14. Oktober 2022, 5:46 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Warum ernst sein? Das Leben ist schließlich hart genug. So ungefähr lautet das Lebensmotto der Kölner (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel). Kein Wunder, dass der Karneval hier ausgelassener ist als anderswo. Aber auch außerhalb der tollen Zeit wissen die Kölner das Leben zu genießen – und diese Lebenshaltung steckt an. Grund genug, mal für ein Wochenende in die Atmosphäre dieser Stadt am Rhein einzutauchen und dort natürlich auch beliebte Sehenswürdigkeiten zu besuchen.
Am schnellsten lernt man die Kölner natürlich in der Kneipe kennen. Zum Beispiel im Gaffel am Dom, dem ältesten Brauhaus der Stadt. Dort finden stolze 900 Gäste Platz – da wird es schwer, mit niemandem ins Gespräch zu kommen. Im Sommer kann man auf der Terrasse sitzen und auf den Bahnhofsvorplatz gucken, im Winter schaut man sich innen die vielen Bierplakate an. Wem es für ein Kölsch noch zu früh ist, der gönnt sich eine Fassbrause. Die zischt ganz ordentlich, aber ohne Alkohol.
Mehr Tipps und Inspirationen rund um Köln gibt Daniela Garrasi, ehemalige STYLEBOOK-Redaktionsleiterin, in der folgenden Podcast-Folge von In 5 Minuten um die Welt:
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Der Kölner Dom
Den weltberühmten Kölner Dom kann man in der Stadt kaum verfehlen. Er überragt die ganze Stadt. Kein Wunder bei den beiden Türmen, die 167 Meter hoch sind. Im Dom hängt die größte freischwingende Glocke der Welt: Der „decke Pitter“ (der dicke Peter) wiegt sagenhafte 24 Tonnen. Wussten Sie, dass der Dom erst 1880 fertiggestellt wurde und die Kölner 632 Jahre mit seinem Bau zu tun hatten?
Kölner Hauptbahnhof
Weil er so dicht dran ist, geht es jetzt zum Kölner Hauptbahnhof. Er ist einer der größten und modernsten in Deutschland und Sie haben ihn bei der Ankunft in Köln wahrscheinlich schon gesehen. Jetzt ist es Zeit, den Bahnhof etwas genauer zu betrachten. Elf Gleise bewältigen täglich 1300 Züge und bis zu 280.000 Reisende. Es ist also einiges los in diesem Bauwerk, das sich beinahe an den Kölner Dom anzulehnen scheint. Zumal man hier auch gut shoppen kann: Die Colonaden locken mit rund 70 Geschäften, einige davon sind rund um die Uhr geöffnet.
Shoppen in der Schildergasse
Apropos Shopping: Die Auswahl an Geschäften in Köln ist groß, aber mit der Schildergasse hat die Stadt auch noch die meistbesuchte Einkaufsmeile zu bieten. Billigläden finden sich einträchtig neben Edelboutiquen. Im Sommer sorgen Straßenkünstler für Abwechslung, im Winter eher die Restaurants und Cafés. Auch rund um die Schildergasse gibt es Einkaufspassagen.
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Museum Ludwig
Das Museum Ludwig, das gleich neben dem Dom steht, zählt zu den Top-Sehenswürdigkeiten in Köln. Gegründet wurde es 1968 von den Kunstsammlern Irene und Peter Ludwig, die der Stadt ihre Pop-Art-Sammlung überlassen hatten. Heute kann man dort auch Werke der russischen Avantgarde, Gemälde von Pablo Picasso und Meisterwerke von Ernst Ludwig Kirchner oder Max Beckmann sehen. Eine Attraktion ist zudem die größte Sammlung von Werken Sigmar Polkes.
Deutschlands ältestes Rathaus
Auch das Kölner Rathaus verdient einen Besuch. Es ist nämlich das älteste in Deutschland. Seit 1414 steht es in der Stadt, und seine Fassade ist von allen Seiten eindrucksvoll. Wer so richtig begeistert ist von dem schönen Gebäude: Im Turm kann man auch heiraten!
Kölnisch Wasser in der Glockengasse
Ein Pflichtziel kommt noch: Das Haus Glockengasse 4711. Darin sitzt das Unternehmen, das sich einem weltberühmten Duftwasser gewidmet hat: Kölnisch Wasser. Das Parfum ist auch heute noch ein Verkaufsschlager, das Gebäude ein Treffpunkt für alle, die sich über die Herstellung von Parfüm informieren möchten.
(Text: Silke Böttcher)