18. Juli 2022, 6:02 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
Santa Barbara verdankt seinen Namen tatsächlich einer Heiligen. Der jungen Frau, die der Überlieferung nach von ihrem Vater geköpft wurde, weil sie ihren christlichen Glauben nicht aufgeben wollte, wurde in Kalifornien ein Missionsgebäude gewidmet. Aus diesem Bauwerk entwickelte sich die Stadt, die heute zu den wohlhabendsten der USA gehört. TRAVELBOOK stellt die besten Sehenswürdigkeiten und Strände in und nahe Santa Barbara vor.
Die kalifornische Stadt Santa Barbara liegt am Pazifischen Ozean, etwa 130 Kilometer nordwestlich von Los Angeles. Im Hinterland liegen die Berge der Santa Ynez Mountains, vor der Tür zum Teil kilometerlange Strände. Viele der Häuser tragen rote Ziegeldächer und sind im spanisch anmutenden Stil erbaut. Hinzu kommen das angenehme mediterrane Klima und die Vegetation mit Palmen und Pinien (und Weinreben). Kein Wunder, dass Santa Barbara auch bei Promis beliebt ist. Stars wie der Depeche-Mode-Sänger Martin Gore, die Sängerin Katy Perry oder die Schauspielerin Gwyneth Paltrow wohnen bzw. wohnten hier.
Es waren die Spanier, die das Gebiet vor rund 400 Jahren besiedelten – und sie waren es auch, die am 4. Dezember 1786 die Mission gründeten. Das Bauwerk der spanischen Franziskaner ist heute eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Zu dem Komplex gehören eine Kirche, ein Museum und ein Mausoleum. „The Mission“ ist heute noch Heimat von Franziskanern.
Welche Strände und Orte sich in Santa Barbara noch lohnen und persönliche Tipps, verrät TRAVELBOOK.
Alle Tipps und Inspirationen aus diesem Artikel gibt es in der folgenden Podcast-Folge von In 5 Minuten um die Welt auch zum Hören – erzählt von Susanne Resch:
Übersicht
Strände nahe Santa Barbara
Touristen kommen hauptsächlich wegen der Strände in die Stadt. Ein paar Beispiele: Der Carpinteria State Beach liegt zwölf Meilen außerhalb von Santa Barbara, auch ein Campingplatz gehört zum Gelände. Der El Capitan State Beach (Highway 101, Ausfahrt ausgeschildert) ist feinsandig, von Eichen und Platanen gesäumt und verfügt über einen Campingplatz und Picknickbereich. Der Gaviota State Park schließlich liegt etwa 33 Meilen westlich von Santa Barbara am Highway 101. Eine eindrucksvolle Eisenbahnbrücke, mehr eine Art fragiles Gerüst, ist ein Blickfang an diesem Strand, der zu den beliebtesten der Region gehört.
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Historische Sehenswürdigkeiten in Santa Barbara
Es gibt noch weit mehr Strände und Parks, in denen Badegäste, Paraglider und Naturliebhaber voll auf ihre Kosten kommen. Und natürlich finden sich auch reichlich andere Sehenswürdigkeiten in Santa Barbara. Museen etwa, wie das Santa Barbara Museum of Art, das Historical Society Museum und das Naturhistorische Museum nahe der Mission. Auch das eindrucksvolle Gerichtshaus im Zentrum, dessen 26 Meter hohen Glockenturm man erklimmen sollte, um einen Weitblick über die Stadt zu genießen, gehört dazu. Und schließlich das königliche Fort Presidio Real de Santa Barbara von 1782, das heute als Museum dient.
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Tour mit dem Trolley
Mindestens so spannend sind aber auch die modernen Bereiche von Santa Barbara. Die State Street zum Beispiel ist die wichtigste Einkaufsstraße, in der man Edelmode und Sportbekleidung kaufen kann. Außerdem gibt es viele Straßencafés. Wer die Stadt kennenlernen will, sollte eine Tour mit dem Trolley machen, einem gemütlichen Bus. Es geht vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten und durch reizvolle Gebiete wie das mexikanische Viertel, die Reichen-Siedlung Montecito und die Funk Zone östlich der State Street, und man bekommt viele Anekdoten und Informationen über Santa Barbara erzählt. Außerdem erfährt man von der dänischen Siedlung Solvang nahe der Stadt.
Der Trolley hält an vielen Attraktionen an und man kann aus- und in einen der nächsten Trolleys wieder einsteigen. Die Wagen fahren die Haltepunkte alle 60 Minuten an.
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Anreise
Der schönste Weg nach Santa Barbara ist der mit dem Auto von Los Angeles auf dem Highway 1. Es gibt aber auch einen regionalen Flughafen, der etwa 20 Meilen westlich der Stadt liegt. Außerdem verkehren Busse ab Los Angeles Airport (LAX) . Die Fahrzeit beträgt rund 2 h 15 min.
Hinweis: Wichtiger Hinweis: Infos zu den Einreisebestimmungen und zur aktuellen Corona-Lage in den USA finden Sie auf der Webseite des Auswärtigen Amts.
(Text: Silke Böttcher)
Santa Barbara – persönliche Tipps unserer Redakteurin Susanne
Traumstrände, ein romantischer Ausblick auf den Pazifik und als Hintergrundkulisse die majestätischen Santa Ynez Berge. Spanische Architektur, rote Ziegeldächer, und sonnengebleichter Stuck. Dazu eine lebendige Bar-, Restaurant- und Weinszene und ein entspannter Vibe. Gerne erinnere ich mich an meine Zeit in Santa Barbara, das wegen seiner spanisch-kolonialen Architektur und Sonne satt auch als amerikanische Riviera bekannt ist.
Vor circa fünf Jahren habe ich mit meinen Freundinnen einen Mega-Roadtrip gemacht: drei unvergessliche Wochen an der Westküste der USA entlang, mit ein paar Abstechern ins Landesinnere von Kalifornien – von San-Francisco über Lake Tahoe, Santa Barbara und Los Angeles bis nach Las Vegas. Long story short: Hier nun meine Tipps für Santa Barbara!
Was ist ein Highlight?
Für mich ist es definitiv ein Highlight, dass man in Santa Barbara so ziemlich alles erlaufen kann. Von Stearns Wharf, der berühmten hölzernen Seebrücke geht’s direkt nach Downtown – genauer gesagt auf die State Street, die das Zentrum von Santa Barbara durchquert. Die bekannte Promenade erstreckt sich über circa 2 Kilometer und hat sowohl tagsüber als auch abends einiges zu bieten. Bars, Restaurants, Geschäfte, Weinläden – auf der State Street lässt sich das Leben genießen. Man braucht übrigens keinen Extra-Shopping-Day: Die Läden haben hier super lange auf.
Wo gibt es die besten Restaurants?
Überraschung: auf der State Street! Also zumindest haben wir nur dort gegessen und es gibt so ziemlich alles: von hippen Bowls über mexikanische, asiatische und italienische Küche bis hin zu Seafood aus der Region. Wo Wein angebaut wird, wird meistens auch gut gegessen – die Küche in Santa Barbara ist kreativ und frisch. Wer Seafood liebt, der sollte im Boathouse direkt am Hendry’s Beach essen, mit Terrasse und Mega-Meerblick. Mit etwas Glück kann man hier sogar Delfine sehen. Da das Boathouse beliebt ist, solltet man hier aber unbedingt reservieren.
Was man unbedingt tun sollte
Auch, wenn ich weiter oben geschrieben habe, dass mein Highlight ist, dass man in Santa Barbara so ziemlich alles erlaufen kann, muss man die Gegend auch mal mit dem Fahrrad oder mit den kleinen gasbetriebenen Mini-Jeeps, die Moaks heißen, erkunden. Mit dem Bike sollte man unbedingt auf der Küsten-Fahrradstraße entlang fahren – links die Palmen, rechts der Strand und Ozean. Der Weg geht vom Hafen bis Montecito, wo unter anderen Ellen DeGeneres und Oprah Winfrey wohnen. Man muss aber kein Promi sein, um die Stadt betreten zu dürfen.
Der beste Spot, um den Sonnenaufgang zu beobachten
Von Stearns Wharf aus, das übrigens die älteste noch genutzte hölzerne Seebrücke Kaliforniens ist. Klar, hier ist man zum Sonnenuntergang nicht alleine, aber es lohnt sich. Der Pazifik zur einen Seite, die Santa Ynez Mountains zur anderen und vor allem als atemberaubende Kulisse für Santa Barbara.
Ist Santa Barbara teuer oder günstig?
Teuer! Eindeutig! Rund um Santa Barbara und in Montecito leben viele Stars und Reiche, die wegen des Trubels aus Los Angeles und wegen der friedlichen Idylle mit Bergblick nach Santa Barbara „geflohen“ sind. Klar, dass die Preise daher gesalzen sind.
Susanne Resch, Redakteurin TRAVELBOOK