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Urlaub in Deutschland

Mehr als nur Hafenstadt – die besten Tipps für Sassnitz auf Rügen

Blick von der Ostsee aus auf den Erholungsort Sassnitz auf der Ostseeinsel Rügen
Blick von der Ostsee aus auf den Erholungsort Sassnitz auf der Ostseeinsel Rügen Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Patrick Pleul
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TRAVELBOOK Redaktion

31. August 2024, 14:22 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Für viele Touristen ist Sassnitz im Nordosten der Insel Rügen vor allem eins: Durchgangsstation auf dem Weg nach Skandinavien. Vom Fährhafen Sassnitz, dem größten Eisenbahnfährhafen Deutschlands, legen u. a. Fähren nach Rønne in Dänemark und Ystad in Schweden ab. Neben dem Hafen, der sich im Sassnitzer Ortsteil Mukran befindet und selbst schon eine Attraktion ist, hat die Stadt für Besucher aber noch weitaus mehr zu bieten. TRAVELBOOK hat alle Tipps.

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Wer das 16 Kilometer nördlich von Binz gelegene Sassnitz links liegen lässt, der verpasst viel. Die Strandpromenade zum Beispiel und die teilweise noch erhaltenen herrlichen Häuser im Stil der Bäderarchitektur, die man von der Promenade aus gut sehen kann.

Zu den besonderen Häusern, die unter Denkmalschutz stehen, gehören das Bahnhofsgebäude (Bahnhofstraße 24), der alte, bis 1998 betriebene Fährhafen an der Hafenstraße, die Seelotsenstation an der Hafenstraße 11, das Rathaus an der Hauptstraße 33, die einstige Post (Hauptstraße 34) und die St.-Johannis-Kirche aus rotem Backstein am Stubnitzweg. Auch das Molenfeuer, der kleine Leuchtturm, ist sehenswert.

Fast vergessene Ruine: Schloss Dwasieden

Ein bisschen abseits liegt die Ruine von Schloss Dwasieden, ein kleiner Geheimtipp in Sassnitz. Es wurde 1877 fertiggestellt, Architekt war der Schinkel-Schüler Friedrich Hitzig. Es war ein prächtiges Bauwerk, aber 1948 wurde das Schloss, wie viele andere Adelssitze, gesprengt. Heute erinnern nur noch ein paar Ruinen dicht am Meer am Ortseingang zu Sassnitz an die einstige Pracht.

Ruine des Schlosses Dwasieden
Die Ruine des Schlosses Dwasieden Foto: picture alliance / Jens Koehler

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Museumsschiffe im Fischereimuseum

Spannend ist auch das Fischerei- und Hafenmuseum, das es seit 1996 gibt. Bestaunen kann man originalgetreu restaurierte Kutter und erfährt vieles über die Arbeit der Fischer von Sassnitz. Ein weiteres Highlight im Museum ist das 26 Meter lange Museumsschiff „Havel“. Außerdem erhält man Informationen zur Geschichte von Sassnitz und zur Seenotrettung. Laut der offiziellen Webseite ist das Museum aktuell jedoch geschlossen, da es in das „Alte Kühlhaus“ umzieht.

U-Boot-Museum

U-Boot-Fans kommen im entsprechenden Museum im Stadthafen Sassnitz auf ihre Kosten. Dort liegt das britische U-Boot „H.M.S. Otus“. Das Boot, das 1963 in Dienst gestellt wurde und bis 300 Meter tief tauchen konnte, kann man auch von innen besichtigen.

Britisches U-Boot "Otus" Sassnitz
Maschinenraum des britischen U-Boots „H.M.S. Otus“ Foto: picture-alliance/ ZB | Andreas Lander

Berühmte Besucher in Sassnitz

Rund um Sassnitz erinnern Hügel- und Großsteingräber daran, dass die Gegend schon vor sehr langer Zeit bewohnt war. Zum Urlaubsziel indes wurde der Ort erst Ende des 19. Jahrhunderts, als großstadtmüde Touristen kamen, um frische Luft und Ruhe zu tanken. Der Ruf von Sassnitz war bald so gut, dass auch Berühmtheiten wie Friedrich Schleiermacher, Theodor Fontane, Kaiser Wilhelm und Johannes Brahms zu Besuch kamen.

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Geheimtipp bis ins 20. Jahrhundert hinein

Fontane verwendete seine Eindrücke später für seinen Roman „Effi Briest“. Dennoch blieb Sassnitz ein kleiner Geheimtipp, andere Städte auf Rügen wie zum Beispiel Binz hatten deutlich mehr Gäste. Dafür entwickelte sich Sassnitz zur Hafenstadt: Die erste Verbindung nach Stettin entstand 1878, wenig später gab es auch Fahrten nach Skandinavien. Geheimtipp blieb Sassnitz bis zum 20. Jahrhundert. In der Zeit wurde die Strandpromenade gebaut.

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Kreidefelsen und Natur im Nationalpark Jasmund

Die Kreidefelsen nördlich von Sassnitz
Die Kreidefelsen nördlich von Sassnitz Foto: Getty Images

Wer Sassnitz besucht, sollte sich aber auch Zeit für die Umgebung nehmen. Die grandiosen Kreidefelsen am Stubbenkammer rund um den 118 Meter hohen Königsstuhl zum Beispiel sollte man sich unbedingt ansehen, aber auch den Nationalpark Jasmund mit seinem wunderschönen Buchenwald, den Mooren und dem verträumten, elf Meter tiefen Herthasee. Es gibt viele seltene Tier- und Pflanzenarten zu sehen. Informationen über die Kreidefelsen und die Natur des Schutzgebietes gibt es im Nationalparkzentrum Königsstuhl, das 2004 erbaut wurde und zu dessen Attraktionen eine Erlebnisausstellung und ein Multivisionskino gehören.

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