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Das Gastland der ITB

12 gute Gründe, warum Sie mal die Mongolei besuchen sollten

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Cornelia Jeske

2. März 2015, 15:32 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Es ist eines der unwirklichsten Touristen-Ziele der Welt, im Süden die riesige, menschenfeindliche Wüste Gobi, im Norden sibirischer Winter und Berge. Nur wenige Deutsche haben das Land bislang auf ihrer Reise-Wunschliste. Die Tourismusmesse ITB wo die Mongolei das Gastland ist, soll dies nun ändern. Sally Meukow und Julien Wilkens von ErSieWeltreise.de sind einen Monat durch das Reich von Dschingis Khan (13. Jahrhundert) gereist. Für TRAVELBOOK schreiben die Weltreisenden zwölf Gründe auf, die Mongolei zu besuchen.

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1. Als Tourist ist man  Exot

Vor allem außerhalb der Hauptstadt Ulan-Bator wird man als Reisender freundlich beäugt, angelächelt und angesprochen.

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Die Mongolen sind überaus gastfreundlich – und sehr offen für Menschen aus anderen Ländern. Der Besuch von Touristen wird gern mal auf einem Gruppenfoto festgehalten. Foto: ErSieWeltreise.de

2. Die mongolische Kultur ist Gastfreundschaft pur

Kommt ein Fremder vorbei, wird er begrüßt wie ein Freund. Der Gast bekommt gegorene Stutenmilch und Schafskäse satt. Auch wenn man sich nicht versteht, wird gesprochen – mit Händen und Füßen. Die Tür in dem traditionellen Nomaden-Zuhause, der Jurte, ist bei einem Mongolen niemals verschlossen; man klopft auch nicht an, man tritt einfach ein!

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Zu Besuch in einer Jurte. Das Mädchen isst von dem Schafskopf, der vor ihr auf dem Tablett liegt. Foto: ErSieWeltreise.de

3. Die Mongolen sind ein stolzes Volk

Und das zurecht! Dschingis Khan beherrschte das größte Welt-Imperium, dass es jemals gab: Von China bis an die Grenze Europas erstreckte sich sein Mega-Reich. Für alle Infos sollte man zu Beginn der Reise unbedingt ins Nationalmuseum im Ulan-Bator gehen.

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Die traditionellen Gewänder der mongolischen Frauen sind zum Teil sehr farbenfroh. Foto: ErSieWeltreise.de

4. In der Mongolei liegt die nördlichste Wüste der Welt

Die Wüste Gobi, 2000 Kilometer breit, karg und menschenleer! Der Entdecker Marco Polo (1254– 1324) beschrieb sie als tödliches Hindernis, so lang, dass man ein Jahr bräuchte, um sie zu durchqueren. Heute zieht es Abenteuer-Reisende dorthin. Die unendliche Weite, die magische Stille, der Sternenhimmel, verschlagen auch erfahrenen Reisenden die Sprache. Ein guter Fahrer, ein Van mit Vierradantrieb und Sprit für die über 1000 Kilometer Holper-Piste kosten rund 70 Euro am Tag.

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Die Wüste Gobi ist einer dieser Orte in der Mongolei, wo man seine Gedanken auf das Wesentliche reduzieren kann. Foto: Getty Images

5. Nirgends auf der Welt hat man so viel Platz

Die Mongolei ist fünfmal so groß wie Deutschland, hat aber weniger Einwohner als Berlin. Das Nomadenvolk in dem am dünnsten besiedelten Land der Welt ist es seit jeher gewohnt, seine Jurten irgendwo aufzustellen und abzubauen und weiterzuziehen, wenn die Tiere das wenige Grün der Steppe verzehrt haben. Landbesitz gibt es außerhalb der Städte nicht. Und in der Wüste kann man stundenlang geradeaus fahren, ohne eine Menschenseele zu sehen.

6. eine mongolische Hochzeit ist unvergesslich

Ein Tag auf einer mongolischen Hochzeit ist unvergesslich: Das Brautpaar sitzt in eierschalenfarbener Hochzeitskluft auf zwei Stühlen im kleinen Wohnzimmer, die Gäste drängen sich kniend auf dem Boden, die 20 Quadratmeter sind voll mit Menschen in farbenfrohen, traditionellen Festkleidern. Vor dem Brautpaar thront ein gevierteltes, gekochtes Schaf, darauf liegt der Kopf. Daneben eine Torte aus getrocknetem Schafskäse. Die Gesellschaft feiert drei Tage durch. Als Geschenke tragen die Gäste lebendige Schafe am Brautpaar vorbei, danach gekochte, eine Waschmaschine, einen Kühlschrank und Geldgeschenke. Draußen parkt ein Transporter mit einem Pferd auf der Ladefläche – auch ein Geschenk.

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Als Hochzeitsgeschenk überreicht man einem frisch vermählten Paar zuweilen auch ein lebendiges Schaf. Foto: ErSieWeltreise.de

7. Mongolisches Bier

Airag heißt das Nationalgetränk und besteht aus: vergorener Stutenmilch. Es schmeckt wie Stall riecht, dabei säuerlich prickelnd. Das Getränk wird in den Jurten zum Gären angesetzt – jede Nomadenfamilie betreibt ihre eigene kleine Destillerie. Drei Prozent Alkohol hat die Prickelmilch – und wird jedem Besucher in der Jurte als Willkommensgetränk gereicht. Alle schlürfen aus einer großen Schale, die reihum geht.

8. Hier könnte man mit einer Schaufel ein Dinosaurier-Skelett ausbuddeln

Neben den wegen der Farben „Flamming Cliffs“ genannten Klippen entdeckte der US-Abenteurer Roy Chapman Andrews in den 1920er-Jahren innerhalb von zwei Jahren mehr als 100 Dinosaurierskelette und –eier. Die versteinerten Urtiere sind heute in Museen in Ulan-Bator und auf der ganzen Welt verteilt. Immer noch verbirgt sich ein gewaltiger prähistorischer Schatz unter dem Wüstensand: 2006 grub ein Team aus Mongolen und US-Amerikanern in der Nähe 67 Skelette aus – in nur einer Woche.

9. Hier gibt es eine der weltgrößten Sanddünen

Die größte Sanddüne der Mongolei, Khongoryn Els, ist bis zu 300 Meter hoch, zwölf Kilometer breit und 100 Kilometer lang. Das Besteigen ist kräftezehrend, bei jedem Schritt gibt der Sand einen halben Meter nach. Jeder Tritt ist wie eine kleine Sandlawine, bei der die Reibung der Sandkörner ein lautes Knirschen erzeugt, fast wie ein dumpfes Vibrato eines Cellos. Die Einheimischen nennen die Khongoryn Els deshalb „singende Düne“. Für jeden Abenteuer, der sich hoch wagt, gibt es ein beängstigendes Konzert. Doch oben wird man für alle Mühen belohnt: Die Sonne färbt den Grat auf der Spitze goldgelb. Der Ausblick raubt den Rest-Atem, man sitzt keuchend da und kann sich nicht satt sehen. Rechts die Landschaft mit Jurten, Seen, Wiesen, links eine Hügellandschaft aus kleinen Sanddünen.

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Sally Meukow auf der Khongoryn Els, der höchsten Sanddüne der Mongolei, die auch „singende Düne“ genannt wird. Foto: ErSieWeltreise.de

10. Wandern mit Murmeltieren

Der Gobi Gurwan Saichan ist einer der beliebtesten Nationalparks der Mongolei. Besuchermagnet ist die Yolyn-Am-Schlucht, die fast das ganze Jahr über mit Eis gefüllt ist, im harten Winter bis zu zehn Meter hoch. Ab Juli ist alles geschmolzen; was bleibt, ist ein wunderschöner Spaziergang entlang des Yol-Baches – viele Besucher erkunden die Oase zu Pferd. Viel schöner ist es aber, zu Fuß zu gehen und quiekend schimpfende Murmeltiere über die Wiese rennen zu sehen.

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Weit und breit nichts als Landschaft: die Wüste Gobi. Foto: ErSieWeltreise.de

11. Das Land ist Urlaub für die Seele

Mitten im Nichts, umgeben von dieser rauen Natur, ist das Gefühl von Weite überwältigend. Andere Jurten sind nur kleine weiße Punkte in der Ferne, man ist allein mit sich. Pfadfindercharme pur. Für das Lagerfeuer fehlt zwar das Holz, und gekocht wird mit Gas, trotzdem reduziert das Leben im Zelt, das Leben draußen in der Natur, die Gedanken auf das Wesentliche. So ein Mangel an Zivilisation, ein Mangel an all dem, was man sonst für selbstverständlich nimmt, ist befreiend.

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Pferde haben in der Mongolei eine Jahrtausende alte tradition. Foto: ErSieWeltreise.de
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12. Die raue Mongolei ist Auch was für Mädchen!

Einfach etwas aus der Hauptstadt rausfahren und schon landet man auf einer riesigen Pferdefarm. Männer in Lederkutten treiben die Herde abends auf Motorrädern mit dem Lasso zusammen. Die Mongolen und die Pferde, das ist eine Jahrtausende alte Tradition. Man entdeckt wunderschöne Stuten und Hengste, in allen Brauntönen, wie man sie noch nie zuvor gesehen hat. Und natürlich gehört zu jedem Mongolei-Besuch auch ein Ausritt. Ein halbwildes Pferd und der Führer für einen Tagesausflug kosten 30 Euro.

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Sally auf einem Pferd – sehr zur Belustigung der Mongolen. Im Hintergrund tragen Frauen die Stutenmilch zur Jurte. Foto: ErSieWeltreise.de

Folgen Sie Sally und Julien auf Ihrem Trip um die Welt: Hier geht es zu ihrem Blog www.ErSieWeltreise.de.

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