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Die besten Reisetipps für Chicago

Chicago
Die berühmteste Skulptur in Chicago ist das Cloud Gate von Anish Kapoor, die aufgrund ihrer bohnenartigen Form auch The Bean genannt wird und ein beliebtes Fotomotiv ist. Foto: Getty Images
Cornelia Jeske

12. April 2017, 12:12 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Zugegeben, die Stadt genießt nicht unbedingt den besten Ruf, wird sie doch mit Banden und Mafia verbunden, und auch das Wetter scheint nicht das beste zu sein, schließlich nennt man Chicago auch „The Windy City“ (dass „windy“ dabei nicht unbedingt auf den Wind anspielt, sondern vielleicht eher auf die hiesige Korruptionsmentalität, macht die Sache nicht unbedingt besser).

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Dabei liegt die Kriminalitätsrate heute sogar unter der vieler andere Metropolen Amerikas, und der Wind bläst nicht stärker als anderswo. Vielmehr ist Chicago eine spannende Großstadt mit einer atemberaubenden Theater- und Musikkultur – hier wurde der Chicago Jazz erfunden und der Chicago Blues! –, einer faszinierenden Architektur und vor allem: fantastischen Stränden. Strände? In Chicago? Das liegt doch gar nicht an der Küste! Nein, aber am Michigansee. Und der ist so groß und weit, dass man vom Ufer kein Land sieht – und sich stattdessen am Meer wähnt.

Mein Tipp

Chicago, das ist Musik! Nicht nur, weil die Stadt ständig besungen wurde (etwa von Frank Sinatra: „My kind of town, Chicago is…“), sie hat auch eigene Musik-Stile hervorgebracht, wie den Chicago Jazz und den Chicago Blues. Keine Frage also: Wer in der Stadt ist, muss ins Konzert! Nichts leichter als das, und: nichts günstiger als das! Vorausgesetzt, es ist Sommer (aber wer fährt schon nach Chicago im Winter?) und das Wetter spielt mit. Denn im Millennium Park gibt es ständig kostenfreie Konzerte. „Made in Chicago: Home Cooked Jazz“ oder „Music Without Borders“ heißen die Programme – und bieten zuweilen Hochkarätiges. So kann man schon mal Größen wie Charles Bradley oder den Brasilianer Carlinhos Brown hier erleben – umsonst und draußen.

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Wussten Sie, dass…

… „the Windy City“, wie Chicago im Volksmund genannt wird, nicht bedeutend windiger ist als andere amerikanische Städte?

… deutsche Siedler hier einst in einem Aufstand um ihr Recht kämpften, auch am Sonntag Bier ausschenken zu dürfen? 1855 kam es zu diesem Lager Beer Riot.

… Chicago als Geburtsort der Wolkenkratzer gilt? Denn hier wurde 1885 das zehnstöckige Home Insurance Building mit Stahlskelett errichtet und gilt als erstes Hochhaus der Welt. Allerdings wurde das 42 Meter hohe Haus 1931 wieder abgerissen.

… der Tag der Arbeit in Chicago entstand? Am 1. Mai 1886 nämlich organisierten die Gewerkschaften Chicagos einen Streik, um die Arbeitszeiten von täglich zwölf auf acht Stunden zu reduzieren. Beim darauf folgenden Hayetmarket Riot gab es zahlreiche Tote durch Polizeigewalt. Ihrer soll am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, gedacht werden.

… Chicago das fiktive Gotham mimt? Die Batman-Filme „Batman Begins“ und „The Dark Knight“ wurden in Chicago gedreht.

… in Chicago die Pan Pizza erfunden wurde? Diese ähnelt mehr einem Kuchen als der italienischen Slim-Variante, wird mehrschichtig belegt – und etwa 35 bis 45 Minuten gebacken. Die Pan Pizza gibt es etwa bei Pizza Hut.

… der erfolgreichste Kaugummi der Welt aus Chicago kommt? Das Stammgebäude der Firma, das legendäre Wrigley Building, gehört zu den schönsten Wolkenkratzern von Chicago.

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Chicago war ein beliebtes Ziel für Einwanderer aus Europa. Auch viele Iren kamen – und wenn diese hier einmal im Jahr den St. Patrick’s Day feiern, wird der Chicago River mal eben grün gefärbt. Foto: Getty Images

Bloss nicht…

… unnötig Geld ausgeben! Das Ticket für das Museum spart, wer sich nach Tagen mit freiem Eintritt richtet. In den Restaurants und Bars sollte man die Happy Hour nutzen. Und wer zum Navy Pier fährt, nimmt Wasser und Snacks besser mit, denn dort ist Essen und Trinken besonders teuer.

… wetterfeste Kleidung vergessen! Vom See weht meist ein starker Wind herüber, und der ist nicht selten auch kalt.

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