22. Februar 2023, 6:27 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Wenn man Christchurch in Neuseeland zum ersten Mal sieht, fühlt man sich unvermittelt nach England versetzt. Tatsächlich ist die Architektur der Stadt auf der Südinsel, die 2011 bei einem Erdbeben schwer beschädigt wurde, sehr englisch. Etwa 340.000 Menschen leben in Christchurch, das an der Ostküste der Südinsel liegt (etwa 480 Kilometer vom berühmten Milford Sound entfernt) – die Stadt ist damit die drittgrößte hinter Auckland und der Hauptstadt Wellington. Was man dort alles sehen und erleben sollte – TRAVELBOOK hat die besten Tipps.
Das Gebiet am Pazifischen Ozean, umgeben von Bergen und Flüssen, wurde schon vor mehr als 1000 Jahren von neuseeländischen Stämmen besiedelt. 1850 kamen die ersten europäischen Siedler auf vier Schiffen an, und sechs Jahre später bekam Christchurch Stadtrechte. Sie ist damit die älteste Stadt Neuseelands. Ihren Namen verdankt sie keiner Kirche, sondern dem College Christ Church in Oxford (Großbritannien). TRAVELBOOK gibt Tipps für einen Besuch in Christchurch.
Wer durch die Stadt wandert, der stößt an der Ecke Oxford Terrace und Worcester Street auf die Statue des britischen Polarforschers Robert Falcon Scott, der eine bedeutende Rolle bei der Erforschung der Antarktis gespielt hat. Kein Wunder: Scott startete vom Hafen von Lyttelton, etwa zwölf Kilometer von Christchurch entfernt, zu seinen Expeditionen, und auch sein Konkurrent Ernest Shackleton wählte diesen Hafen als Ausgangspunkt. Noch heute dient der Flughafen von Christchurch als Startpunkt für Antarktis-Programme. Wer sich dafür interessiert, kann im International Antarctic Centre spannende Fakten über die Expeditionen erfahren.
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Mehr Tipps und Inspirationen rund um Taupo gibt Reisebloggerin Coco (kleinstadtcoco) in der folgenden Podcast-Folge von In 5 Minuten um die Welt:
Die Spuren des Erdbebens
Beim Wandern durch Christchurch kommt man aber auch immer wieder an den noch immer vorhandenen Spuren vorbei, die die beiden schweren Erdbeben von 2010 und 2011 in der Stadt hinterlassen haben. Das zweite Beben forderte 185 Menschenleben und zerstörte oder beschädigte viele Bauwerke. Bis 2016 wurden Tausende Häuser im Osten der Stadt abgerissen. Auch die neugotische Christ Church Cathedral, eine der Sehenswürdigkeiten der Stadt, wurde so schwer beschädigt, dass sich die Regierung entschied, sie abzureißen. Nach wie vor ist nicht klar, ob und wenn ja, in welcher Form wieder an gleicher Stelle die Kathedrale entstehen soll. 2012 entwarf der japanische Architekt Shigeru Ban eine Kathedrale aus Pappe – ein Symbol der Hoffnung. Das Gotteshaus mit 700 Plätzen, in dem neben Pappe auch Holz und Stahlträger verarbeitet werden, soll auch Erdbeben standhalten.
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Tipps, was man in Christchurch sehen und tun sollte
In der futuristischen Art Gallery sind die Werke neuseeländischer Künstler untergebracht. Einen Besuch wert ist auch das Arts Centre im Gebäude de ehemaligen University of Canterbury – es beherbergt Restaurants, Galerien, Geschäfte, Theater und Kinos und man kann Kunsthandwerk kaufen. Gleich um die Ecke liegt der botanische Garten, der nicht nur wegen der Pflanzen reizvoll ist, sondern auch wegen des Flusses Avon, auf dem man Kahntouren machen kann. Am Rand des Gartens liegt das Canterbury Museum, in dem über die Antarktis informiert wird, über neuseeländische Tierarten, die Geschichte der Maori und die Siedlungsgeschichte der Region. Das 1867 erbaute Museum ist ein wahrer Blickfang.
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Reizvoll sind auch die Straßenbahnen, die ein bisschen an die Cable Cars in San Francisco erinnert. Wer Christchurch besucht, sollte unbedingt auch einen Ausflug zur Banks Peninsula einplanen. Der Ort Akaroa gehört zu den beliebten Ferienzielen der Neuseeländer. Eine Attraktion sind die Hector-Delphine, die es nur an dieser Stelle gibt.
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