2. Dezember 2023, 13:07 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Beim Namen St. Tropez denkt man ganz automatisch an riesige Jachten, Glamour und berühmte Menschen. Und hat damit vollkommen recht. Dass das Städtchen an der Côte d’Azur im Süden Frankreichs noch in den 1950er-Jahren ein verschlafenes Fischerdörfchen war, ist heute beinahe vergessen. Schließlich kamen schon kurz danach Künstler und wohlhabende Menschen und küssten St. Tropez wach.
Wer St. Tropez besucht, das 43 Kilometer Luftlinie von Cannes und 70 Kilometer von Nizza entfernt ist, staunt über die gewaltigen Jachten, die im Hafen liegen – eine größer und prächtiger als die andere. Eine Ausstellung der Superlative, die ständig wechselt. Und mindestens so spannend ist wie die Menschen, die sich auf den Booten aufhalten. Ist es ein Promi? Die Wahrscheinlichkeit ist hoch.
Berühmter Strand Baie de Pampelonne
Die Vorliebe der Reichen, Schönen und Berühmten hat St. Tropez zu einem extrem teuren Pflaster gemacht. Wer es sich leisten kann, aalt sich am Strand Baie de Pampelonne in der Sonne, schlürft seinen Cocktail in Strandclubs wie Tahiti Plage, Nikki Beach und Club 55 – und genießt dabei das ewige Spiel ums Sehen und Gesehen-Werden. Edle Boutiquen versorgen die Menschen mit Designer-Kleidung, die man abends in den luxuriösen Restaurants ausführt.
Dresscode im Strandclub
Nicht jeder darf einfach so seinen Fuß in die Strandclubs setzen. Angemessene Kleidung muss schon sein, angenehmes Verhalten sowieso. Auf große Namen kommt es nicht an. Gerüchte sagen, dass es gelegentlich noch nicht einmal etwas nutzt, wenn man George Clooney heißt. Wenn es voll ist, ist es voll im Club 55 – Clooney hin oder her.
Dass der berühmte Strand Baie de Pampelonne offiziell gar nicht zu St. Tropez gehört, sondern zum Nachbarort Ramatuelle, ist eine der Nebensächlichkeiten, um die sich niemand schert. Es fühlt sich hier jedenfalls wie St. Tropez an.
Von Gunter Sachs bis Louis de Funès
Als es anfing mit St. Tropez und den Reichen und Schönen, kamen als erste Promis wie Gunter Sachs und Brigitte Bardot, und der französische Schauspieler Louis de Funès machte die Stadt mit seinen Filmen noch ein bisschen berühmter.
Auch Künstler haben den Ort entdeckt. Zwar ist die Kunstszene in Nizza, wo einst Picasso und Chagall wirkten, noch etwas ausgeprägter, aber immerhin zog es den Maler Henri Matisse nach St. Tropez.
Viele in dem Städtchen entstandene Kunstwerke unterschiedlichster Meister kann man im Musée de l’Annonciade (2, Place Georges Grammont) sehen.
Auch interessant: Die spektakulären Gärten an der Côte d’Azur
Schöne Menschen am schönen Strand
Wer meint, dass die Fotografen nachhelfen, wenn sie Bilder vom Strand von St. Tropez zeigen, der täuscht sich. Es ist wirklich so schön. Das Meer leuchtet in einem kräftigen Azur, die Menschen sind gebräunt und attraktiv und die Stimmung ist entspannt-aufgekratzt. Das ändert sich allerdings, wenn man tagsüber ins Auto steigt, um irgendwohin in die Umgebung zu fahren. Man ist nicht der Einzige, der das tut, was zu täglichen Staus führt. Am Strand und in der Bar ist davon nichts zu spüren.
Auch interessant: Die besten Reisetipps für die Cote d’Azur / Monaco
Südfrankreich 6 der schönsten Strände an der Côte d’Azur
An der Atlantik- und Mittelmeerküste 6 der schönsten Strände Frankreichs
Aktuelle Übersicht 8 Angebote für einen Urlaub an der Côte d’Azur
St. Tropez und seine Nachbarorte
St. Tropez ist das perfekte Ziel für alle, die gern die edlen Jachten aus nächster Nähe sehen und das Partyleben genießen wollen, ohne auf jeden Cent zu achten. Die schönste Anreise ist die mit der Jacht (oder wenigstens mit der Fähre). Wer es aber lieber ruhiger mag, für den sind weniger überlaufene Orte wie Menton und Antibes die bessere Wahl. Oder man reist gleich ins Hinterland der Côte d’Azur.
(Text: Silke Böttcher)