7. Oktober 2023, 14:54 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Der Steinway Tower in Manhattan ist New York neustes Gebäude der Superlative. Zwar ist er „nur“ der dritthöchste Wolkenkratzer der Stadt, hält aber den neuen Rekord als das „dünnste“ Hochhaus auf der ganzen Welt. Wer hier wohnt, den erwartet ein wahrhaft einmaliger Ausblick auf die Stadt und den Central Park. Doch nur die Wenigsten dürften sich dieses Privileg wohl leisten können.
New York hat seit April 2022 eine neue Top-Adresse: 111 West 57th Street, gelegen nur einen Steinwurf entfernt vom Central Park, in Midtown Manhattan. Hier reckt sich ein wahrhaft einzigartiges Gebäude in den Himmel über der Stadt, das seit seiner Eröffnung den Rekord-Titel als „dünnster“ Wolkenkratzer der Welt trägt. Schon jetzt eine neue Ikone der Skyline der Mega-City, ist der Steinway Tower längst ein weiterer Touristenmagnet der Stadt, die niemals schläft. Und für einige wenige Superreiche auch ein neues Zuhause. Doch wer hier wohnen möchte, muss tiefe Taschen haben. Sehr tiefe Taschen.
Laut „CNN“ misst der Steinway Tower gut 435 Meter Höhe, aber nur 18 Meter Breite. Mit einem Höhen-Breiten-Verhältnis von 24:1 ist er damit aktuell der schmalste Skyscraper auf dem gesamten Planeten. Wie eine riesige Nadel oder ein Lineal wirkt der Turm, der auch in anderen Hinsichten ein wahres Bauwerk der Superlative ist. Momentan liegt er auf Platz 3 der höchsten Wolkenkratzer von New York, übertroffen nur vom One World Trade Center mit gut 541 Metern sowie dem Central Park Tower mit 472 Metern. Seinen Namen trägt er übrigens, weil sich hier seit 1925 auch die sogenannte Steinway Hall befindet, benannt nach dem weltberühmten Pianobauer und seinem Unternehmen Steinway&Sons.
Echte Picassos
91 Stockwerke hoch, beherbergt der Steinway Tower 46 Wohneinheiten der absoluten Luxusklasse. Wer hier wohnen möchte, zahlt für eine Wohnung im günstigsten Fall 7,75 Millionen Dollar (gut 7,1 Millionen Euro). Die Obergrenze für Wohneinheiten hier liegt aber bei schwindelerregenden 60 Millionen Dollar (gut 55 Millionen Euro). Dafür hängen dann in den Fluren aber auch Werke unter anderem von Picasso und Matisse – im Original, versteht sich. Die Inneneinrichtung der luxuriösen Appartements orientiert sich laut dem Ausstatter Studio Sofield an New Yorks goldenem Zeitalter im späten 19. Jahrhundert, als genau in diese Gegend Tycoons wie Andrew Carnegie und Cornelius Vanderbuilt wohnten.
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Die exklusive Nachbarschaft, in der sich der Steinway Tower befindet, hat denn auch einen sehr treffenden Namen, nämlich „Billionaire’s Row“. Übersetzt bedeutet das so viel wie „Straße der Milliardäre“. Und solche dürften es auch sein, die sich den geradezu überbordenden Luxus des Mega-Wolkenkratzers leisten wollen bzw. können. Die Gegend um den Turm gilt als die teuerste zum Wohnen überhaupt in New York. Das liegt wahrscheinlich auch an dem unübertrefflichen Blick auf den Central Park, den man von den Wohnungen in dem Wolkenkratzer genießen kann. Innenansichten, zum Beispiel auf „CNN“, zeigen eine hochklassige Einrichtung mit vermutlich quasi unbezahlbaren antiken Möbeln und sehr viel Blattgold.
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Ein 25 Meter langer Indoor-Pool gehört genauso zur Ausstattung des Steinway Tower wie private Räumlichkeiten mit einem eigenen Koch und ein Golfsimulator, um nur einige Annehmlichkeiten zu nennen. Zu Ehren des Erbes der Firma Steinway&Sons befindet sich im Entree des Wolkenkratzers auch ein Piano. Die Fassade des Gebäudes besteht neben vor allem Glas auch aus Terrakotta. Das Material ist bekannt dafür, dass es je nach Lichteinfall und Betrachtungswinkel seine Farbe zu wechseln scheint. Doch so einzigartig der „dünnste“ Wolkenkratzer auch erscheinen mag, neu ist die Idee zu dieser Bauweise nicht gerade. Eher im Gegenteil.
So war es bereits in den 1970er Jahren die Skyline von Hongkong, die mit ihren sehr schmalen Hochhäusern weltweit für Furore in der Architektur sorgte. Auch als „Bleistift-Türme“ bekannt, bauten sich bald auch schon andere Metropolen rund um den Globus solche ikonischen Wolkenkratzer. Neben Hongkong und New York ist heute vor allem die australische Stadt Melbourne für die eigenwillige Bauweise bekannt. Die amerikanische Metropole hat gleich mehrere von derartigen Gebäuden, und seit April 2022 eben auch den Rekord für den „dünnsten“ überhaupt. Doch wenn in der Welt der Superlative eines gewiss ist, dann das: Sie halten nie für sehr lange.