
27. Januar 2025, 17:29 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Aufgrund der stark angestiegenen Kriminalität haben italienische Behörden nun in Pisa rund um den Bahnhof eine sogenannte „Rote Zone“ eingerichtet. TRAVELBOOK klärt auf, was das bedeutet.
Am 17. Januar 2025 wurde in Pisa eine „Rote Zone“ im Bereich rund um den Bahnhof eingerichtet. Dazu gehören mehrere stark frequentierte Straßen. Diese Entscheidung traf man am Ende der letzten Sitzung des Provinzausschusses für öffentliche Ordnung und Sicherheit auf Antrag des Bürgermeisters von Pisa, Michele Conti. Ziel dieser Maßnahme ist es, die öffentliche Sicherheit zu erhöhen.
Übersicht
„Rote Zone“ in Pisa rund um Bahnhof eingerichtet
Der Provinzausschuss für öffentliche Ordnung und Sicherheit (Cosp) gab bei seiner letzten Tagung in Pisa grünes Licht für die Einrichtung einer „Roten Zone“ in den an den Bahnhof der Stadt angrenzenden Gebieten. Die Entscheidung wurde auf Anweisung des Innenministers und auf Antrag des Bürgermeisters Michele Conti getroffen. Seit der Verkündung am 17. Januar 2025 ist die Maßnahme in Kraft.
Die „Rote Zone“ soll sich über ein Gebiet rund um den Bahnhof von Pisa erstrecken. Dieser ist laut der italienischen Tageszeitung „La Nazione“ mit schätzungsweise 20 Millionen Reisenden pro Jahr der zweitgrößte Bahnhof der Toskana. In dem Gebiet solle es immer wieder zu Taschendiebstählen, Gewalt, Drohungen und Drogenhandel kommen, begründen die Politiker ihre Entscheidung. Von der Maßnahme betroffen sind die Straßen Piazza della Stazione, Via Mascagni, Via Puccini, Viale Bonaini und Viale Gramsci.
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Was ändert sich durch die „Rote Zone“ in Pisa?
Die „Rote Zone“ gilt für zwei Monate ab dem Inkrafttreten des Beschlusses. Sie kennzeichnet einen städtischen Bereich mit einem hohen Risiko für weit verbreitete Kriminalität. In diesem darf man dann bei aggressivem oder bedrohlichem Verhalten zum einen ein Parkverbot verhängen. Zum anderen kann die Polizei die Entfernung von Personen anordnen, die bereits bei den Justizbehörden angezeigt wurden. Die Maßnahme ergänzt bereits bestehende Sicherheitsvorkehrungen, zu denen auch erhöhte Polizeipräsenz und Stationierung des Armeekontingents im Rahmen der Operation „Sichere Straßen“ gehören. Auch die Verbesserung der Beleuchtung und Videoüberwachung soll helfen, die Sicherheit rund um den Bahnhof in Pisa zu erhöhen.
Mögliche Verlängerung der Maßnahme
Der stellvertretende Vizepräsident von Confcommercio (dem größten Unternehmensverband Italiens), Alessandro Trolese, drängt gegenüber „La Nazione“ darauf, die „Rote Zone“ nicht nur als temporäre Lösung in Pisa anzusehen. „Seit Jahren beobachten wir eine zunehmende Gefahr der Entvölkerung in diesem Gebiet, und viele Geschäfte schließen immer früher, weil die Angst bei Einbruch der Dunkelheit wächst“, so Trolese. Aus diesem Grund sei er „zuversichtlich, dass diese Maßnahme verlängert wird“.