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Aktuelle Analyse

Die Hauptstädte Europas mit den besten und schlechtesten U-Bahn-Netzen

U-Bahn-Netze Europa
Das U-Bahn-Netz von Paris zählt einer aktuellen Analyse zufolge zu den schlechtesten in Europa Foto: Getty Images
Angelika Pickardt
Redaktionsleiterin

27. September 2024, 17:31 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Bei einem Städtetrip, vor allem in größere Städte, ist es erfreulich, wenn man sich vor Ort schnell und unkompliziert von A nach B bewegen kann – zum Beispiel dank eines gut funktionierenden U-Bahn-Netzes. In welchen europäischen Hauptstädten das ganz besonders der Fall ist und wo man vermutlich besser auf die U-Bahn verzichten sollte, zeigt eine aktuelle Analyse.

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Für seinen „U-Bahn-Index“ hat das Unternehmen „Bounce“, ein Anbieter für Gepäckaufbewahrung, alle Hauptstädte in Europa mit U-Bahn-Netz hinsichtlich verschiedener Faktoren miteinander verglichen. Mit in die Auswertungen eingeflossen sind unter anderem die Anzahl der jeweils vorhandenen U-Bahn-Stationen sowie der gesamten Streckenkilometer des U-Bahn-Netzes. Weitere Faktoren waren u. a. die Zahl der jährlichen Passagiere, die durchschnittlichen Google-Bewertungen aller Stationen sowie die Anzahl positiver und negativer Reaktionen im Zusammenhang mit Medienberichten über die jeweiligen U-Bahn-Netze.

Die Städte mit den besten U-Bahn-Netzen

Platz 1: Oslo, Norwegen

Die Hauptstadt in Europa mit dem besten U-Bahn-Netz ist der Analyse von Bounce zufolge Oslo. Über das Stadtgebiet verteilen sich 101 U-Bahn-Stationen, das Streckennetz umfasst 85 Kilometer und deckt alle 15 Stadtviertel ab. Punkten kann die Osloer Metro mit überdurchschnittlich vielen positiven Bewertungen bei Google und vergleichsweise vielen positiven Reaktionen in den Medien. Sie wird als gut organisiert beschrieben, die Fortbewegung damit falle leicht.

In der Analyse von Bounce heißt es ergänzend: „Die Metro in Olso besteht aus fünf separaten Linien, eine weitere ist derzeit im Bau. Alle fünf Linien verlaufen durch den zentralen Tunnel von Oslo, sodass die Reisenden jede Linie über die sechs Stationen des Tunnels erreichen können.“

Das Osloer U-Bahn-Netz gilt es als besonders effizient
Das Osloer U-Bahn-Netz gilt es als besonders effizient Foto: Getty Images

Platz 2: Sofia, Bulgarien

Platz zwei im Ranking der europäischen Hauptstädte mit dem besten U-Bahn-Netz geht an die bulgarische Hauptstadt Sofia. Das Metrosystem der Stadt erstreckt sich über 52 Kilometer Gleise und ist über 47 Stationen zugänglich, darunter eine am Flughafen Sofia. Daher ist die Anreise nach Sofia besonders unkompliziert. Laut den vielen positiven Bewertungen auf Google gibt es in der U-Bahn von Sofia viele englische Beschilderungen, einschließlich der Zahlungsanweisungen, sodass sie für ausländische Besucher einfach zu verstehen und zugänglich ist.

Platz 3: Athen, Griechenland

Die Athener Metro verfügt über 62 Stationen auf einer Strecke von 71 Kilometern. Wie Sofia bietet auch die Athener Metro eine direkte Verbindung zum Flughafen und ermöglicht es Reisenden, das Stadtzentrum schnell und günstig zu erreichen. Die durchschnittliche Google-Bewertung für alle Metrostationen der Stadt liegt bei 4,10 von 5 Punkten, deren Zustand gilt allgemein als gut.

Wie Sofia bietet auch die Athener Metro eine direkte Verbindung zum Flughafen und ermöglicht es Reisenden, das Stadtzentrum mit günstigen, schnellen und regelmäßigen öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Die Metro verbindet auch das geschäftige Hafengebiet der Stadt, von dem aus man mit der Fähre zu vielen griechischen Inselzielen wie Kreta, Rhodos, Naxos und Mykonos reisen kann.

Alle Platzierungen im Überblick (auf Englisch)

U-Bahn-Netze Europa


Die Hauptstädte in Europa mit den schlechtesten U-Bahn-Netzen

Platz 1: Budapest, Ungarn

Die Budapester Metro, oder „Budapesti Metró“ auf Ungarisch, ist das am schlechtesten bewertete Metrosystem in der Bounce-Studie. Mit 48 Stationen auf nur 40 Kilometern Gleislänge ist das U-Bahn-Netz relativ klein, hat aber mit über 382 Millionen Fahrgästen pro Jahr eine unverhältnismäßig hohe Zahl an Fahrgästen. Die durchschnittlichen Bewertungen bei Google sind zwar okay, dafür aber erhält die Budapester Metro viele negative Kommentare in Medienberichten.

U-Bahn-Netze Europa, Budapest
Die Metro in Budapest ist anscheinend eher unbeliebt, verfügt aber immerhin über einige beeindruckende Stationen wie diese Foto: Getty Images

Platz 2: Brüssel, Belgien

Die Brüsseler U-Bahn ist die zweitschlechteste im „U-Bahn-Index“ von Bounce und schneidet nur geringfügig besser ab als Budapest. Sie verfügt über 59 Stationen auf einer Strecke von ebenfalls 40 Kilometern, die das gesamte Stadtgebiet von Brüssel abdeckt. Im Vergleich zu den Systemen anderer Städte ist die Brüsseler U-Bahn jedoch relativ unbeliebt – sowohl was die Anzahl negativer Kommentare im Netz betrifft, als auch hinsichtlich der Google-Bewertungen.

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Platz 3: Rom, Italien

Die Metro in Rom ist mit 73 Stationen und fast 60 Kilometern Streckenlänge deutlich umfangreicher als die von Budapest und Brüssel. Über ein System von Pendlerzügen sind Reisende auch mit umliegenden Gebieten gut verbunden, einschließlich des Flughafens Rom Fiumicino. Dennoch liegt die durchschnittliche Google-Bewertung der Metrostationen bei nur 3,60 von 5 Punkten, wobei nur rund 13,21 Prozent der Stationen eine Bewertung von vier oder mehr Punkten erhalten. Außerdem sind 34 Prozent der Online-Reaktionen auf Nachrichtenartikel über die römische Metro „wütend“. Nur 9 Prozent der Reaktionen fallen positiv aus.

Die deutsche Hauptstadt Berlin landet gemeinsam mit Paris auf Platz fünf der Negativ-Liste von Bounce.

Alle Platzierungen im Überblick (auf Englisch)

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Kritik an der Methodik

Der Vergleich von Bounce bietet sicherlich einen ersten Überblick über die Qualität der U-Bahn-Netze in Europas Hauptstädten. Um ein umfassenderes und detaillierteres Bild zu zeichnen, müssten aus TRAVELBOOK-Sicht weitere offizielle Daten und Statistiken herangezogen werden. Dazu zählen etwa Pünktlichkeit der Züge, Sauberkeit und Kriminalität.

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