6. Mai 2021, 6:13 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Bari, die Hauptstadt der italienischen Region Apulien, ist nicht nur ein wichtiges touristisches Verkehrszentrum in Süditalien, sondern bietet auch schöne Plätze und interessante Sehenswürdigkeiten. Mit ihrem Hafen und dem einzigen internationalen Flughafen weit und breit ist die Stadt Startpunkt für die meisten Pauschaltouristen mit dem Reiseziel Apulien. Von Bari geht es weiter zur Gargano-Halbinsel und den schönsten Stränden Apuliens.
Bari ist eine Stadt mit Jahrhunderte alter Geschichte. Ähnlich wie in Tarent, Lecce oder auch Ostuni haben Archäologen in Bari Spuren einer mehr als 4000 Jahre alten Besiedlung gefunden. Dennoch wurde Bari offiziell von den Griechen im 3. Jahrhundert vor Christus besiedelt und später von den Römern erobert. Die Sarazenen besetzten die Stadt im 9. Jahrhundert, wurden aber wiederum von den Byzantinern vertrieben. Die nächsten großen Eroberer Baris waren die zerstörungswütigen Normannen. Eine Blütezeit erlebte die Stadt dann unter der Regentschaft von Kaiser Friedrich II. (1194-1250), genannt Barbarossa.
Beliebte Sehenswürdigkeiten in Bari
Fast 1000 Jahre alt ist die Basilika San Nicola, benannt nach dem Heiligen Nikolaus, der aus Bari stammen soll. Die Kirche hat sämtliche Eroberungen der Stadt fast unversehrt überstanden. Ein besonderes Erlebnis für Touristen ist jedes Jahr vom 7. bis 9. Mai das Fest zu Ehren von San Nicola (Sankt Nikolaus) mit geschmückten Plätzen und Straßen sowie einer pittoresken Prozession.
Das Castello Svevo (zu Deutsch: Schloss des Schwaben) aus dem 11. Jahrhundert gehört ebenso zu den Attraktionen wie die Kathedrale San Sabio aus dem 12. Jahrhundert und das Nationale Archäologische Museum.
Highlights bei einem Spaziergang durch die Altstadt sind darüber hinaus der Lungomare am alten Hafen, die Piazza Mercantile mit der Colonna della Giustizia, die Piazza del Ferrarrese sowie der Palazzo del Sedile und der Palazzo di Città. Durch die Universität mit ihren etwa 70.000 Studenten wirkt die Stadt zudem jung und belebt.
Ausflug zur Gargano-Halbinsel
Ein beliebtes Ausflugs- und Urlaubsziel nahe Bari ist der Gargano. Das zur Provinz Foggia gehörende, auf einer Halbinsel liegende Vorgebirge an der Adria ist in den vergangenen Jahren bei Touristen immer beliebter geworden. Von Bari erreicht man den Gargano mit dem Auto in etwa gut zwei Stunden.
Die Gargano-Halbinsel lockt sowohl Strandurlauber als auch Wanderer an. Schöne Strände sowie komfortable Agriturismi und Ferienanlagen sind insbesondere rund um Vieste, Peschici und Rodi Garganico zu finden. Wanderer und Naturliebhaber zieht es indes in den 120.000 Hektar großen Nationalpark Gargano mit seinen ausgedehnten, alten Pinienwäldern.
Vieste: Ideales Sommer-Reiseziel für Familien
Zwei lange schöne Sandstrände gibt es nördlich und südlich des 13.000 Einwohner zählenden Städtchens Vieste auf dem Gargano – ein ideales Reiseziel für Familien im Sommer. Hier finden sich Feriendörfer mit Bungalows, Campingplätze, komfortable Hotels und Pensionen. Die mittelalterliche Altstadt thront auf einem Kalkfelsen. Verschachtelte Gassen und hübsche Piazze mit Cafés und Restaurants sowie Blick aufs Meer sind die ideale Kulisse für einen abendlichen Bummel.
Wahrzeichen von Vieste ist der Faraglione, ein 25 Meter hoher Monolith am Ende des südlichen Strandes. Von Viestes Hafen aus werden das ganze Jahr über Bootstouren zu den Grotten von Vieste angeboten. Diese sind nicht so berühmt wie die Grotten auf der Insel Capri, aber mindestens genau so spektakulär.
Peschici, die Perle des Gargano
Einer der schönsten Urlaubsorte des Gargano ist Peschici, auch „Perle des Gargano“ genannt. Über dem pittoresken Städtchen ist eine mittelalterliche, von den Normannen erbaute Burg zu finden. Die nahe gelegene Bucht von Zaiana zählt zu den schönsten Badebuchten Italiens überhaupt. Ausflüge in den nahe gelegenen Nationalpark oder auch mit dem Schiff zu den vorgelagerten Tremiti-Inseln gehören ebenso zu den Attraktionen.
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Karte: Lage von Bari und Umgebung
Corona-Hinweis: Aufgrund der aktuellen Corona-Lage warnt das Auswärtige Amt vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Italien. Aus Ländern der Europäischen Union wie Deutschland ist die Einreise nach Italien grundsätzlich gestattet, bei Ankunft müssen jedoch eine Einreise-Erklärung und ein negativer PCR- oder Antigen-Test, der nicht älter als 48 Stunden sein darf, vorgelegt werden. Eine Übersicht zu den wichtigsten Einreise-Regelungen für Italien und der aktuellen Corona-Lage dort finden Sie in diesem Artikel.
(Text: Jasch Zacharias)