6. Februar 2024, 11:58 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Chile erlebt derzeit eine der schlimmsten Naturkatastrophen seit dem schweren Erdbeben im Jahr 2010. Nach jüngsten Angaben wüten in dem südamerikanischen Land rund 180 Waldbrände und haben bereits mehr als 120 Menschenleben gefordert. Besonders betroffen sind die Küstenstädte Valparaíso und Viña del Mar. Von Reisen in die beliebte Urlaubsregion rät das Auswärtige Amt dringend ab.
In Chile wüten seit mehreren Tagen verheerende Waldbrände und haben bereits mehr als 120 Menschenleben gefordert. Hunderte Menschen werden noch vermisst. Besonders betroffen sind die bei Touristen beliebten Küstenstädte Valparaíso und Viña del Mar westlich von Chiles Hauptstadt Santiago.
Die Forstbehörde registrierte am Montag (5. Februar) landesweit 180 Brände auf einer Fläche von insgesamt mehr als 29.000 Hektar. Rund 15.000 Häuser seien beschädigt oder zerstört worden, allein in Viña del Mar seien es mehr als 12.000, sagte der Staatssekretär des Innenministeriums, Manuel Monsalve, laut einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Präsident Gabriel Boric sprach von der „schlimmsten Tragödie, die unser Land seit dem Erdbeben von 2010 erlebt“. Damals waren mehr als 520 Menschen ums Leben gekommen.
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Wegen verheerender Waldbrände Auswärtiges Amt rät von Reisen auf die Hawaii-Insel Maui aktuell ab
Das rät das Auswärtige Amt Reisenden
Aufgrund der verheerenden Waldbrände rät das Auswärtige Amt von Reisen in den Großraum Valparaiso und Viña del Mar dringend ab. Reisende, die sich derzeit in Chile aufhalten, sollten die betroffene Region, in der nach offiziellen Angaben etwa 1,8 Millionen Menschen leben, weiträumig meiden. Das AA rät dazu, den Anweisungen der chilenischen Behörden und Sicherheitskräfte unbedingt zu folgen und sich über die lokalen und sozialen Medien über die aktuelle Lage zu informieren.
Im Sommer kommt es in Chile immer wieder zu schweren Waldbränden. Im vergangenen Jahr sind laut dpa im Zentrum und im Süden Chiles mehr als 425.000 Hektar Land abgebrannt, was in etwa der achtfachen Fläche des Bodensees entspricht. Mindestens 26 Menschen seien dabei ums Leben gekommen.