25. September 2013, 11:01 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Einmal eine ganz andere Welt erleben? Dazu brauchen Sie kein Raumschiff. Fliegen Sie nach Tokio – in die verrückteste Stadt des Planeten. Der Herbst ist die perfekte Reisezeit für Japan – denn jetzt sind es immer noch über 20 Grad und die Regenzeit ist vorüber.
Millionen-Metropole. 35 Millionen Menschen leben im Ballungsraum von Japans Hauptstadt. Tokio ist eine der gastfreundlichsten Städte der Welt. Sauber, sicher, aber keine Sekunde langweilig. In Tokio können Sie fantastisch essen und feiern. Und shoppen wie ein VIP. Denn genau so werden Sie überall behandelt.
Verkäuferinnen verbeugen sich unentwegt. Wer auf der Straße mit Stadtplan ratlos guckt, wird garantiert angesprochen. Die Tokioter sind unglaublich hilfsbereit. Und herrlich verrückt.
Was geht ab in Japans Hauptstadt?
Manga-Motto-Partys
Nahe der U-Bahn-Station Harajuku liegt die Jingu-Bücke. Sonntags lautet das Motto: Auffallen um jeden Preis. Junge Mädchen stecken in Barock-Kostümen, andere ähneln Prinzessinnen, kessen Lolitas oder lebendigen Sahnetorten. Manga-Fans haben die Kleidung ihrer Lieblingsfiguren nachschneidern lassen. Alles ist „kawaii“ – niedlich. Auch bei den Männern. Plüschhosen und Haifisch-Handtaschen sind angesagt.
Shopping-Paradies
Schlendern Sie in Harajuku durch die Takeshita-Straße. Hier werden Modetrends geboren. Und die Preise sind nicht hoch. Unbedingt in den „100 Yen Shop“ reinschauen. Für umgerechnet einen Euro können Sie lustige Souvenirs kaufen. Preiswerte Mode gibt es sogar auf der Nobeleinkaufsmeile Ginza. Zum Beispiel bei Uniqlo, dem japanischen Pendant von H&M (5-7-7 Ginza, Chuoku, U-Bahn G 09).
Handy- und Computer-Freaks gehen in Akihabara im Bezirk Chiyoda die Augen über. Hier in „Elektrik-Town“ werden Dinge verkauft, von denen man nicht geahnt hat, dass es sie schon gibt. Wie die Klingeltöne fürs Handy, die angeblich den Busen wachsen lassen. Ein Mekka für Fans von Videospielen ist das achtstöckige Sega-World-Kaufhaus.
Pause machen & staunen
Möchtegern-Models führen auf dem Omote-Sando-Boulevard die neuesten Modetrends spazieren. Selbst die Hunde tragen ein schickes Outfit. Ein Treffpunkt ist die Sake-Bar im 3. Stock des Omote-Sando-Shoppingcenters. Probieren Sie das Beginners-Set: perlender Sake-Champagner und fruchtig-frischer Dai-Ginjo-Sake (7 Euro).
So fern der Heimat vermissen Sie Nähe? Betty, Brittney, Milkey und 17 weitere Katzen werden Sie gern trösten. Im Nekomaru, dem Katzencafé bei der U-Bahn Ueno. Kraulen, Schmusen, Streicheln: In Katzencafés, die es überall in Tokio gibt, suchen gestresste Manager Entspannung. Eine Stunde Schnurren kostet 13 Euro.
Tokio traditionell
Das alte Japan versteckt sich im Stadtteil Asakusa. Tempel, Teehäuser, Geishas und Männer in Kimonos. Ganz japanisch geht es auch am Meiji-Schrein zu: 100.000 Bäume aus allen Landesteilen schirmen ihn ab von der Hektik der Stadt, eine Oase der Ruhe gleich hinter der Harajuku-Station.
Machen Sie es wie die Tokioter, füllen Sie einen Wunschzettel aus und heften Sie ihn an einen Baum. Japanische Götter verstehen bestimmt auch Deutsch.
Schlemmen
In Tokio gibt es 160.000 Restaurants. Die besten der Welt, behauptet der Michelin-Gourmetführer. Besuchen Sie eine „Izakaya“, eine typisch japanische Kneipe – urgemütlich! Zum Bier werden Yakitori gereicht, gegrillte Hühnerspieße.
Mittags bestellen Sie am besten Teishoku, Gedecke mit Miso-Suppe, Reis, Fisch oder Fleisch, eingelegtem Gemüse und Tee (5 bis 15 Euro).
Im Asahizushi Soh Honten (4-20-3 Ebisu Garden Place) können Mutige Fugu, Kugelfisch, probieren, den gefährlichsten Speisefisch der Welt. Nur ausgebildete Köche mit Lizenz dürfen ihn zubereiten. Ritzt der Koch die hochgiftige Leber an, kann Fugu tödlich sein.
Er schmeckt etwas zäh, mit leichtem Nussaroma. Und er prickelt auf der Zunge – das machen die winzigen Spuren vom Gift. Japaner lieben diesen Kick. Das große Menü mit Fugu gibt’s ab 30 Euro. Die köstlichen Sushi werden übrigens immer am Ende eines Menüs serviert, nicht wie bei uns als Vorspeise.
Das verrückteste Essen von Tokio bekommen Sie im 38. Stock des eleganten Hotels Mandarin Oriental: japanische Molekular-Tapas! Über 20 kleine Gerichte. Mit 140 Euro teuer, aber unvergesslich.
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Nightlife
Im Shinjuku-Distrikt mit seinen vielen Leuchtreklamen ist abends die Hölle los. Kneipen, Karaoke-Bars und Striptease-Schuppen, in denen auch die Gäste selbst mal ablegen. Wer es etwas stilvoller schätzt, geht nach Roppongi. Restaurants aus aller Welt, verrückte Clubs und gigantische Discos. Im Moment ist das „Vanity“ die Nummer eins. Gestyltes Publikum und heißer Tabledance – auch für Frauen. Eintritt ca. 20 Euro, nicht vor 23 Uhr kommen.
Die Reise wurde unterstützt von Tokyo Tourism und Hyatt Hotels. Unsere Standards der Transparenz und journalistischen Unabhängigkeit finden Sie unter www.axelspringer.de/unabhaengigkeit.