19. Januar 2016, 9:20 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Es ist dieser unvergleichliche Mix aus Alt und Neu, aus leicht heruntergekommen und stylisch-hip, der so viele Menschen aus aller Welt nach Berlin zieht. Mit ihren zwölf Bezirken und unzähligen Ortsteilen ist es für Besucher und selbst für Einheimische allerdings nicht ganz leicht, sich in der Mega-Metropole zurecht zu finden und Orte jenseits von Brandenburger Tor, „Goldelse“ oder Reichstag zu entdecken. TRAVELBOOK hat sich auf die Suche gemacht und 18 Geheimtipps für alle Berliner Bezirke zusammengestellt.
Berlin! Wenn man den Namen hört, hat man gleich ein ganz bestimmtes Bild im Kopf. Die Hauptstadt ist anders, ein bisschen unfreundlich, aber auch irgendwie total charmant. Urige Kneipen und abgeranzte Clubs, angesagte Galerien und Museen, dazu unzählige Parks und Aussichtspunkte: Berlin ist vielfältig und bietet für jeden, ob groß oder klein, alt oder jung, männlich oder weiblich das passende Programm. Man muss nur wissen, wohin man gehen muss, um etwas zu erleben, was nicht in jedem Reiseführer steht.
TRAVELBOOK hat sich mal umgehört und für jeden der zwölf Berliner Bezirke echte Geheimtipps zusammengestellt.
Charlottenburg-Wilmersdorf
Die „City-West“, wie viele Berliner zu sagen pflegen, ist einer der nobleren Bezirke der Hauptstadt, der durch den Kurfürstendamm, das Schloss Charlottenburg oder das Schillertheater an Namen gewinnt. Der Standort des Bezirks könnte nicht besser gelegen sein: einerseits die Anbindung an das ruhige und idyllische Steglitz-Zehlendorf durch den Ortsteil Grunewald, und andererseits die nahe Anbindung an Mitte z.B. über den Tiergarten.
Aber man muss nicht unbedingt ein prall gefülltes Portemonnaie haben, damit man in der Umgebung etwas unternehmen kann. Unser Tipp für entspannte Verschnaufpausen am Tag: „What do you fancy love?“ in der Knesebeckstraße in Charlottenburg, ein hippes Café, dessen Mitarbeiter nur Englisch sprechen. Es wird sehr leckeres Frühstück und selbstgemachter Kuchen angeboten. Außerdem gibt es unfassbar leckere frischgepresste Säfte mit Namen, die man kaum aussprechen kann. Es ist immer wieder ein Erlebnis, das Café zu besuchen.
Ein weiteres Café, welches sich abends in eine Bar verwandelt, ist das „Schwarze Café“ am Savignyplatz, das es schon seit 1978 gibt – ein wahres Urgestein in Charlottenburg. Sehr rustikal eingerichtet und wahnsinnig nette Kellner. Man kann dort lecker essen und vor allem auch trinken. Das Schwarze Café ist 24 Stunden am Tag geöffnet, außer dienstags von 3 Uhr bis 10 Uhr.
Spandau
Großstadt? Bei einem so großen Anteil an Grün- und Wasserflächen, wie es sie in Spandau gibt, vergisst man das fast. Der Bezirk liegt im Nord-Westen der Stadt und bietet besonders im Sommer durch den Anschluss an die Havel und Spree einige super Möglichkeiten zum Abschalten und Entspannen.
Unsere Empfehlung: Das „Kulturpark Café“ im Ortsteil Kladow, in dem man sich wie in einem Schloss fühlt. Dass das Gutshaus im Jahr 1800 erbaut wurde, spürt man sofort, wenn man das Gebäude betritt. Man kann dort lecker frühstücken oder einfach eine Tasse Kaffee mit Kuchen genießen. Und das alles bei einer traumhaften Aussicht auf den Wannsee!
Steglitz-Zehlendorf
Steglitz-Zehlendorf ist einer der idyllischsten Orte in ganz Berlin. Der Bezirk liegt im Süd-Westen der Hauptstadt, und wenn man erst mal dort angekommen ist, fällt der ganze Stress, der diese verrückte Großstadt versprüht, sofort von einem ab. Seen, Wälder und Parks gibt es in Steglitz-Zehlendorf im Überfluss. Dennoch wird es dort nicht langweilig.
Was zieht die Leute aus der coolen, hippen Stadt in das fast ländliche Zehlendorf? Genau, die Seen! Weil diese bei gutem Wetter oftmals sehr voll sind, bietet sich der „Bootsverleih am Schlachtensee“ an. Ein Boot mieten, raus auf den See schippern und die Ruhe genießen! Wenn man sich den Preis von 4 Euro pro 30-minütiger Bootsfahrt teilt, ist es auch wirklich nicht teuer.
Bootsverleih am Schlachtensee: Marinesteig 6, Mo bis Fr 11–21 Uhr, Sa/So 10 bis 21 Uhr
Ein Stückchen weiter weg, im Ortsteil Wannsee, gibt es versteckt in der Chausseestraße 15 ein sehr kleines süßes Café namens „Mutter Fourage“. Das Hofcafé ist über 100 Jahre alt und bietet von Frühstück bis hin zu Aufläufen und Kuchen für jeden Appetit das Richtige an. Die Besitzer und Kellner sind sehr freundlich und aufgrund der schönen Einrichtung, der netten Umgebung des Hofs und der vielen Blumen fühlt man sich sofort wohl.
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Tempelhof-Schöneberg
Der Bezirk ist einer der am buntesten durchmischten in ganz Berlin. Er reicht von einer fast spießigen Doppelhaushälften-Siedlung angrenzend an Steglitz-Zehlendorf bis hin zum quirligen Schwulen- und Lesbentreffpunkt am Nollendorfplatz ganz im Norden von Schöneberg. Unser Lieblingsort in Tempelhof-Schöneberg: Der „Süßkramdealer“ in der Varziner Straße in der Nähe des U-Bahnhofes Bundesplatz.
Die Süßigkeitenmanufaktur, die Montag bis Sonntag geöffnet ist, bietet von den Klassikern bis hin zu den Newcomern der Süßigkeitenszene alles, was das Herz begehrt. Dem Inhaber Martin Hesse merkt man an, dass er liebt, was er tut. Man könnte ihm stundenlang zuhören, wie er über jede einzelne Süßware schwärmt und eine passende Geschichte dazu erzählt.