1. November 2022, 5:47 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Die Kurstadt Baden-Baden im Schwarzwald gibt sich nobel – zumindest auf den ersten Blick. Neben edlen Thermen, einem Casino und Festspielhaus reiht sich in der Innenstadt ein Luxusgeschäft ans nächste. Doch was ist wirklich dran am Klischee? TRAVELBOOK-Autorin Sabine Winkler verrät, was die Stadt an der Oos sonst noch alles zu bieten hat.
Kaum zu glauben, aber Baden-Baden ist mit rund 55.449 Einwohnerinnen und Einwohnern der bevölkerungsärmste Stadtkreis des Bundeslandes Baden-Württemberg. Dabei gilt die Bäderstadt im Schwarzwald doch als Ort der Reichen und Schönen. Wellnesstempel, ein Casino und Luxusmarken prägen die Innenstadt. Tatsächlich macht das auch einen Teil des Charmes des kleinen Städtchens aus. Aber es gibt noch weit mehr in Baden-Baden zu entdecken.
So verfügt die Kurstadt mit dem Brenners Park-Hotel über eines der exklusivsten und ältesten Fünf-Sterne-Hotels Deutschlands. Sogar Walt Disney hat hier übernachtet! Heutzutage ist die Stadt aber vor allem bei reichen Urlaubern beliebt – und alten Menschen. Das könnte daran liegen, dass Baden-Baden vor allem eins ist: ziemlich ruhig und idyllisch. Was es sonst noch bei einem Trip in die Kurstadt zu entdecken gibt – TRAVELBOOK verrät es.
Alle Tipps und Inspirationen aus diesem Artikel gibt es in der folgenden Podcast-Folge von In 5 Minuten um die Welt auch zum Hören – erzählt von TRAVELBOOK-Autorin Sabine Winkler:
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Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in Baden-Baden
Lichtentaler Allee
Die wunderschöne Lichtentaler Allee ist eine 2,3 Kilometer lange Straße durch ein Parkgelände in der Innenstadt. An ihr entlang fließt das Flüsschen Oos. Ginkgos, Silberahorne und Magnolien säumen den Weg. Die Allee wurde im 19. Jahrhundert als Promenade für die berühmten Besucher der mondänen Kurstadt bekannt, die damals als „Sommerhauptstadt Europas“ bezeichnet wurde.
Trinkhalle im Kurgarten
Sie entstand zwischen 1839 und1842 im Baden-Badener Kurgarten des Kurhauses. In einer offenen Wandelhalle kann man 14 Wandbilder betrachten, die regionale Sagen und Mythen aus der Schwarzwaldregion zeigen.
Hier kann man sich auch Tipps für Ausflugsziele in der näheren Umgebung holen, wie etwa den Mummelsee. Im angeschlossenen Brunnenraum wird circa 50 Grad Celsius heißes Thermalwasser für Trinkkuren ausgeschenkt.
Sonnenaufgang am Battert-Felsen
Frühaufsteher und Wanderfreunde werden am Battert-Felsen mit einem traumhaften Sonnenaufgang belohnt. Wer es auf den Felsen der Ruine des Alten Schlosses schafft, blickt auf Baden-Baden und sieht die Ausläufer des Schwarzwaldes.
Thermen
Wer kein Problem mit dem Nacktsein hat, geht ins klassische Friedrichsbad, ein seit mehr als 140 Jahre bestehendes römisch-irisches Thermalbad. Oder man genießt einen Tag in der Caracalla-Therme. Beide Heilbäder beziehen ihr Wasser aus dem Friedrichsstollen.
Für Menschen, die sich für die römische Antike interessieren, gibt es in der Nähe der Caracalla-Therme außerdem antike römische Bäder-Ruinen zu besichtigen. Die wurden um 217 n. Chr. im Auftrag des römischen Kaisers Caracalla erbaut.
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Weitere Highlights
Wer in der Weihnachtszeit in Baden-Baden ist, sollte unbedingt den wunderschönen Weihnachtsmarkt der Kurstadt besuchen. Dort gibt es ganz famosen Winzerglühwein aus einer der besten Weinregionen Deutschlands. Im September lockt hingegen das New Pop Musikfestival. Dort traten schon Amy Winehouse, Dua Lipa und Herbert Grönemeyer auf.
Urlaub in Baden-Baden: Antworten auf die wichtigsten Fragen
Auto oder öffentliche Verkehrsmittel?
Am besten kommt man in Baden-Baden mit dem Auto ans Ziel. Die Anbindung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist zwar okay, schnell ist das aber nicht.
Pärchen- oder Familienurlaub?
Die Stadt eignet sich sowohl für einen Pärchen- als auch Familienurlaub. Familien sollten allerdings ein dickeres Reisebudget einplanen.
Party oder Kultur?
Baden-Baden ist ein Kulturmekka: Das Festspielhaus zum Beispiel ist mit rund 2500 Plätzen das größte Opern- und Konzerthaus Deutschlands. Das Museum Frieder-Burda und die Kunsthalle Baden-Baden zählen zu den renommiertesten Kunstausstellungen Deutschlands.
Teuer oder günstig?
Teuer – zumindest an den Hotspots der Stadt.