24. Mai 2021, 7:19 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Der Comer See, von den ortsansässigen Comaschi „Il Lario“ genannt, ist ein idealer Urlaubsort für Menschen, die sich nicht zwischen Bergen und Strand entscheiden können. Bis in den April hinein kommen in der Umgebung des Comer Sees Wintersportler auf ihre Kosten – und im Sommer lässt das mediterrane Klima Touristen vom Dolce Vita Italiens träumen.
Rund um den Comer See gibt es zahlreiche schöne Orte: das ruhige Pianello del Lario am Nordwestufer zum Beispiel. In dem Dorf mit seinen hübschen Gassen gibt es einen Campingplatz, von den Urlauber direkt von ihrem Zelt, Camper oder Bungalow aus zum Baden gehen können, ohne das Gelände verlassen zu müssen – ein Tipp für Familien, die einen naturnahen und entspannten Urlaub verbringen möchten. Wer es mondäner mag, residiert in Bellagio an der Spitze des Südufers, in Cernobbio im Südwesten bei Como oder in Varenna am Ostufer oder auch in Mandello di Lario im Südosten des Comer Sees.
Sehenswürdigkeiten am Comer See
Am Westufer des Comer Sees ist die Villa Carlotta in Cadenabbia mit ihrem Botanischen Garten im Frühling eine besondere Attraktion. Aber auch das Zentrum von Bellagio oder das ehemalige Fischerdorf Varenna sind sehenswert. Selbstverständlich sind auch die Altstadt von Como sowie der Ortskern von Menaggio interessante Ausflugsziele. Blickfang und Filmkulisse zugleich ist die Insel Comacina bei Lenno am Westufer.
Die schönsten Badestellen
Der Comer See eignet sich vor allem in den Sommermonaten Juli und August bei Wassertemperaturen von etwa 23 Grad zum Baden. Dabei ist die Wasserqualität im nördlichen Teil des Sees deutlich besser als im Süden in der Gegend von Como oder auch von Lecco. Beliebte Badestellen sind beispielsweise die Flussmündung von Abbadia Lariana am Ostufer, der Strand von Colico im Nordosten, der Naturstrand Colico-Laghetto sowie das Ufer zwischen Gravedona und Dongo.
Die Stadt Como – Dolce Vita im Norden Italiens
Como ist ein erstklassiger Urlaubsort. Die wunderschöne Lage am Comer See mitten in den Alpen unweit der Schweizer Grenze, die Palmen und Orangenbäume an der Promenade, die hübschen Plätze und stattlichen Villen sorgen für die Kulisse eines genussreichen Alltags vieler wohlhabender Menschen. Aber auch für „Normalsterbliche“ ist die norditalienische Stadt besonders lebens- und sehenswert.
Sehenswürdigkeiten in Como
Comos wohl spektakulärste Sehenswürdigkeit ist der im 15. Jahrhundert erbaute Dom – ein Mix aus gotischer und Renaissance-Architektur. Der Dom liegt mitten in der schönen Altstadt, die von einer teilweise erhaltenen antiken Stadtmauer umgeben ist. Attraktionen sind zudem das Rathaus, die klassizistische Villa Olmo am Seeufer, das Castello Baradello sowie das Museum für den Physiker Alessandro Volta. Auch ein Besuch der weltberühmten Seiden-Manufaktur ist empfehlenswert.
Mit der Seilbahn nach Brunate
Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurde die spektakuläre Seilbahn von Como hinauf ins pittoreske Bergdorf Brunate eröffnet. Von dort aus hat man einem herrlichen Blick über den Comer See. Urlauber nutzen die „Funicolare“ für Ausflüge in die bergige Umgebung der lombardischen Stadt. Von Brunate aus führen zahlreiche Wanderwege bis nach Cernobbio, den Parco Spina verde di Como sowie zum Fischerdorf Riva am Comer See.
Como und Comer See: Tipps für Urlauber
Como ist das ganze Jahr über ein attraktiver Urlaubsort. Wintersportler kommen in der Umgebung ebenso auf ihre Kosten wie Familien im Sommer. Der Comer See eignet sich zum Baden sowie für Wasersport. Auch Wandern und Trekking ist beliebt. Die Stadt ist sowohl mit dem Auto über die Autobahn A 9 von Luzern nach Mailand, mit der Eisenbahn als auch mit dem Flugzeug über Mailand, Lugano oder Bergamo sehr gut erreichbar.
Wetter und beste Reisezeit am Comer See
Das Wetter in Como ist nicht immer so, wie es die Klimatabellen versprechen. Denn in den Bergen ziehen manchmal schneller Gewitter auf, als Meteorologen voraussagen können. Damit Sie dennoch Ihren Urlaub an dem schönen Comer See in der oberitalienischen Lombardei unweit der Schweizer Grenze in Ruhe planen können, hier ein paar generelle Wetter-Infos zum Comer See.
In der Zeit von Juli bis September gibt es am Comer See die besten Voraussetzungen für viel Sonne, wenig Regen und Tagestemperaturen von mehr als 25 Grad. Auch das Baden ist bei einer Wassertemperatur von mehr als 23 Grad angenehm.
Im Mai und im Juni regnet es in Como am häufigsten. Durchschnittlich sind es in den beiden Monaten genau zehn Regentage. Das bedeutet für Wanderer, immer eine Regenjacke im Gepäck zu haben, wenn sie im Frühtau mit der Seilbahn in Richtung Brunate aufbrechen.
Wer auf schönes Wetter, moderate Preise und wenig Trubel Wert legt, sollte zwischen Ende September und Mitte Oktober am Comer See Urlaub machen. Denn während es nördlich der Alpen schon empfindlich kühl sein kann, zeigt sich der Frühherbst am Comer See oft von seiner schönsten Seite.
Das Wetter in Como ist im März und April deutlich ungemütlicher als im Herbst. Es ist die Zeit, in der Wintersportler auf den Pisten von Madesimo und Campodolcino noch gute Bedingungen vorfinden und sich in ihren Feriendomizilen am Comer See in der Nachmittagssonne auf der Terrasse wärmen können.
Von Gardasee bis Lago Maggiore 4 Seen in Norditalien, die sich für einen Urlaub lohnen
Darunter zwei in Deutschland! Die 9 beliebtesten Badeseen in Europa
Molveno-See in Trentino Gekürt! Der schönste See Italiens, den kaum jemand kennt
Karte: Lage des Comer Sees
Corona-Hinweis: Aufgrund der aktuellen Corona-Lage warnt das Auswärtige Amt vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Italien. Aus Ländern der Europäischen Union wie Deutschland ist die Einreise nach Italien grundsätzlich gestattet, bei Ankunft müssen jedoch eine Einreise-Erklärung und ein negativer PCR- oder Antigen-Test, der nicht älter als 48 Stunden sein darf, vorgelegt werden. Eine Übersicht zu den wichtigsten Einreise-Regelungen für Italien und der aktuellen Corona-Lage dort finden Sie in diesem Artikel.
(Text: Jasch Zacharias)