8. Juni 2022, 6:37 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Kultur, Wein, Essen, Architektur und Mode – Florenz ist ein Ort für viele Sehnsüchte. Die Stadt in der Toskana mit ungefähr 370.000 Einwohnern hat so viel zu bieten, dass eine kurze Reise maximal nur einen kleinen Eindruck vermitteln kann.
Wer die Stadt besucht, die nicht nur vom berühmten Arno, sondern auch vom kleineren Mugnone durchflossen wird, der wählt am besten den Frühling oder den Herbst als Reisezeitpunkt. Denn im Juli und August kann es mit Temperaturen von mehr als 30 Grad sehr heiß werden. Allerdings hat auch der Winter seine Vorteile – dann nämlich geht es in der Stadt deutlich beschaulicher zu.
Mehr Tipps und Inspirationen rund um Florenz gibt Susi von mitsusi.reisen in der folgenden Podcast-Folge von In 5 Minuten um die Welt:
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Julius Cäsar gründete Florenz
Gegründet wurde Florenz schon im Jahre 59 n. Chr. von Julius Cäsar. Cäsar nannte die Stadt Florentia nach der Göttin der Blumen. Vermutlich inspirierte ihn die Vegetation im Arno-Tal. Anfangs war Florentia ein Militärlager und eine Veteranensiedlung, im 14. Jahrhundert dann prägten Künstler und Gelehrte die Stadt. Die Namen sind noch heute weltberühmt: Donatello und Botticelli, Galileo Galilei und Machiavelli, Michelangelo und Leonardo da Vinci lebten und wirkten in Florenz. Und dann kamen die Medici. Die reiche Familie bescherte der Stadt viele reizvolle Bauten und tat auch einiges für die Künste und die Wissenschaft. Später spielten die Habsburger und die Österreicher wichtige Rollen in Florenz, das zeitweise sogar italienische Hauptstadt war.
Grandiose Bauwerke
Heute ist die Stadt ein beliebtes Urlaubsziel in der Toskana. Wer kommt, staunt über Bauwerke wie den Dom, den Palazzo Pitti, die Brücke Ponte Vecchio oder die Kirche Santa Croce. Er bewundert die grandiosen Kunstwerke in den Uffizien oder in der Galleria dell’Accademia, streift durch den Boboli-Garten oder wandert einfach durch die schmalen Straßen mit ihren reizvollen alten Gebäuden und den hübschen Plätzen. Hier nagt der Zahn der Zeit besonders dekorativ an den Fassaden.
Von den Schäden, die eine verheerende Arno-Flut im November 1966 angerichtet hatte, ist heute glücklicherweise kaum noch etwas zu sehen. Die Brücke Ponte Vecchio hielt ihr stand, allerdings stieg das Wasser bis zu den Läden und riss einige der Balkone mit sich.
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Nobelboutiquen und Factory-Outlets
Natürlich reist man nach Florenz, um sich die spektakulären Bauwerke anzusehen. Aber auch zum Shoppen eignet sich die Stadt. Die Via Roma/Via Calimala vereint Boutiquen bekannter Labels. Bei Gucci, Miu Miu oder Luisa via Roma werden Modefans fündig. Auch Fendi, Roberto Cavallli oder Pucci sind mit Boutiquen in der Stadt vertreten. Gucci und Ferragamo haben gar Modemuseen in der Stadt eingerichtet.
Insidertipp für Fashionistas: Die Labels Fendi und Dolce&Gabbana haben Factory Outlets in Incisa in Val d’Arno bzw. Rignano sull’Arno bei Florenz, Prada sitzt in Montevarchi.
Wein und Cantucci aus Florenz
Die erstandenen Designerstücke kann man anschließend prima in den Restaurants in Florenz ausführen. Wenn man es sternengekrönt und luxuriös mag, zum Beispiel in der Enoteca Pinchiorri. Aber auch die Cantinetta Antinori (Piazza Antinori 3), Dei Frescobaldi Ristorante&Wine Bar oder das Restaurant Il Latini (Via dei Palchetti 6) sind gute Adressen.
Wer beim Florenz-Besuch Souvenirs erstehen möchte, der kann sich in einer der zahlreichen Enotecas mit toskanischem Wein eindecken. Auch die süßen Cantucci sind typische Florentiner Spezialitäten, die noch lange an die Reise erinnern.
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Weitere Reisetipps für Florenz
Sicher Parken
Bereits am Amerigo Vespucci International Airport können zahlreiche Parkplätze zu fairen Preisen in Anspruch genommen werden. Ein halbstündig abfahrender Bus bringt Besucher von dort komfortabel in die Stadt. Direkt in Stadtnähe stehen mehrere Park&Ride-Parkplätze mit Videoüberwachung zur Verfügung. Und auch in den Tiefgaragen in Florenz kann das eigene Kfz problemlos und sicher abgestellt werden. Es gibt also genug Parkmöglichkeiten.
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Stadtführungen in Florenz
Die Stadtführungen in Florenz konzentrieren sich überwiegend auf die kulturellen Besonderheiten und historischen Aspekte der Stadt. So kann etwa die Kunstsammlung der Medici im Uffizien-Palast besichtigt werden, wo große Kunstwerke wie Botticellis „Geburt der Venus“ oder da Vincis „Verkündigung“ betrachtet werden können, die der Stadt vor fast 300 Jahren unter der Bedingung geschenkt wurden, dass sie Florenz nie verlassen dürfen.
Für Kunstinteressierte bietet sich auch eine Führung durch das Museo Nazionale del Bargello an. In der einstigen Folterkammer sind heute Meisterwerke von Michelangelo und Donatello untergebracht. Die architektonischen Highlights liegen dicht beisammen und sind bei einer Stadtführung durch Florenz oder auch alleine einfach zu erkunden. Auch Bus-Touren werden angeboten, um die gesamte Stadt erforschen zu können.
Florenz alleine besichtigen
Florenz lässt sich auch auf eigene Faust ohne größere Probleme erkunden, da es so gut wie keine Stadtteile gibt, in denen ein erhöhtes kriminelles Risiko besteht. Vorsicht sollte am ehesten bei den am häufigsten besuchten Touristenzielen geboten sein, da es dort zu Diebstählen kommen kann. Zu nennen sind hier der Piazzale Michelangelo, Piazza Sante Groce, der Ponte Vecchio und natürlich die Kathedrale Santa Maria del Fiore.
Tipp: Touristen, die in Florenz viele Museen besichtigen möchten, können die sogenannte Firenzecard zum Preis von 85 Euro kaufen. Der Museumspass berechtigt zum kostenfreien Eintritt zahlreicher Museen und ist 72 Stunden gültig.
Bei einer eigenständigen Stadterkundung bietet sich das gute öffentliche Verkehrsnetz an, das über 100 günstige Buslinien zur Verfügung stellt. Seit 2010 gibt es in Florenz ein Straßenbahnnetz, auch die Zuglinien sind zu empfehlen, da sie mehrere städtische Bahnhöfe untereinander verbinden.
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(Text: Silke Böttcher, myEntdecker)