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Gay Travel Index 2024

Das sind die LGBT-(un)freundlichsten Reiseziele der Welt

Gay Travel Index
Gewinner des diesjährigen Gay Travel Index ist Kanada Foto: Getty Images
Karoline Schweers
Redakteurin

8. März 2024, 6:25 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Leider begegnen Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung nach wie vor an vielen Orten Vorurteilen und in einigen Ländern werden sie sogar verfolgt. Seit 2012 soll der jährlich veröffentlichte Gay Travel Index Aufschluss darüber geben, welche Länder in Europa und der Welt eine aufgeschlossene Haltung gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern, Transsexuellen, Intersexuellen und queeren Menschen zeigen und welche nicht.

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In zahlreichen Metropolen und Ländern weltweit spielt es zum Glück längst keine Rolle mehr, ob zwei Frauen oder zwei Männer Hand in Hand durch die Straßen spazieren. Trotzdem kann Liebe, die sich außerhalb der heteronormativen Standards bewegt, an einigen Orten auf Intoleranz stoßen. Dies kann zu verschiedenen Konsequenzen führen, darunter verbale oder körperliche Gewalt sowie Auseinandersetzungen mit den Behörden. Reisende aus der LGBT+-Community (Lesbian, Gay, Bisexual, Trans; „+“ bietet Raum für die Erweiterung und das neue Verständnis der verschiedenen Teile unterschiedlicher geschlechtlicher und sexueller Identitäten) wählen ihre Urlaubsziele daher sorgfältig aus, um sich nicht verstecken zu müssen. Sie bevorzugen Orte, an denen Offenheit und Toleranz gelebt werden und wo das als normal betrachtet wird, was normal sein sollte.

TRAVELBOOK listet in den folgenden Abschnitten die LGBT+-freundlichsten Länder nach dem Gay Travel Index 2024 auf.

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Die LGBT+-tolerantesten Reiseziele weltweit

Für diejenigen, die ihren Urlaub in Ländern verbringen wollen, in denen Homo-, Bi- und Transsexualität akzeptiert und/oder toleriert werden, hat Spartacus Travel, ein Portal für schwules Reisen, den Gay Travel Index erstellt. Dabei gab es positive und negative Punkte, die in die Beurteilung einflossen: Positiv wurde unter anderem bewertet, wie das Land mit Diskriminierung umgeht und ob homosexuelle Paare heiraten oder Kinder adoptieren dürfen. Entsprechend negativ wirkte es sich aus, wenn ein Staat Homosexualität unter Strafe stellt oder etwa Pride-Paraden verboten sind.

Derzeit gibt es 18 Kategorien, die von der Ehe für alle bis zur Todesstrafe für Homosexuelle reichen. In diesen Kategorien wurden Punkte verteilt. Zum Beispiel haben Länder, in denen die Todesstrafe für Homosexuelle gesetzlich verankert ist, aber nicht mehr vollstreckt wird, einen Minuspunkt erhalten. Wenn in einem Land immer noch Menschen wegen ihrer Homosexualität hingerichtet werden, hat das Land fünf Minuspunkte erhalten. Auch Länder, in denen die islamische Scharia gilt, erhalten in dem Ranking Minuspunkte. Deutschland erhielt seinen einzigen Minuspunkt in der Kategorie „Feindselige Einheimische“.

Ein gleichgeschlechtliches Paar küsst sich auf einer Hochzeit
Ob homosexuelle Paare in einem Land heiraten dürfen, kann ein guter Hinweis darauf sein, wie groß die Akzeptanz von Homosexualität in der Gesellschaft ist Foto: Getty Images

Dem Ranking von 2024 zufolge gilt Kanada mit einer Wertung von 12 als das LGBT+-freundlichste Reiseziel der Welt, gefolgt von Malta und Neuseeland, welche ebenfalls 12 Punkte erhielten. Deutschland landete mit einer Wertung von 10 Punkten auf Rang 9. Dänemark, Island, Norwegen und Uruguay schnitten mit der gleichen Wertung ab.

Die LGBT+-freundlichsten Reiseziele der Welt laut Gay Travel Index 2024

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Die LGBT+-unfreundlichsten Länder der Welt

Als die LGBT+-unfreundlichsten Reiseländer der Welt gelten Saudi-Arabien, Iran, Tschetschenien und Afghanistan (alle Platz 210), gefolgt von dem Jemen (Platz 209) sowie Uganda und Somalia (beide Platz 207).

Betrachtet man nur Europa, so landen drei Länder auf den hinteren Plätzen: die Türkei (143), Belarus (162) und Russland (205).

Die letzten Plätze im Gay Travel Index 2024

210: Saudi-Arabien, Iran, Tschetschenien, Afghanistan
209: Jemen
207: Uganda, Somalia
205: Nigeria, Russland
201: Vereinigte Arabische Emirate, Qatar, Libyen, Kuwait
199: Tansania, Malaysia

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