22. Mai 2024, 6:54 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten
Entspannt im Sand oder Gras liegen und aufs Wasser schauen – dafür müssen Sie nicht unbedingt ans Meer und auch nicht aus Deutschland herausfahren. TRAVELBOOK hat 16 tolle Seen überall in der Republik gefunden – in jedem Bundesland einen!
Wer in Deutschland ans echte Meer möchte, muss in den Norden – allerdings gibt es im ganzen Land auch hervorragende Alternativen zur Küste: TRAVELBOOK zeigt 16 der schönsten Badeseen Deutschlands.
Übersicht
- 16 tolle Badeseen in Deutschland
- Baden-Württemberg: Schluchsee
- Bayern: Walchensee
- Berlin: Wannsee
- Brandenburg: Scharmützelsee
- Bremen: Werdersee
- Hamburg: Boberger See
- Hessen: Edersee
- Mecklenburg-Vorpommern: Müritz
- Niedersachsen: Steinhuder Meer
- Nordrhein-Westfalen: Unterbacher See
- Rheinland-Pfalz: Laacher See
- Saarland: Bostalsee
- Sachsen: Kulkwitzer Seen
- Sachsen-Anhalt: Arendsee
- Schleswig-Holstein: Großer Plöner See
- Thüringen: Stausee Hohenfelden
- Die schönsten Badeseen in Deutschland auf der Karte
16 tolle Badeseen in Deutschland
Baden-Württemberg: Schluchsee
Bei Baden-Württemberg fällt einem natürlich zuallererst der Bodensee ein, der zweifelsohne zu den schönsten Gewässern im Lande zählt. Da sich Deutschland den riesigen Bodensee aber noch mit zwei anderen Staaten teilt, ist unsere Wahl auf einen anderen wunderschönen See gefallen, der komplett in Baden-Württemberg liegt: der Schluchsee. Mitten im Schwarzwald gelegen, bietet der ehemalige Gletschersee, der heute ein Stausee ist, zahlreiche frei zugängliche Uferabschnitte und angenehm kühles Wasser. Zudem kann man den Schluchsee auf einer 18 Kilometer langen Tour komplett umwandern.
Bayern: Walchensee
Chiemsee, Tegernsee, Starnberger See, Königssee… Bayern bietet zahllose traumhaft schöne Seen, und es fällt nicht leicht, daraus einen einzelnen als Empfehlung herauszupicken. Unsere Wahl ist schließlich auf einen See gefallen, der noch nicht allzu bekannt ist, zumindest unter Nicht-Bayern, und den auch viele TRAVELBOOK-Leser als besonders schön bewertet haben: der Walchensee. Das Wasser des rund 16 Quadratkilometer großen Alpensees südlich von München ist besonders klar und schimmert türkisfarben, und es gibt einige schöne Strandabschnitte, die flach ins Wasser abfallen. Auf dem Grund des Sees liegen zudem einige Wracks, was ihn auch dank der klaren Sicht zu einem Hotspot für Taucher macht. Auch Segler und Surfer finden hier perfekte Bedingungen vor. Vom Gipfel des Fahrenbergkopfs, auf den eine Seilbahn führt, lässt sich der See von oben in seiner ganzen Pracht bewundern.
Berlin: Wannsee
Auch Berlin hat viele Seen, davon einige echte Kleinode und Geheimtipps. Aber für uns ist und bleibt der schönste: der Wannsee. Vor allem im Strandbad Wannsee fühlt man sich fast wie am Meer: feiner, goldgelber Sand, verteilt auf 1200 Meter Länge, Tretboote, mehrere Kioske und Platz für bis zu 50.000 Badegäste. Und das Wasser ist so klar und im Uferbereich so seicht und flach, dass man sich ein bisschen wie in einer riesigen Badewanne fühlt. Natürlich mit Weitblick. Für die Berliner, die keine Lust oder Zeit haben, die rund 200 Kilometer bis zur Ostsee zu fahren, ist der Große Wannsee ein würdiger Meeresersatz. Und ein kleines Stück echte Ostsee gibt es ja auch hier, wurde der Sand doch einst tonnenweise mit Güterwaggons aus Travemünde nach Berlin gekarrt. Auch die ostseetypischen Strandkörbe stehen am Wannsee.
Brandenburg: Scharmützelsee
Märkisches Meer, so nennt man den rund 80 Kilometer von Berlin entfernten Scharmützelsee auch gerne. Der eiszeitliche See ist etwa 12 Quadratkilometer groß und bietet an seinen Ufern schöne Spazierwege und viele idyllische Badestellen. In den Jahren 2013 und 2014 wurde der Scharmützelsee bei der großen Abstimmung des Portals Seen.de gar zum schönsten See Deutschlands gewählt, 2022 landete er immerhin noch auf dem zweiten Platz, nach dem Bodensee.
Bremen: Werdersee
Zugegeben, der Werdersee ist eigentlich gar kein richtiger See, sondern ein Nebenarm der Weser. Für die Bremer ist er dennoch ihr größtes und liebstes Badegewässer, und das zurecht: Auf insgesamt 370.000 Quadratmetern verteilen sich hier weitläufige Parkanlagen, Liegeflächen und eine Badebucht mit einem kleinen Strandabschnitt. Der große Vorteil: Von hier aus ist man superschnell in der City.
Hamburg: Boberger See
„Fünfzehn Minuten Autofahrt von der Hamburger Innenstadt und man könnte meinen man ist irgendwo am Meer gelandet – Strandfeeling pur“, so schwärmt ein Besucher des Boberger Sees, der in einem Naturschutzgebiet im Südwesten der City liegt, in seiner Bewertung bei Tripadvisor. Der Baggersee, aus dem früher Sand und Kies abgebaut wurde, hat eine Tiefe von 18 Metern. Sehenswert sind auch die angrenzenden Dünen, von denen ein Teil als Segelflugplatz genutzt wird.
Hessen: Edersee
Der Edersee 50 Kilometer südwestlich von Kassel liegt inmitten der reizvollen Mittelgebirgslandschaft des Natur- und Nationalparks Kellerwald-Edersee. In der Waldecker Bucht befindet sich ein öffentliches Strandbad mit Liegewiese und Badeinsel, einen aufgeschütteten Sandstrand mit Beachvolleyballfeld finden Sonnenhungrige in Rehbach.
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Mecklenburg-Vorpommern: Müritz
Die Müritz ist der größte See der wunderschönen Mecklenburgischen Seenplatte und zugleich auch der größte See, der vollständig in Deutschland liegt. Fast der gesamte See ist Landschaftsschutzgebiet und Teil des Müritz-Nationalparks. Es gibt auch einige Badestellen mit Sandstrand, zum Beispiel den Badestrand am Bolter Kanal in Boeker Mühle am Südostufer der Müritz, der über einen feinen Sandstrand, Badeinseln und einen großen Abenteuerspielplatz verfügt.
Niedersachsen: Steinhuder Meer
Zwar nur dem Namen nach ein Meer, aber immerhin der größte See Niedersachsens, ist dieses Gewässer ein beliebtes Sommer-Ausflugsziel nicht nur für die Hannoveraner. Besonders schön ist die künstliche Badeinsel, die über eine Fußgängerbrücke mit dem Festland verbunden ist und im Nordosten über einen riesigen Strandbereich mit feinstem Sand verfügt. Der Eintritt ist frei, allerdings darf die Badeinsel nur tagsüber besucht werden. Am Abend (22 Uhr) wird der Zugang über die Brücke versperrt. Aber dann warten ja noch viele andere schöne Badestellen am Ufer des rund 30 Quadratkilometer großen Sees.
Nordrhein-Westfalen: Unterbacher See
In einem Naturschutzgebiet im Südosten von Düsseldorf liegt der Unterbacher See, auf den die Düsseldorfer zurecht stolz sind. Einer schwärmt bei Tripadvisor: „Schöne Strände Süd und Nord, viel Platz zum Spielen mit Kindern inkl. Sandstrand und Wiese, Eintrittspreis vernünftig. Man kann auch Tretboote, Segelboote etc. mieten, kleiner Urlaub vor der Haustür.“ Auch Campingplätze, einen Hochseilgarten und einen Minigolfplatz gibt es am Unterbacher See.
Rheinland-Pfalz: Laacher See
Ein ganz besonderer See ist der Laacher See in Rheinland-Pfalz, denn er ist vulkanischen Ursprungs und fast perfekt rund. Es handelt sich um einen sogenannten Calderasee, der durch einen gigantischen Vulkanausbruch entstanden ist. Im Sommer ist der See ein Badeparadies, zudem kann man ihn auf einer schönen Wandertour komplett umrunden.
Saarland: Bostalsee
Als schönster See im kleinen Saarland gilt vielen der Bostalsee. Hier lässt sich ein entspannter Sommertag verbringen, es gibt einen Badestrand mit großer Wiesenliegenfläche, Volleyballfeld, Wasserrutsche, Restaurant und Kiosk, und wem nach etwas Bewegung ist, der kann den See auch einmal komplett umrunden, wahlweise zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Auch Tretboote kann man leihen und damit über das Wasser schippern.
Sachsen: Kulkwitzer Seen
Der „Kulki“, wie man ihn auch liebevoll nennt, gilt als die Badewanne der Leipziger. Der geflutete Tagebau lädt nicht nur zum Planschen und Baden ein, sondern gilt wegen seines sehr klaren Wassers als eines der besten Tauchreviere Mitteldeutschlands. Unter anderem wartet auf Taucher ein spannender Unterwasserpark mit „versunkenem“ Schiff und Flugzeugwrack. Auf dem Wasser treffen sich die Wakeboarder, es gibt ein schwimmendes Strandbad, einen Bootsverleih und einen Hochseilgarten.
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Sachsen-Anhalt: Arendsee
Laut der Website Seen.de ist der Arendsee in der Altmark der zweitschönste See in Deutschland. Zu Zeiten der DDR war er für die Einwohner Sachsen-Anhalts ein würdiger Meeresersatz, und auch heute noch kommen im Sommer viele Badegäste an den größten und tiefsten natürlichen See im Land. An seinen Ufern finden Besucher schattige Waldflächen und viele kleine Badestellen, und am Nordostufer gibt es ein großes Strandbad mit Seetribüne, die unter anderem als Freilichtkino genutzt wird.
Schleswig-Holstein: Großer Plöner See
Auch wenn die Ostsee praktisch vor der Tür liegt – der größte See Schleswig-Holsteins bietet mit seinen vielen Nachbarseen und kleinen Inseln ein wunderschönes Natur- und Badeerlebnis. Außer Wasserratten ist es hier vor allem für Paddler und Segler geradezu paradiesisch. Wer gerne im Sand relaxt, findet besonders auf der Prinzeninsel eine schöne, feinsandige Badestelle. Schöne Sandstrände gibt es auch in Bosau, Godau und Plön. Wer Einsamkeit sucht, der geht an einen der vielen Naturstrände.
Thüringen: Stausee Hohenfelden
Der Stausee Hohenfelden liegt fast genau in der Mitte von Thüringen und ist schon seit den 1970er-Jahren ein wichtiges Naherholungsgebiet im Land. Um dessen Ufer herum finden Besucher alles, was man für einen oder mehrere Sommertage am Badesee braucht – unter anderem Thüringens größten Campingplatz, Ferienhäuser, mehrere Restaurants, einen Bootsverleih und diverse Badestrände. Auch einen Kletterwald gibt es, genauso wie einen Aktivpark und einen Naturlehrpfad.