4. Januar 2023, 11:07 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wie teuer sind die Lebensmittel bei einem Einkauf? Was kostet ein Besuch in einem Restaurant? Wie hoch sind die Mieten – wie steht es also insgesamt mit den Lebenshaltungskosten in der Stadt? Das untersucht seit 2009 die Datenbank „Numbeo“. Jetzt ist das Ranking für 2023 erschienen. TRAVELBOOK weiß, in welchen Ländern Europas es am teuersten ist und welche deutsche Stadt den unrühmlichen Spitzenplatz hat.
Für den „Cost of Living Index“ von Numbeo wurden in diesem Jahr 11.090 Städte, basierend auf den Angaben von mehr als 700.000 Nutzern weltweit, untersucht. Schaut man sich die Top 10 der teuersten Städte in Europa an, sticht ein Land – wenig überraschend – besonders ins Auge: die Schweiz. Die ersten sechs Plätze gehen an Städte unseres Nachbarlands, wobei Platz 1 durch Basel belegt wird. Vor allem Lebensmittel sind hier, dem Ranking zufolge, sogar noch teurer, als in anderen Schweizer Städten. Dafür sind die Mieten in Zürich (Platz 2), Zug (Platz 4) und Genf (Platz 6) deutlich höher.
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Auch die nächsten fünf Plätze der teuersten Städte in Europa sind recht homogen. Sie gehen alle in den Norden Europas, nach Norwegen. Erst ab Platz 12 wird es diverser, hier landet die Stadt Saint Helier auf der autonomen Insel Jersey.
Die teuersten Städte in Deutschland
Die erste deutsche Stadt findet sich auf Platz 28. Es ist, auch hier angesichts der nach wie vor deutschlandweit höchsten Mietpreise wenig überraschend, München. Auf Rang 34 folgt Hamburg, Platz 37 geht an Frankfurt am Main. Als einzige weitere deutsche Stadt in der Top 50 der teuersten Städte in Europa landet Berlin auf Platz 41. Eine vergleichsweise hohe Platzierung, die Hauptstadt landet auch im weltweiten Vergleich auf Platz 124 – 2017 befand sie sich noch auf Rang 265.
Die 50 teuersten Städte in Europa
- Basel, Schweiz
- Zürich, Schweiz
- Lausanne, Schweiz
- Zug, Schweiz
- Bern, Schweiz
- Genf, Schweiz
- Oslo, Norwegen
- Stavanger, Norwegen
- Bergen, Norwegen
- Trondheim, Norwegen
- Tromsø, Norwegen
- Saint Helier, Jersery
- Reykjavík, Island
- Odense, Dänemark
- Kopenhagen, Dänemark
- Aarhus, Dänemark
- Espoo, Finnland
- Dublin, Irland
- Nizza, Frankreich
- Aalborg, Dänemark
- Haarlem, Niederlande
- Paris, Frankreich
- Luxemburg, Luxemburg
- Utrecht, Niederlande
- Lyon, Frankreich
- London, Großbritannien
- Mailand, Italien
- München, Deutschland
- Nijmegen, Niederlande
- Amsterdam, Niederlande
- Breda, Niederlande
- Valetta, Malta
- Stockholm, Schweden
- Hamburg, Deutschland
- Maastricht, Niederlande
- Turku, Finnland
- Frankfurt, Deutschland
- Groningen, Niederlande
- Cambridge, Großbritannien
- Innsbruck, Österreich
- Berlin, Deutschland
- Guildford, Großbritannien
- Galway, Irland
- Antwerpen, Belgien
- Toulouse, Frankreich
- Helsinki, Finnland,
- Brüssel, Belgien
- Cork, Irland
- Eindhoven, Niederlande
- Graz, Österreich
Miete, Lebenshaltungskosten, Lebensmittel … Die teuerste Stadt der Welt ist …
Auch vier deutsche Metropolen darunter Die 20 europäischen Städte mit der höchsten Lebensqualität
Laut Numbeo Das sind die teuersten Länder der Welt zum Leben
Wie valide ist das Ranking?
Für das Ranking wurden die Kosten für Mieten, Lebensmittel und Restaurantbesuche verglichen, dazu wurde auch die lokale Kaufkraft berücksichtigt. So ist es wenig verwunderlich, dass gerade die Schweiz so viele Spitzenplätze innehat. Die Herangehensweise: Um eine Vergleichbarkeit der Daten zu ermöglichen, wurde das Preisniveau in New York mit dem Wert 100 angesetzt und als Basis genommen. Demnach ist Basel mit einem Index von 127,0 bei den Lebenshaltungskosten um 27 Prozent teurer als New York City.
Die Zahlen von Numbeo sind jedoch mit Vorsicht zu genießen: Die Masse an Daten, die hier erfasst wird, ist im Detail nicht überprüfbar. Weltweit kann jeder die Datenbank mit Preis- und anderen Informationen füllen, parallel dazu greift die Website auf Shop-Daten zurück. Mithilfe von Filtern werden die Zahlen bereinigt und Durchschnittswerte errechnet. Problematisch ist hier jedoch, dass die Datenlage für einige Regionen und Länder besser ist als bei anderen. Denn je weniger Nutzer Preise eingeben, desto höher ist die potenzielle Fehlerquote.