15. August 2022, 7:26 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Bei Städtetrips auf handliche Reiseführer zurückzugreifen, erscheint zunächst sehr verlockend. Doch man verliert schnell den Überblick und landet häufig an den Orten, an die es alle Touristen zieht. Die dänische Hauptstadt Kopenhagen hat Seiten, die man sich bei einem Besuch nicht entgehen lassen sollte – und die kleine Meerjungfrau gehört nicht unbedingt dazu.
Dänemark gilt als das glücklichste Land der Welt, in Kopenhagen fahren alle mit dem Rad zur Arbeit und das Meer ist stets in der Nähe. So oder so ähnlich malen viele sich Deutschlands nordisches Nachbarland aus. Als Besucher kann man dennoch in die ein oder andere Touristenfalle tappen, wenn man nur die kleine Meerjungfrau und den Vergnügungspark Tivoli auf seine Agenda schreibt. Daher hat TRAVELBOOK vier Geheimtipps, damit die Kopenhagen-Reise ein besonderes Erlebnis statt einer reinen Reiseführer-Tour wird.
Mehr Tipps und Inspirationen rund um Kopenhagen gibt Louisa Felicitas Niewerth in der folgenden Podcast-Folge von „In 5 Minuten um die Welt“.
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4 Kopenhagen-Geheimtipps
1. Radtour ans Meer statt Sightseeing
Kopenhagen gehört zu den fahrradfreundlichsten Städten der Welt. Die Einwohner scheinen all ihre Erledigungen mit dem Rad zu tätigen und im Winter werden zunächst die Radwege geräumt, bevor Schnee und Eis von der Straße entfernt werden. Das sollte man sich auch bei einer kurzen Reise zum Vorteil machen und eine der zahlreichen Rad-Verleihstellen nutzen.
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Doch auch hier empfiehlt es sich, einfach mal die „hygge“ Komfortzone der Kopenhagener Innenstadt zu verlassen und beispielsweise an den Bellevue-Strand, etwa 14 Kilometer und 40 Minuten Fahrzeit nördlich der Stadt gelegen, zu radeln. Dort trifft man beispielsweise auf einen von Architekt Arne Jacobsen gestalteten Rettungsturm am Wasser. Ein Stück weiter steht auch die von Jacobsen designte Skovshoved Petrol Station, eine Tankstelle aus den 30er-Jahren.
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2. Futurismus statt Tradition
Ohnehin kommen Architekturfans in Kopenhagen auf ihre Kosten. Während die Innenstadt eine gelungene Mischung aus Alt und Neu ist, wächst der im Südwesten gelegene Stadtteil Ørestad seit über zwei Jahrzehnten als Planstadt. Es reihen sich futuristische Bauten von Architekturbüros wie beispielsweise BIG (Bjarke Ingels Group) aneinander. Viele Gebäude können problemlos auch von innen besichtigt werden, außer es handelt sich um Wohngebäude.
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Manche Werke bestechen vor allem durch ihr Konzept und nicht mit einem großen Architektennamen. Wobei selbst hinter dem Shoppingcenter „Field’s“ das aus Aarhus stammende Büro C. F. Møller Architects steckt, das bereits große Projekte in London und Skandinavien verwirklichte.
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3. Thorvaldsen statt kleine Meerjungfrau
Ein Besuch bei der kleinen Meerjungfrau im Hafen von Kopenhagen kann erstaunlich ernüchternd ausfallen. Die Bronzefigur ist kleiner als oft gedacht und befindet sich recht unauffällig in einem eher unschönen Teil des Hafens. Auf der anderen Uferseite sind Fabriken und Lagerhallen zu sehen. Nicht unbedingt der romantische Anblick, den man sich möglicherweise zunächst ausmalt.
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Wer dennoch Gefallen an Skulpturen und Kunst findet, kann das Thorvaldsen-Museum nahe der Christiansborg Schlosskirche besuchen, das ausschließlich die Werke des dänischen Künstlers Bertel Thorvaldsen (1770 – 1844) zeigt. Er zog seine Inspiration aus der griechischen und römischen Mythologie, verbrachte mehrere Jahre in Rom und erarbeitete sich europaweite Bekanntheit. Seine Werke sind auch in der Alten Nationalgalerie in Berlin oder im Pariser Louvre zu sehen. Aber sein komplettes Werk gibt es nur im Thorvaldsen-Museum zu bewundern.
4. Lokale Bäckereien statt Cafés im Zentrum
Die Innenstadt um die Einkaufsmeile Strøget ist voller kleiner Cafés, die im designaffinen skandinavischen Stil gehalten sind und deren Auslagen voller Leckereien stecken. Doch in Kopenhagen lohnt es sich auf der Suche nach Geheimtipps, auch die kleinen, eher unscheinbaren Bäckereien in den Wohngegenden von Frederiksberg oder auch Amager zu besuchen. Die Brötchen und das Süßgebäck sind meist ein wenig günstiger als im Stadtzentrum, aber nicht weniger lecker.
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Die Verkäufer sprechen meist Englisch und empfehlen auch außerhalb der Touristenmeilen gerne dänische Spezialitäten. In den kleinen Bäckereien kann man sich zudem unter die Bevölkerung Kopenhagens mischen und einen Kaffee mit einer Zimtschnecke nach original dänischem Rezept genießen.