21. März 2018, 17:10 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
Ein Berlin-Trip lohnt sich zu jeder Jahreszeit, denn hier kann man wunderbar schlemmen, schlendern, entdecken, verweilen und natürlich auch shoppen. TRAVELBOOK hat die besten Spots für einen Einkaufsbummel durch die Hauptstadt zusammengestellt.
Wer die deutsche Hauptstadt besucht und auf der Suche nach den besten Shoppingadressen ist, der dürfte schnell ein wenig überfordert sein. Und oftmals auch enttäuscht. Angebliche Geheimtipps entpuppen sich als Anlaufstelle für Touristen-Massen, inklusive kilometerlanger Warteschlange. Und wer mit anderen Hauptstadt-Besuchern vor bereits geschlossenen Pop-up-Stores ankommt, muss einsehen, dass eine Stadt ohne klassische Fußgänger-Einkaufspassage, einem klaren City-Kern oder dem definitiven Szene-Bezirk eben anders funktioniert als viele andere deutsche Städte. Aber zum Glück gibt es den großen Berlin-Shopping-Guide von TRAVELBOOK.
Die besten Shopping-Adressen im Überblick auf der Karte:
Bummeln in Shoppingmalls und Kaufhäusern
Wem eine gebündelte Shopping-Sause eher behagt, der wird in Berlin in einer Mall oder Kaufhaus fündig. Die sind zwar kein Garant für individuelle Outfits und Unikate, sind aber längst nicht so gesichtslose Konsumtempel wie oft behauptet wird. In den Galeries Lafayette lassen sich sowohl stylische, gastronomische und touristische Bedürfnisse in edler Optik befriedigen. Das Kaufhaus bietet zudem französisches Flair und ist als Ausgangspunkt für eine Entdeckungstour rund um die Berliner Stadtmitte bestens geeignet: Brandenburger Tor, die Flaniermeile Unter den Linden und andere Hotspots sind fußläufig bequem erreichbar. Alternativ bietet sich auch das Einkaufszentrum Alexa am Alexanderplatz oder die LP12 Mall of Berlin am Leipziger Platz an. Wer hier das KaDeWe vermisst – das Kaufhaus des Westens listen wir weiter unter „Berlin-Klassiker“ auf.
- Galeries Lafayette Berlin, Französische Straße 23, 10117 Berlin
- LP12 Mall of Berlin, Leipziger Pl. 12, 10117 Berlin
- Alexa, Einkaufszentrum am Alexanderplatz, Grunerstraße 20, 10179 Berlin
Das KaDeWe – der Berlin-Klassiker
Das KaDeWe ist eine Institution in Berlin, genauer gesagt: in West-Berlin, wo der Kurfürstendamm langsam zu seinem alten Glanz zurückfindet. Im Kaufhaus des Westens weht schon seit Bestehen ein Hauch von Luxus und Exklusivität. Liegt ja schließlich auch im „Witwenbezirk“ Wilmersdorf. Preislich zeigt sich das ebenfalls: Günstig shoppen kann man hier eher nicht. Macht aber nichts, denn über acht Etagen erstreckt sich das Warenhaus „mit einem gehobenen Sortiment und Luxuswaren“ und ist, auch ohne einen Euro auszugeben, einen Besuch wert.
Sollte Mann doch noch ein weltstädtisches Outfit benötigen, hier ein TRAVELBOOK-Tipp: In der ersten Etage versteckt sich hinter den teuren Herren-Trend-Klamotten und italienischer Designer-Ware eine kleine Topman-Nische. Quasi ein Shop im Shop. Das britische Unternehmen bietet Modetrends zu deutlich günstigeren Preisen. Außerdem verirren sich selten mehr als drei Kunden zur gleichen Zeit hierher, denn wer will schon seinen knappen Geldbeutel freiwillig im KaDeWe herzeigen?
- KaDeWe, Tauentzienstraße 21-24, 10789 Berlin
Das Bikinihaus
Wer es cooler, moderner, lässiger mag, der schlendert vom KaDeWe quer über den Ku’damm in Richtung Bikini-Haus. Kaufhaus, Concept-Mall, Designer-Buden, Flagship-Stores und eine Terrasse mit Blick auf das Affengehege des Berliner Zoo. Klassische Win-Win-Situation.
- Bikinihaus, Budapester Str. 38-50, 10787 Berlin
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„Hippe“ Shoppingviertel und -adressen
Wer szenige Läden sucht, Trends abseits des Mainstreams aufstöbern will und sich auch mal durch Klamottenberge wühlen möchte, um ein echtes Unikat zu finden, der ist in Kreuzberg/Neukölln und Umgebung genau richtig. Ja, im Prenzlauer Berg und Wedding findet man auch eine Auswahl an Hipster-Läden. Doch Kreuzkölln ist bekanntlich total angesagt. Wer Englisch, gar Spanisch spricht, ist klar im Vorteil in Berlins ehemaligem Problembezirk. Denn hier haben sich in Scharen Expats niedergelassen, und junge Modeabsolventen aus aller Welt bieten ihre Entwürfe in Pop-up-Shops feil, die allerdings selten länger als vier Wochen an einem Ort zu finden sind. Man ist hier eben unkonventionell, und Flohmärkte nennen sich etwa Nowkoelln Flowmarkt (jeden 2. Sonntag im Monat am Maybachufer, Second-Hand-Ware, Kunst, Musik und Handgemachtes). Ganz in der Nähe befindet sich auch die (Kreuzberger) Oranienstraße. Fashion-Unikate und Klamotten abseits des Mainstream findet man eher hier.
Auch Schöneberg lohnt sich zum Shoppen; hier lässt sich neben Mode noch ein ein Stück altes Berlin, inklusive großbürgerlicher Häuserfassaden, pampigen Alteingesessenen und David Bowies Haus (Hauptstraße 155, 10827 Berlin, hier wohnte die Musik-Ikone während seiner Berlin-Jahre in den Siebzigern) erkundschaften. Wenn es doch Prenzlauer Berg sein soll, findet man in der Kastanienallee eine Reihe hipper Läden, und in Friedrichshain in der Wühlischstraße und rund um den Boxhagener Platz.
- VOO Concept Store, Oranienstraße 24, 13469 Berlin — Designermarken, Schmuck und Accessoires mit Industrial-Flair
- Andreas Murkudis, Potsdamer Straße 81 und 77, Showroom und Designer-Wear in galerieähnlicher Atmosphäre
- 14 oz., Neue Schönhauser Straße 13, 10178 Berlin, Denim- und Urbanwear in Berlins Mitte
- Mazooka Store, Kastanienallee 34, 10435 Berlin, Klamotten, Schmuck, Schuhe und Accessoires verschiedener Designer
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Wochenmärkte sind zum Stöbern da
Der Markt am Maybachufer ist unter Berlinern bekannt als „Türkenmarkt“. Hier befriedigt man orientalische Gelüste und findet auch günstige Stoffe (Meterware) und Nähbedarf. Auch Klamotten, Sonnenbrillen, Hüte und Accessoires (kaum stylisch, aber wer hip und crazy sein will, der definiert Style in dieser Ecke der Stadt eh auf eigene Weise) werden angeboten. Wer übrigens keine Lust auf Weekend-Backpacker-Touris und Wochenend-Kurztrip-Händchen-haltende Liebespaare hat, der kann aufatmen: Der Markt findet ausschließlich am Dienstag und Freitag statt.
- Wochenmarkt am Maybachufer, Maybachufer 1-13, 12047 Berlin
Flohmärkte in Berlin
Am Boxhagener Platz findet man sonntags zwar einen der coolsten Flohmärkte der Stadt, muss aber auch Massen an Besuchern ertragen können.
Auf dem Flohmarkt am Mauerpark im Prenzlauer Berg sind ebenfalls Klamotten, Möbel, Kunsthandwerk und lustiger Ramsch zu finden. Aber: Dieser Ort ist längst kein Geheimtipp mehr und an warmen Tagen unerträglich überfüllt.
Wer einen gemütlichen Einkaufsbummel über einen Berliner Trödelmarkt unternehmen will, der hat an der Straße des 17. Juni wesentlich mehr Bewegungsfreiheit, kann den angrenzenden Tiergarten erkunden und findet eventuell auch ein Mitbringsel oder Souvenir abseits des gängigen Berliner Bären-Klischees. Lohnenswert sind außerdem die alle zwei Wochen im Wechsel stattfindenden „Flowmärkte“ Nowkoelln und Kreuzboerg.
- Flohmarkt am Boxhagener Platz, Boxhagener Platz 1, 10245 Berlin, jeden Sonntag von 10 bis 18 Uhr
- Flohmarkt am Mauerpark, Gleimstraße 55, 10437 Berlin, jeden Sonntag von 10 bis 18 Uhr
- Berliner Trödelmarkt, Straße des 17. Juni, 10623 Berlin, jeden Samstag & Sonntag von 10 bis 17 Uhr
- Nowkoelln Flowmarkt, Maybachufer 31, 12047 Berlin, ab 1. April alle zwei Wochen bis November/Dezember, 10 bis 17 Uhr
- Kreuzboerg Flowmarkt, Prinzessinnengärten am Moritzplatz, ab 8. April alle zwei Wochen bis Oktober/November, 10 bis 17 Uhr
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Adressen für Vintage Fashion
In Berlin finden sich neben großen Second-Hand-Ketten auch Unmengen kleinerer Shops. Eine echte Institution für Vintage-Liebhaber ist das Schöneberger Firlefanz. Der Laden vermittelt einen ziemlich guten Eindruck davon, wie ein echter Second-Hand-Shop auszusehen hat: etwas verkramt, bis an die Decke überfüllt, ein bisschen muffig-abgehangen, aber mit viel Charme.
Für Zartbesaitete ist das Made in Berlin vermutlich die bessere Anlaufstelle. Hier spricht man konsequent von Vintage, der Laden ist aufgeräumt und lädt zum Wühlen über drei Etagen ein. Glaubt man dem Werbeversprechen, gibt’s hier Einzelstücke von Labels wie Burberry, Nike oder Lacoste.
- Made in Berlin, Friedrichstraße 114A, 10117 Berlin
- Firlefanz, Eisenacher Straße 75, 10823 Berlin