25. August 2022, 6:20 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Brighton galt eine Zeit lang höchstens für Sprachschüler als spannend. Doch seitdem immer mehr Kreative in das größte Seebad Großbritanniens gezogen sind, ist es wieder zu jener lebendigen Metropole am Meer geworden, die es früher einmal war. TRAVELBOOK stellt die beliebtesten Sehenswürdigkeiten und Attraktionen in Brighton vor.
Vor der Corona-Pandemie besuchten gut neun Millionen Touristen jährlich Brighton. Vor allem Londoner verbringen in dem nur 50 Zugminuten von Großbritanniens Hauptstadt entfernten Seebad gerne ihre Wochenenden. Aber auch Touristen aus Deutschland und anderen europäischen Ländern zieht es in die zur englischen Grafschaft East Sussex gehörenden Stadt.
Ihnen sowie den vielen Studenten und Kreativen verdankt das Seebad auch sein buntes Nachtleben: Sobald es dämmrig wird, ziehen Gruppen von Feiernden durch die schmalen Gassen oberhalb des Strandes und entlang der Promenade. Die Gay-Szene trifft sich rund um die St. James Street im Stadtteil Kemptown. Darüber hinaus bietet Brighton für Touristen diverse Sehenswürdigkeiten und Attraktionen.
Mehr Tipps und Inspirationen rund um Brighton gibt Sonja Koller in der folgenden Podcast-Folge von „In 5 Minuten um die Welt“:
Übersicht
Die besten Sehenswürdigkeiten und Attraktionen in Brighton
Royal Pavilion
Feiern hat in Brighton eine jahrhundertelange Tradition. Prinz George IV., der von 1820 bis 1830 die Insel regierte, war die Atmosphäre am Londoner Hofe zu steif. Er zog sich, so oft er konnte, nach Brighton zurück, um dort mit seinen Mätressen ausschweifende Feste zu feiern. 1822 wurde sein „Royal Pavilion“ fertig, ein Schloss mit Zwiebeltürmchen, das mehr an das Taj Mahal als an den Buckingham Palace erinnert und heute zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt zählt.
Die Inneneinrichtung könnte einem Chinarestaurant entstammen – goldene Drachen unter der Decke und seidene Tapeten geben einen Einblick in die Verschwendungssucht des Party-Prinzen.
Brighton Dome
Eben so groß wie der Palast ist der benachbarte Brighton Dome, wo sich früher die Stallungen Georges heiß geliebter Pferde befanden. Im Ersten Weltkrieg wurde es ein Lazarett für verwundete Soldaten aus Indien. Heute finden dort Konzerte und Theateraufführungen statt.
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West Pier
Wie ein Mahnmal der Vergänglichkeit liegt das verkohlte Gerippe des West Piers vor dem Seebad Brighton im Meer. Es steht unter Denkmalschutz und darf deshalb nicht abgerissen werden. Doch jedes Mal, wenn eine Sturmflut kommt, kracht ein weiterer Teil ins Wasser.
Brighton Pier
Der morbide Charme dieses Bauwerks steht im krassen Gegensatz zum einige Meter nördlich gelegenen, mehr als 120 Jahre alten Brighton Pier. Dort ragt ein ganzer Vergnügungspark ins Wasser. Mutige holen sich den Adrenalin-Kick bei einer Fahrt mit dem Turbo Coaster. Wer lieber am Lenkrad sitzt, dreht ein paar Runden mit dem Autoscooter. Zwischendurch nascht man an den Buden Zuckerwatte, bunte Bonbons oder Fish and Chips.
Stadführung mit dem „Greeter“
Eine ganz besondere Art, die Stadt kennenzulernen, ist eine Tour mit einem „Greeter“. Einheimische führen Touristen kostenlos etwa zwei Stunden lang durch „ihre“ Stadt. Auf www.visitbrighton.com können sich Interessierte für die Touren anmelden.
Urlaub mit Kindern in Brighton
Für einen Familienurlaub eignet Brighton sich sicher besser als London. Eltern und Kinder können sich an Regentagen im Sea Life Center Brighton, das zu den ältesten Aquarien der Welt gehört, die Zeit vertreiben oder aber mit der ältesten elektrischen Eisenbahn Großbritanniens fahren. Die Volk‘s Electric Railway wurde von dem deutschstämmigen Magnus Volk erfunden und 1883 eröffnet. Am Steinstrand, der in der Vergangenheit zu den besten Stränden Großbritanniens gekürt wurde, kann man an schönen Tagen schwimmen. Und wer dennoch mal die britische Hauptstadt sehen will, setzt sich einfach für einen Tagesausflug in den Zug.
Shopping im Stadtteil North Lane
Vom Royal Pavilion aus ist es nicht weit zum Stadtteil North Laine. In den Geschäften der kleinen Gassen ist kein Platz für Megastores. Das macht Einkaufen in Brighton zu einem besonderen Vergnügen: Da gibt es Läden, in denen man alles zum Verzieren von Cup Cakes kaufen kann, oder aber Geschäfte mit Vintage-Geschirr und Kleidung im Landhausstil. Wer dennoch einen Abstecher zu den Gaps oder Top-Shops dieser Welt braucht, findet sie an der vergleichsweise gesichtslosen Western Road.
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(Text: Judith Jenner)