8. Februar 2024, 15:49 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Sardinien mag vor allem für weiße Sandstrände und kristallklares Wasser bekannt sein, kann aber noch viel mehr. TRAVELBOOK stellt die spannendsten Sehenswürdigkeiten der Mittelmeerinsel vor.
Ihr Spitzname „Karibik des Mittelmeers“ kommt nicht von ungefähr: Die italienische Insel Sardinien lockt mit einer fast 2000 Kilometer langen Küste und malerischen Stränden. Darüber hinaus verfügt sie über eine wilde, beeindruckende Natur und zahlreiche historische Bauten. TRAVELBOOK stellt die besten Sehenswürdigkeiten auf diesem schönen Fleckchen Erde vor.
Übersicht
Naturwunder Die spektakulärsten Schluchten Europas
Insulaner verrät seine Geheimtipps »Diese 5 Orte auf Sardinien müssen Sie besuchen
Er liegt inmitten einer Klippe Der Porto Flavia auf Sardinien – einer der spektakulärsten Häfen der Welt
Die besten Sehenswürdigkeiten auf Sardinien
Gennargentu-Nationalpark
Im Osten der Insel befindet sich das Gennargentugebirge und unweit von ihm der gleichnamige, 1998 errichtete Nationalpark Gennargentu. Dort erwartet Besucher das wild bewachsene Gennargentu-Bergmassiv, daneben jahrhundertealte Wälder – mit Pflanzen, die mitunter schon in der Antike blühten – und eine beeindruckende Fauna. Der Park erstreckt sich über eine Fläche von 730 Quadratkilometern, unter anderem an den Kalkküsten des Orosei-Golfs entlang, und umfasst 24 Gemeinden. Man sollte sich ausreichend Zeit nehmen, wenn man den gesamten Naturpark erkunden will, und hierfür bieten sich die vielen dort angelegten Wanderwege an.
Porto Flavia
Über Jahrzehnte hinweg diente der Porto Flavia im Süden der Insel als wichtigster Seehafen ganz Sardiniens. Seit den 1960er-Jahren ist er nicht mehr in Gebrauch und stattdessen zu einer beliebten Sehenswürdigkeit geworden. Der Hafen wurde 1923 in eine steile Klippe eingebaut, was ihn nicht bloß besonders macht, sondern damals den zuvor gefährlichen und teuren Rohstoff-Transport auf der Insel revolutionierte. Mehr zur Geschichte des Porto Flavia erfahren Sie hier.
An einer geführten Tour zum Porto Flavia darf nur teilnehmen, wer festes Schuhwerk trägt. Tickets können Sie online oder vor Ort buchen (à rund 10 Euro für Erwachsene, 6,50 Euro für Kinder).
Antikstadt Tharros
Die antike Stadt Tharros – oder besser gesagt, was davon übrig ist – liegt auf der Halbinsel Capo San Marco an der zentralwestlichen Küste Sardiniens. Archäologen betrachten sie als eine der bedeutendsten Ausgrabungsstätten des gesamten Mittelmeerraums, wobei hier die berühmte Ruine des Tempels von Tharros eine besondere Rolle einnimmt. Der Ort blickt auf eine bewegte, rund „zweitausendjährige Geschichte“ zurück, über die mehr auf der Tourismus-Website „Sardegna Turismo“ nachzulesen ist.
Der Besuch der Sehenswürdigkeit soll sich durchaus lohnen, befinden Sardinien-Fans auf „Tripadisvor“; nicht zuletzt deshalb, weil „man vom Turm aus einen wunderschönen Ausblick hat“.
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Gola Gorroppu
Die Gola Gorroppu zählt ohne Frage zu den spektakulärsten Schluchten Europas und ist zudem die tiefste: mit bis zu 400 Meter hohen Wänden. Daran hat der Fluss Flumineddu Jahrhunderte lang gearbeitet.
Wer die Sehenswürdigkeit besuchen will, darf sich auf ein kleines Abenteuer einstellen. Die Touren sind in verschiedene Schwierigkeitsgrade eingeteilt. Je nachdem, für welche man sich entscheidet, dauern die Aufstiege vom Parkplatz bis zur Schlucht und wieder zurück mehrere Stunden und oft muss dabei geklettert werden. Mit 4,8 von 5 Sternen als Durchschnittsbewertung sprechen die vielen Google-Rezensionen eine recht eindeutige Sprache. „Sehr spektakulär“, schreibt hier etwa jemand, „das Geld sollte man investieren, es lohnt sich.“
Grotta di Nettuno (Neptungrotte)
Die Tropfsteinhöhle Grotta di Nettuno befindet sich an der Nordwestküste Siziliens, bei der Stadt Alghero. Und die „von der Natur geformten Räume mit Stalaktiten, Stalagmiten und einem unterirdischen See“, wie „Sardegna Tourismo“ es beschreibt, sind eine außergewöhnliche Sehenswürdigkeit.
Die Schönheit der Grotte – und dass man sie für rund 14 Euro pro Person besuchen kann – hat sich längst herumgesprochen. Vor allem in der Haupt-Reise-Saison kann es entsprechend voll werden, und das trübt natürlich das Erlebnis. Kommen Sie für die besten Chancen auf einen mäßigen Andrang möglichst früh.
Unser Tipp: Verbringen Sie im Anschluss etwas Zeit in Alghero. Dort gibt es alte Festungsmauern zu sehen, beeindruckende gotische Kirchen und ein lebendiges Nachtleben sowie tolles, katalanisch geprägtes Essen, das einen gewissen Einfluss der benachbarten Insel Korsika nicht vermissen lässt.
Die Altstadt von Bosa
In einem Tal im Westen Sardiniens liegt Bosa, eine kleine Gemeinde mit rund 8000 Einwohnern (Stand 2017, ISTAT) und laut „Tripadvisor“-Nutzern „ein Hingucker und echter Augenschmaus“. Das Stadtbild verzaubert aber auch wirklich mit seinen schmalen Gassen, einladenden Plätzen und seinen pastellfarbenen Häuserfronten im barocken und klassizistischen Stil.
An Sehenswürdigkeiten in Bosa ist die Cattedrale dell’Immacolata zu nennen, eine prächtige römisch-katholische Kirche. Ebenso das Castello Malaspina. Die prunkvolle Burganlage aus dem 12. Jahrhundert liegt etwas oberhalb von Bosa, sodass Sie von dort aus eine beeindruckende Aussicht genießen können.
Übrigens wird hier in der Gegend der überall auf Sardinien beliebte süßliche Dessertwein Malvasia angebaut. Unbedingt probieren!