
13. März 2025, 13:23 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Jedes Jahr zieht es mehr als vier Millionen Touristen nach Florenz. Gerechnet auf die Einwohnerzahl, gehört die Stadt daher zu den überfülltesten in Europa. Dabei gibt es im Süden Italiens eine Stadt mit ganz ähnlichem Flair, aber deutlich weniger Besuchern. Noch dazu liegt sie nah am Meer.
Die Rede ist von Lecce, das auf der Halbinsel Salento in Apulien zu finden ist. Die Stadt mit etwa 90.000 Einwohnern wird auch das Florenz des Südens genannt – ein Titel, der ihre künstlerische Schönheit würdigt, vergleichbar mit der renommierten toskanischen Stadt. Denn in der Altstadt dominiert der „Barocco Leccese“. Richtig – eine architektonische Stilrichtung des Barock ist eigens nach der süditalienischen Provinzhauptstadt benannt. Eine der berühmtesten Kirchen Süditaliens, die Basilika Santa Croce, ist beispielsweise Lecceser Barock.
Antike Sehenswürdigkeiten in Lecce
Lecce ist eine der ältesten Städte Süditaliens. Der Sage nach soll die Stadt bereits vor 3200 Jahren gegründet worden sein. Und obwohl die Römer hier bereits eine gut funktionierende Siedlung mit Amphitheater, Forum und diversen Tempeln errichtet hatten, erlebte die Stadt erst im späten Mittelalter ihre Blütezeit.
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Beliebter Treffpunkt in Lecce ist die Piazza San Oronzo mit dem Amphitheater (siehe großes Foto oben). Wie in vielen Städten Süditaliens fanden antike Stätten lange Zeit kaum Beachtung. Sogar in Rom, Neapel oder Agrigento verwendete die Bevölkerung die Bauwerke oft als Steinbrüche. Oder aber sie ignorierten ihre Existenz, sodass neue Gebäude um die römischen oder auch griechischen Monumente herum oder gar darauf errichtet wurden. So ist es kein Wunder, dass Touristen in eigentlich unbedeutenden Gassen der Altstadt plötzlich auf Jahrtausende alte Ruinen stoßen.

Berühmte Wahrzeichen in Lecce
Die beiden mit Abstand spektakulärsten Wahrzeichen sind jedoch die im 16. Jahrhundert errichtete Basilica di Santa Croce sowie der bereits im 12. Jahrhundert entstandene Dom Santa Maria dell’Assunta von Lecce mit seiner Piazza. Insgesamt sind in Lecces Altstadt zwischen Porta Napoli bis zur Porta Biagio etwa 30 Kirchen sowie einige Abteien sowie aristokratische Paläste zu entdecken, die allesamt in der Barockzeit gebaut wurden. Sehenswert ist dort beispielsweise auch die Piazza Mazzini.


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Das Meer ist nicht weit weg
Apulien zählt zu den italienischen Regionen mit den schönsten Stränden. Von Lecce aus hat man gleich mehrere Optionen: Die Adriaküste im Osten ist nur etwa 13 Kilometer von der Stadt entfernt. Bis zur anderen Seite der Küste Apuliens am Ionischen Meer sind es ebenfalls nur knapp 30 Kilometer – hier sind die Strände sogar noch schöner.
Textmitarbeit: Jasch Zacharias