9. Februar 2021, 16:10 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Es ist noch nicht einmal zwei Meter breit und gilt als das schmalste Haus Londons. Jetzt wird nach einem neuen Eigentümer für das Gebäude gesucht, das es auf immerhin 96 Quadratmeter bringt. Wie es von innen aussieht und was es kosten soll – TRAVELBOOK kennt die Details.
Wer im Stadtteil Shepherd’s Bush im Westen von London durch die Goldhawk Road spaziert, dürfte in Höhe der Titmuss Street nicht schlecht staunen: Zwischen zwei Backsteingebäuden „klemmt“ ein weiteres Haus, das so schmal ist, dass kaum vorstellbar ist, wie darin jemand wohnen kann.
Doch tatsächlich befinden sich im Inneren drei Schlafzimmer, zwei Bäder, eine Küche und diverse weitere Räume zum Leben und Arbeiten. Und das Ganze wirkt tatsächlich richtig stylisch und gemütlich, wie man auf den Fotos im Exposé der Londoner Immobilienfirma Winkworth sehen kann. „Es ist das ultimative Designerhaus“, sagt Makler David Myers, der den Verkauf betreut, auf TRAVELBOOK-Nachfrage. Früher sei in dem Gebäude ein Hutgeschäft gewesen, und in den 1990er-Jahren sei es dann von dem deutschen Modefotografen Juergen Teller in ein Wohnhaus umgewandelt worden. „Der jetzige Besitzer zieht ins Ausland und verkauft nur ungern“, so Myers.
Mit Garten und Terrasse auf dem Dach
Insgesamt hat das schmalste Haus Londons eine Wohnfläche von 96 Quadratmetern, die sich auf ein Souterrain, das Erdgeschoss und weitere Etagen verteilen. Besondere Highlights sind ein kleiner Garten und eine Dachterrasse. „Mir persönlich gefällt das Art-Deco-Bad am besten, es hat sehr viel Charme“, sagt Makler Myers.
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Der Kaufpreis hat es in sich
So viel Individualität hat, besonders im teuren London, seinen Preis: 950.000 Britische Pfund, umgerechnet knapp 1,1 Millionen Euro, soll das schmale Häuschen kosten. Es sei perfekt geeignet für kreative Leute, sagt Myers, etwa Medienschaffende, Designer oder Fotografen. „Potenzielle Käufer, die das Haus besichtigen, sind Singles und Paare. Es ist nicht als Familienhaus konzipiert.“
Ob es bereits ernsthafte Interessenten für das Haus gibt, verriet die Immobilienfirma auf TRAVELBOOK-Nachfrage nicht. Den Maklern dürfte jedenfalls in die Karten spielen, dass sogenannte Tiny Houses derzeit voll im Trend liegen. Und wenn man bedenkt, dass eine 100-Quadratmeter-Wohnung in den begehrten Stadtteilen von München, Hamburg und mittlerweile sogar Berlin mindestens genauso viel kostet, erscheint der Kaufpreis für das schmalste Haus Londons gar nicht mehr so verwunderlich.