8. Februar 2024, 13:20 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Mit einer Fläche von 82.200 Quadratkilometern und einer Bevölkerung von 32 Millionen Menschen ist sie die größte Stadt der Welt. Doch obwohl sie flächenmäßig doppelt so groß ist wie die Schweiz, kennt sie hierzulande kaum jemand. TRAVELBOOK stellt die Millionenmetropole vor.
Die größte Stadt der Welt liegt in China und nein, es ist nicht Shanghai oder Peking, sondern Chongqing. Gemessen an ihren administrativen Stadtgrenzen kommt sie auf eine gigantische Fläche von 82.200 Quadratkilometern und ist damit fast exakt doppelt so groß wie die Schweiz.
So wurde Chongqing zur größten Stadt der Welt
Die im Südwesten Chinas gelegene Großstadt erstreckt sich entlang der Flüsse Jangtse und Jialing. Ihre beeindruckende Ausdehnung resultierte aus der Abspaltung des östlichen Teils der Provinz Sichuan und der Integration der umliegenden Großregion. Daher erstreckt sich die Stadt über ein enormes Umland mit insgesamt 38 Bezirken und Kreisen. Als regierungsunmittelbare Stadt, eine Verwaltungseinheit auf Provinzebene, unterliegt sie direkt der Zentralregierung der Volksrepublik China.
Mit einer Fläche von 82.000 Quadratkilometern ist Chongqing zwar die größte Stadt der Welt. Betrachtet man allerdings nur die „Kernstadt“, führen Tokio, Shanghai und Mexiko-Stadt weiterhin die Liste der weltweit größten Städte an. Im engen Zentrum von Chongqing wohnen laut einem Bericht des ZDF knapp 11 Millionen Menschen. Das sind immerhin dreimal so viele wie in Berlin. Insgesamt leben etwa 32 Millionen Einwohner in Chongqing, wodurch die Stadt auch in Bezug auf die Bevölkerung zu den größten der Welt zählt. Obwohl Chongqing in China selbst bereits ein beliebtes Reiseziel ist, scheint die Mega-Metropole hierzulande eher weniger bekannt zu sein.
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Das ist Chongqing
Chongqing gilt als chinesische Vorzeigestadt, welche von der Regierung mit Milliardenbeträgen unterstützt wird. Obwohl die Geschichte der Stadt Tausende von Jahren zurückreicht, soll kein Gebäude dort älter als 30 Jahre alt sein. Die chinesische Metropole wird gegenwärtig als eine der am schnellsten wachsenden Städte der Welt betrachtet, mit einer jährlichen Zunahme um etwa 500.000 Menschen.
Das rasante Wachstum macht sich auch an einigen Stellen im Stadtbild bemerkbar. So gibt es zum Beispiel eine Bahn, die quer durch ein Gebäude fährt, da bei ihrem Bau bereits kein Platz mehr am Boden war. Dies empfinden die Anwohner laut einem ARD-Bericht vor allem als praktisch, da sie so direkt von der Wohnung in die Bahn kommen. Obwohl sie die flächenmäßig größte Stadt der Welt ist, kämpft Chongqing im Zentrum mit begrenztem Raum. Wolkenkratzer, Luftbrücken und Bahnstrecken quer durch Häuser ermöglichen es, den vorhandenen Platz optimal zu nutzen.
Neben modernen Wolkenkratzern wird das Stadtbild unter anderem vom Jangtsekiang geprägt, dem längsten Fluss Asiens, welcher durch Chongqing fließt und dort auf den Fluss Jialing trifft. Ein weiteres charakteristisches Merkmal von Chongqing sind zahlreiche Treppenstufen. Da sie auf äußerst hügeligem Gelände gebaut wurde, zeichnen sich die Straßen durch ihre teilweise steilen Anstiege aus. Daher nennt man Chongqing, das im Durchschnitt 243 Meter über dem Meeresspiegel liegt, auch die „Stadt der Berge“.
Für Besucher gibt es in Chongqing einiges zu entdecken, unter anderem Felsskulpturen aus dem 7. Jahrhundert und eine 1166 Meter lange Seilbahn.