12. Januar 2023, 7:54 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ungarns Hauptstadt Budapest hat mehr zu bieten als das Parlament und die Donau. Wie Ihr Wochenende besonders schön wird: TRAVELBOOK war in Budapest und hat einige Vorschläge.
Im strahlenden Sonnenschein entspannt an der Donau spazieren, dabei vielleicht eine ungarische Süßigkeit wie zum Beispiel Turo Rudi, eine Quarkspeise in Schokolade, naschen und den Blick auf das umwerfende Parlamentsgebäude werfen – Budapest hat viele schöne und beliebte Seiten. Aber was ist abseits von Parlament, dem Burgviertel mit dem schönen Blick über die Stadt und einer Schifffahrt über die Donau sonst zu empfehlen in Ungarns Hauptstadt? Hier gibt’s Tipps für ein Wochenende in Budapest.
Mehr Tipps und Inspirationen rund um Budapest gibt Sabine Winkler in der folgenden Podcast-Folge von „In 5 Minuten um die Welt“:
Erfahrungsbericht Warum ich so schnell nicht wieder nach Budapest reisen werde
Gebäude der Superlative Das Parlament in Budapest – Ungarns gewaltiger Regierungs-Palast
Ungarns Hauptstadt im Wandel Architektur-Highlights in Budapest
Was man an einem Wochenende in Budapest erleben kann
Den Szimpla-Markt besuchen
Szimpla bedeutet übersetzt so viel wie Single – aber auf den Markt kann man auch zu zweit mit seiner oder seinem Liebsten gehen. Hier gibt es vor allem viel Käse und Wurst zu kaufen, aber auch Brot, Musik und Getränke. Der Szimpla-Markt ist recht klein, das Gedränge an schönen Tagen entsprechend groß, weil nicht nur Touristen hierher kommen, sondern auch die Magyaren, wie die Ungarn auch genannt werden. Es wird Musik gespielt, die Stimmung ist extrem gelassen und die Atmosphäre lässt den Alltag schnell vergessen. Wichtig: Der Szimpla-Markt ist nur sonntags geöffnet – aber unbedingt einen Besuch wert. Aber auch unter der Woche lohnt sich der Weg dorthin: Dann befindet sich hier eine ist eine urige Kneipenlandschaft in einer alten Häuserruine.
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Durch die große Markthalle schlendern
Gleich hinter der Neuen Budapester Galerie, die aufgrund ihres leicht futuristisch wirkenden Baus sofort ins Auge fällt, liegt die große Markthalle. In dem alten, restaurierten Gebäude gibt es alles, was man braucht und was nicht. Unzählige Stände reihen sich aneinander, wahrscheinlich gibt es hier jede mögliche Art von ungarischer Salami, die man sich vorstellen kann. Auch Fisch, Gemüse, Obst, Wein, Gebäck und, natürlich, auch Schnaps werden hier angeboten. Die Ungarn lieben ihren Palinka, ihren Obstbrand. Geht man in der riesigen Markthalle eine Etage nach oben, kann man sich überall bekochen lassen. Auch hier gibt es einen Stand, der Lángos anbietet, aber vor allem Paprika- oder Kartoffelgerichteliebhaber kommen hier nicht zu kurz. Beeindruckend aber ist der Blick durch die gesamte Halle von der ersten Etage aus.
Im Jedermann Café einkehren
Direkt im Gebäude des Goethe-Instituts befindet sich das Jedermann Café (Adresse; 1092 Budapest, IX. Ráday u. 58). Der Niederländer Hans van Vliet hat den Laden übernommen und bietet hier neben Kaffee auch Frühstück, Mittag- und Abendessen an. Im Innenhof findet man eine gemütliche Terrasse, und regelmäßig gibt’s im Jedermann Café auch Live-Musik. Hans ist selbst Jazz-Musiker, manchmal macht er aber auch den Kellner. Gute Musik, tolles Essen, manchmal auch Lesungen, Menschen aus aller Welt kennenlernen – am Wochenende lohnt es sich allemal, das Jedermann Café zu besuchen.
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In die Therme gehen
Budapest ist die Stadt der Thermen – und hier kann wirklich jeder entspannen, egal ob im Sommer oder Winter.137 Thermalquellen durchziehen die Stadt. Die Temperaturen der Quellen liegen zwischen 24 und 78 Grad Celsius und insgesamt 47 Heilbäder nutzen sie. Zu den bekanntesten zählen das Königsbad, das Gellert-Bad, das Rudas-Bad sowie Lukács-Bad und natürlich das weltbekannte gelbe Széchenyi-Bad. Es liegt im Stadtwäldchen und sieht aus wie ein kleines Schloss. Es ist etwas altmodisch und eine kleine Zeitreise ins 19. Jahrhundert. Etwas nervig sind nur die vielen Smartphone-Nutzer, die in der Therme das perfekte Bild für Instagram schießen wollen.
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Auf die Margareteninsel gehen
Wenn Sie Budapest am Wochenende wie die Locals erleben wollen, eignet sich dafür die Margareteninsel. Sie ist fast 2,5 Kilometer lang, 500 Meter breit und die grüne Oase der Budapester. Autos sind verboten, Sie finden hier einen Rosengarten und auch ein Freibad. Auf der Nachbarinsel Óbuda findet übrigens jedes Jahr im Sommer das Sziget-Musikfestival statt.