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Andalusien

Warum Sevilla gerade so angesagt ist

Der Plaza de España
Sevillas Plaza de España – hier mit Blick auf den Südturm – ist nur einer von vielen Orten, die einen Besuch der andalusischen Metropole lohnenswert machen Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

18. März 2018, 19:21 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Hollywood liebt Sevilla, Flamenco-Fans sowieso. Jetzt feiert Andalusiens Hauptstadt auch noch den 400. Geburtstag des großen Barock-Malers Murillo. Der „Lonely Planet“ kürte Sevilla als bestes Städtereiseziel 2018. Zeit für einen Besuch.

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Jedi-Ritter, Fürst Doran Martell aus der Serie „Game of Thrones“ und Lawrence von Arabien waren schon da. Sacha Baron Cohen kam als Diktator, Tom Cruise als Geheimagent. Kaum eine Stadt in Spanien wird so gerne als Filmkulisse genutzt wie Sevilla.

Das liegt auch an den angenehmen Temperaturen und vielen Sonnenstunden selbst im Winter. Wichtiger sind aber die einzigartigen historischen Gebäude und Sehenswürdigkeiten. Eine gute Möglichkeit, die andalusische Metropole zu erkunden, sind geführte Fahrradtouren. Solche Führungen wären vor einigen Jahren noch undenkbar gewesen. Doch die Radwege der Stadt wurden auf fast 160 Kilometer ausgebaut und machen den Besuch der ehemals verkehrsgeplagten Innenstadt deutlich entspannter und attraktiver als früher.

Guadalquivir Sevilla
Der Guadalquivir zählt zu den längsten Flüssen Spaniens und führt durch Sevilla Foto: Getty Images

Wo Sacha Baron Cohen und George Lucas gedreht haben

Ein obligatorischer Stopp auf einer Radtour ist die Plaza de España.

Sacha Baron Cohen machte das fast 200 Meter lange und von einem Kanal umgebene Bauwerk im islamischen Mudéjar-Stil in seiner Komödie „Der Diktator“ zu einem Wüstenpalast. Und George Lucas ließ hier den jungen Jedi-Ritter Skywalker mit der Senatorin Amidala in „Star Wars – Episode II“ durch prachtvolle Säulengänge spazieren.

Sevilla
Sevilla ist perfekt, um in Straßen wie diesen spazieren zu gehen Foto: Getty Images

Sevilla feiert 2018 Spaniens bekanntesten Barockmeister

Blockbuster locken Touristen aus der ganzen Welt nach Sevilla. Doch in diesem Jahr kommen viele Urlauber noch aus einem anderen Grund: Bartolomé Esteban Murillo. 2018 feiert die Stadt den 400. Geburtstag ihres weltberühmten Barock-Malers mit acht einzigartigen Sonderausstellungen.

Den Auftakt zum Murillo-Jubiläumsjahr machte das Museum der Schönen Künste mit der noch bis Anfang April geöffneten Ausstellung „Murillo und die Kapuziner von Sevilla“. Vor dem alten Kapuziner-Kloster, in dem heute das Museum untergebracht ist, bilden sich regelmäßig lange Besucherschlangen. „Der Kapuziner-Zyklus gehört zu den wichtigsten Bilderserien Murillos, und wir haben sämtliche Gemälde von Grund auf restauriert“, sagt Museumsdirektorin Valme Muñoz Rubio.

Noch lange nach seinem Tod blieb Murillo bis Ende des 19. Jahrhunderts der beliebteste Barockmaler Spaniens. Das unterstreicht derzeit auch die Ausstellung „Murillos Spuren in Sevilla“ im Kloster Santa Clara. Unterdessen zeigt Sevillas mächtige Kathedrale bis Anfang Dezember Murillos „Blick der Heiligkeit“. Der krönende Abschluss des Jubiläumsjahres wird ab November im Museo de Bellas Artes die größte Murillo-Retrospektive der vergangenen 25 Jahre sein.

Murillo war – neben Diego Velázquez – Spaniens bekanntester Barockmeister. Er wurde in den letzten Dezembertagen 1617 geboren. Die Taufe Murillos war am 1. Januar 1618. Taufbecken und Taufurkunde können in der Magdalena-Kirche besichtigt werden.

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Sevilla ist laut „Lonely Planet“ die angesagteste Stadt 2018

Anlässlich des Murillo-Jubiläumsjahres hat die Stadt mehrere thematische Rundgänge aufgelegt, die Besucher an die Orte führen, die eng mit Leben und Werk des Künstlers verknüpft sind.

Das ganze Jahr über sollen Theatervorführungen, Filmreihen, Seminare und gastronomische Murillo-Touren zur Neu- und Wiederentdeckung des spanischen Barocks-Meisters und seiner Zeit beitragen.

Murillo und das kulturelle Erbe der Stadt waren zwei Gründe, warum der Reiseführer „Lonely Planet“ die andalusische Hauptstadt zur angesagtesten Stadt 2018 kürte. Restaurants würden neuesten Gourmettrends folgen, ohne auf die andalusische Tapas-Tradition zu verzichten. Auch die Architektur sei ein Mix aus Tradition und Innovation, schreibt der Reiseführer. Ein Beispiel: der Kontrast zwischen der Kathedrale und dem futuristischen Metropol Parasol, einem riesigen Baldachin auf fünf pilzförmigen Säulen.

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Metropol Parasol in Sevilla
Der futuristische Metropol Parasol ist eine von Sevillas neuen Touristenattraktionen Foto: Getty Images

Sevilla – die Wiege des Flamencos

In Sevilla, der Wiege des Flamencos, ist der Besuch eines Flamenco-Konzerts quasi ein Muss. Es gibt viele gute Tablaos wie die Casa de la Memoria oder die Casa de la Guitarra, in welcher der ehemalige Gitarrenspieler José Luis Postigo die weltweit größte Sammlung von Flamenco-Gitarren zeigt. Einige Musikinstrumente sind mehr als 300 Jahre alt. Manchmal greift der Meister abends sogar höchstpersönlich in die Saiten.

Wie komme ich am besten nach Sevilla?

Fluggesellschaften wie Iberia, Ryanair oder Lufthansa fliegen Sevilla von verschiedenen deutschen Flughäfen an.

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