die Umgebung des Taal Vulkans zu meiden.
- aktuelle vulkanische Aktivitäten und Warnstufen der philippinischen Vulkan- und Erdbebenwarte Phivolcs zu beachten.
- den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte zu folgen.
- sich direkt bei der Fluggesellschaft nach ihrer Flugverbindung zu erkundigen.
Der Taal ist nach dem Mayon der zweitaktivste Vulkan des südostasiatischen Inselstaats. Laut dem philippinischen Institut Phivolcs ist er seit dem Jahr 1572 insgesamt 33 Mal ausgebrochen. Der bislang letzte große Ausbruch war 1977, der verheerendste 1911 – damals starben mehr als 1300 Menschen.