25. Februar 2022, 6:56 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Für viele Menschen ist Brisbane der perfekte Ausgangspunkt für den Urlaub an den Stränden der Sunshine Coast oder in Gold Coast. Doch es lohnt sich, ein paar Tage in der Hauptstadt des Bundesstaates Queensland zu verbringen, denn es gibt viel zu sehen und zu erleben. TRAVELBOOK zeigt die besten Sehenswürdigkeiten in Brisbane.
922 Kilometer liegen zwischen Sydney und Brisbane – für australische Verhältnisse eher ein Katzensprung. Wer die Strecke nicht mit dem Auto zurücklegen möchte, kann man für relativ wenig Geld (ab etwa 20 Euro) einen Flug buchen und braucht dann nur eineinhalb Stunden. Und das tun viele, denn Brisbane liegt ziemlich genau in der Mitte zwischen Gold und Sunshine Coast – beides wichtige Urlaubsziele mit Traumstränden und von Brisbane kaum eine Autostunde entfernt.
Etwa 2,2 Millionen Menschen wohnen in Brisbane, das damit nach Sydney und Melbourne die drittgrößte Stadt Australiens ist. Dass Brisbane ursprünglich eine Strafkolonie war, die 1824 ein Stück entfernt gegründet wurde und bis 1842 existierte, ist heute beinahe vergessen. Ihren Namen verdankt die Hauptstadt des Bundesstaates Queensland Sir Thomas Brisbane, einem Gouverneur des Bundesstaates New South Wales im Südosten Australiens.
Die Lage in der Moreton Bay am Pazifischen Ozean, das angenehme Klima und die Nähe zu den Traumstränden haben Brisbane einen Ruf als lebenswerte Stadt verschafft. Ein wichtiger Uni-Standort (drei Universitäten) ist die Stadt auch.
Übersicht
Die besten Sehenswürdigkeiten in Brisbane
Central Business District
Interessant sind der Central Business District, das Fortitude Valley und die South Bank. Der Business District, kurz CBD genannt (die Australier lieben Abkürzungen) und auch als „The City“ bekannt, ist das Herz der Stadt. Das Viertel liegt am Nordufer des Brisbane River im Stadtzentrum. Es ist berühmt für seine vielen Geschäfte, Restaurants und Parks wie den Brisbane City Botanic Garden und Veranstaltungsorte wie die Riverstage, auf der es regelmäßig Konzerte gibt.
Am Rand des Gartens, dicht am Fluss gelegen, führt der Botanic Garden Bikeway entlang, ein Radweg, auf dem man vergessen könnte, dass man mitten in der Großstadt ist. Es ist einfach, sich in diesem Viertel zurechtzufinden, in dem die Straßen nach Mitgliedern der Königsfamilie benannt sind. Faustregel: Straßen mit männlichen Namen gehen in Nord-Süd-, solche mit weiblichen Namen in Ost-West-Richtung.
Fortitude Valley
Das Fortitude Valley („The Valley“), das nach dem Schiff „SS Fortitude“ benannt wurde, auf dem 1849 schottische Immigranten im heutigen Brisbane ankamen, grenzt im Norden an „The City“. Das Viertel ist Treffpunkt für alle, die Nachtclubs, Bars, Restaurants und Musik lieben. In der Chinatown Mall an der Duncan Street gibt es chinesische Supermärkte und Restaurants.
Strände an der South Bank
Die South Bank liegt gegenüber von „The City“ am Brisbane River (zu erreichen über die Victoria Bridge bzw. für Fußgänger und Radfahrer über die Kurilpa Bridge). Dabei handelt es sich um ein 17 Hektar großes Areal mit Parkanlagen, das 1988 die Weltausstellung Expo beherbergt hat. Es gibt Restaurants, Geschäfte und eine Promenade, den beliebten Streets Beach mit herrlichem weißem Sand, das 60 Meter hohe Riesenrad „Wheel of Brisbane“, mit dem man unbedingt fahren sollte. Außerdem wurden Veranstaltungsbereiche für die unterschiedlichsten Festivals eingerichtet. Und im Queensland Cultural Centre mit der Gallery of Modern Art gibt es Kunst zu sehen. Nebenan erfährt man im Queensland Museum viel über die Geschichte der Stadt. Ein weiteres Museum zur Stadtgeschichte befindet sich am östlichen Rand des King George Square im City-Viertel.
Story Bridge
Unbedingt ansehen sollte man sich die Story Bridge, die nach der Sydney Harbour Bridge auf Platz zwei der berühmtesten Brücken Australiens steht. 1072 Meter lang ist die Story Bridge, die 1940 eröffnet wurde und ein originalgetreuer Nachbau des Pont Jacques Cartier im kanadischen Montreal ist. Nachts wird die Story Bridge bunt beleuchtet.
Wichtige Kirchen und andere Gebäude
Reizvoll sind die Kontraste in Brisbane. Hier die Skyline mit Wolkenkratzern, da die Einfamilienhäuser. Hier hochmodern, dort historisch. Mehrere Kirchen stehen mitten zwischen den Hochhäusern, darunter die St. John’s Cathedral, deren Bau 1885 begann und erst 2008 beendet wurde. Auch die St. Stephen’s Cathedral (vollendet 1922) ist sehenswert. Richtig alte Gebäude gibt es in Brisbane nicht. Das älteste ist das Old Windmill Observatory von 1824 – es dient heute als Wetterstation. Adresse: Spring Hill QLD 4000, erreichbar über Wickham Terrace.
Brisbane: Tipps für die Weiterreise
An der Mündung des Brisbane River ins Meer liegen der Hafen und der Airport – sehr verkehrsgünstig, wenn man in Richtung Gold Coast (81 Kilometer auf dem Pacific Highway M1) oder Sunshine Coast (95 Kilometer auf dem Pacific Highway) weiterreisen möchte. Nach Noosa sind es knapp 130, nach Fraser Island etwa 360 Kilometer. Wer zum Great Barrier Reef möchte, sollte von Brisbane aus das Flugzeug nach Cairns nehmen (Flugdauer: 2,25 Stunden), denn die beiden Städte liegen fast 1700 Kilometer auseinander. Oder man fliegt nach Airlie Beach (1,5 Stunden, Entfernung von Brisbane: 1113 Kilometer), von wo aus man auch zu den traumhaften Whitsunday Islands kommt.
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Infos zu den Einreisebestimmungen und zur aktuellen Corona-Lage in Australien finden Sie auf der Webseite des Auswärtigen Amts.
Karte: Lage von Brisbane
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Aktuelles Wetter in Brisbane
(Text: Silke Böttcher)