4. Oktober 2020, 7:50 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
„Land der Berge…“ – so startet Österreichs Nationalhymne. Und zwischen diesen Bergen haben sich einige Seen angesammelt, die wir jetzt unter die Lupe nehmen. Denn wir verraten, wo es die schönsten Bergseen Österreichs gibt.
Getreu dem Motto „Wenn ich den See seh‘, brauch ich kein Meer mehr“ haben wir uns auf die Suche nach den schönsten Bergseen Österreichs gemacht. Denn nicht nur im Sommer gibt es nach einer Wanderung nichts Besseres als ein Sprung in den Bergsee. Abgesehen davon sind Österreichs Bergseen einfach zu jeder Jahreszeit seenswert – nein, diesem Wortspiel konnten wir nicht widerstehen.
Formarinsee, Vorarlberg
Der idyllische Formarinsee (großes Foto oben) liegt im Vorarlberger Lechquellengebirge auf 1.793 Metern Seehöhe. Der Formarinsee fällt wegen seiner smaragdgrünen Farbe auf. Das Wasser ist aber nicht immer da, denn er wird durch anfallendes Schmelzwasser gebildet und erneuert sich so ständig. Einer der Berge, dessen Schmelzwasser in den See fließt, ist die Rote Wand. Der Name kommt vom roten Kalk an der Südseite des Berges, beim richtigen Lichteinfall kann man den Formarinsee also in besonders spektakulärer Kulisse sehen. Vielleicht ist das Wasser aus dem See ja schon mal an Ihnen vorbeigeflossen, denn unterirdisch fließt ein Teil des Sees in die Donau und in den Rhein.
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Schlegeis See, Tirol
Der Schlegeis See im Zillertal ist ein aufsteigender Star im Instagram-Himmel. Sein türkisfarbenes Wasser und die Lage überzeugen. Der See ist nicht nur zum Ansehen und Drumherumwandern da – er erzeugt auch jährlich Strom für über 500.000 Haushalte. Eine Staumauer begrenzt den riesigen Bergsee. Wer in der Gegend wandern will, dem sei der Berliner Höhenweg zu empfehlen, der am Schlegeis See vorbeiführt.
Gosauseen, Oberösterreich
Vorderer Gosausee, Hinterer Gosausee und Gosaulacke – das sind die oberösterreichischen Gosauseen. Sie liegen im Salzkammergut zwischen 937 (Vorderer Gosausee) und 1100 Metern (Hinterer Gosausee) Höhe. Ihr Wasser ist klar und beheimatet zahlreiche Fischarten. Selbst Naturforscher Alexander von Humboldt war schon hier und bezeichnete die Seen als „das Auge Gottes“. Wenn das mal nicht vielversprechend klingt. Am vorderen See, der mit 82 Metern Wassertiefe weitaus tiefer ist als seine Nachbarn, führt eine Seilbahn weiter hinauf zur Gablonzer Hütte.
Prebersee, Salzburg
Der Prebersee in den Schladminger Tauern liegt auf 1.514 Metern Seehöhe und sticht ins Auge, weil seine Farbe so viel dunkler ist als bei vielen anderen Bergseen. Das ist das Ergebnis der gelösten Moorstoffe im See, die einen positiven Gesundheitseffekt haben sollen. Im Sommer wird der See deshalb gerne zum Baden genutzt. Ist es dazu nicht warm genug, kann man den See in 45 Minuten auf einem Rundwanderweg umgehen.
Wolayer See, Kärnten
Der Wolayer See in den Karnischen Alpen liegt auf beeindruckenden 1.951 Metern im gleichnamigen Naturschutzgebiet. Der See ist glaskar und hat einen relativ konstanten Wasserspiegel. Ein Teil des Sees fließt unterirdisch sogar bis nach Italien, ein anderer bleibt in Österreich. Wer sich stärken will, kann in der Wolayersee-Hütte einkehren oder sogar eine Nacht dort verbringen.