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Rund 9 Euro pro Tag

New York führt City-Maut ein

Neue City-Maut in New York
Seit dem 5. Januar wird für das Befahren der New Yorker Innenstadt eine City-Maut fällig Foto: Getty Images

6. Januar 2025, 12:21 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Beim Gedanken an New York haben viele auch direkt ein Bild zugestopfter Straßen vor Augen. Dabei machen die ikonischen Yellow Cabs (= gelbe Taxis) einen bedeutenden Anteil der häufig im Stau stehenden Fahrzeuge in der Innenstadt aus. Um das Verkehrsaufkommen einzudämmen, hat die New Yorker Stadtverwaltung eine City-Maut eingeführt. Diese kann auch für Besucher von außerhalb relevant sein.

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Stau ist ein fester Bestandteil des New Yorker Stadtbilds. Speziell während der Hauptverkehrszeiten morgens und abends ist das dichte Straßennetz der Metropole oft stark überlastet. Hierzu tragen neben Lieferfahrzeugen nicht zuletzt Berufspendler bei, die in äußeren Stadtteilen wie z. B. Queens und Brooklyn wohnen und zum Arbeiten in die Innenstadt fahren. Grundsätzlich gilt: Wer es eilig hat, ist mit der U-Bahn deutlich besser beraten – und kommt so auch um die kürzlich eingeführte City-Maut herum.

In New York gibt es nun eine City-Maut

New York ist die erste Stadt in den USA, die mit Gültigkeit seit dem 5. Januar 2025 eine City-Maut erhebt. Eine solche kennt man bereits aus verschiedene europäischen Großstädten wie etwa London oder Stockholm, und nicht zuletzt von Autobahnen. Eine Maut bezeichnet die zu entrichtenden Gebühren für das Befahren bestimmter Straßen, Brücken oder Tunnel.

In New York gilt die neue City-Maut für Fahrzeuge, die in die zentrale Zone Manhattans fahren wollen. Für PKW werden während der Hauptverkehrszeiten 9 Dollar (rund 8,69 Euro) fällig und während der Nebenzeiten immer noch 2,25 Dollar (etwa 2,17 Euro). Wobei es hier z. B. für Verkehrsteilnehmer mit geringerem Einkommen und Menschen mit Behinderungen, die keine öffentlichen Verkehrsmittel nutzen können, Ausnahmeregelungen bzw. Vergünstigungen geben soll. Bei größeren Fahrzeugen und LKW können die Gebühren dagegen höher ausfallen.

Und: Auch Taxis und vergleichbare Fahrdienste sind von der Zahlungspflicht betroffen. Die Kosten sind mit umgerechnet rund 0,72 bzw. 1,45 Euro zwar vergleichsweise geringer, doch dafür unabhängig von der Tageszeit. Sie fließen in den Fahrpreis ein. Somit kann die City-Maut auch New-York-Besucher tangieren, die mit einem Yellow Cab oder z. B. Uber von A nach B gelangen wollen.

Auch interessant: 16 Dinge, die man in New York besser vermeidet

Gründe für die City-Maut in New York

„Pendler verdienen ein sicheres, effizientes und modernes Verkehrssystem von Weltklasse“, erklärte Gouverneurin Kathy Hochul zu den Gründen für die City-Maut New Yorks in einer Stellungnahme. Die Gebühren sollen dazu beitragen, das Verkehrsaufkommen in der Stadt zu reduzieren, um Staus zu vermeiden und die Umweltverschmutzung einzudämmen. Die Einnahmen wolle man für die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs nutzen.

Bereits seit rund 20 Jahren wird das Thema diskutiert. Einen ersten offiziellen Versuch zur Durchsetzung einer City-Maut für New York unternahm 2008 der damalige Bürgermeister Michael Bloomberg; mit negativem Ausgang. Ganz verworfen war die Idee danach nicht, aber genoss verglichen mit anderen Themen zeitweise nicht die höchste Priorität. Hochul spricht nun von einem „großen Sieg für die Pendler in New York und New Jersey“.

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Es gibt auch (prominente) kritische Stimmen

Anders sehen das unter anderem zahlreiche Anwohner New Yorks, da sie weiterhin – und ohne zusätzliche Kosten – ihr privates Fahrzeug nutzen wollen, und ebenso viele Taxifahrer, die einen Nachfragerückgang befürchten. Ein besonders berühmter Kritiker der City-Maut ist der kürzlich wiedergewählte Präsident Donald Trump. Vor Monaten bereits nannte er sie auf seiner Social-Media-Plattform „Truth Social“ ein „Desaster“, das Umsatzeinbrüche für die New Yorker Wirtschaft bedeuten werde.

Themen New York News
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