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Reise-Tipps

Zum ersten Mal in Amsterdam – diese 8 Dinge müssen Sie gesehen haben

Amsterdam erstes Mal
Amsterdam – die Stadt hat so viel zu bieten, dass ein Besuch längst nicht ausreicht, alles zu erleben Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

28. Juni 2023, 6:15 Uhr | Lesezeit: 10 Minuten

Die niederländische Hauptstadt Amsterdam ist einer der weltoffensten Orte in Europa und ein Favorit für Städtereisende. TRAVELBOOK verrät, was man in Amsterdam beim ersten Besuch auf jeden Fall sehen sollte und hat weitere Tipps für einen Kurzurlaub.

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Amsterdam ist eine Metropole mit einem ganz eigenen, entspannten und anschaulichen Flair. Schiefe Häuser, schmale Gassen und eine Vielzahl verzierter Brücken. Natürlich ist die Stadt trotzdem geschäftig. Jährlich besuchen, normalerweise, Millionen Touristen die Stadt. Wenn es die Einwohner mal eilig haben, nehmen sie nicht das Auto, sondern das Fahrrad. Es gibt in Amsterdam sogar mehr Drahtesel als Einwohner. Mit den Rädern wird fast alles gemacht.

 Wussten Sie schon, dass die niederländische Hauptstadt mit rund 160 Kanälen sogar mehr davon besitzt als die italienische Touristenattraktion? Die Kanäle, Grachten genannt, sind DAS Merkmal der Stadt und gehören somit für jeden Amsterdam-Neuling absolut auf die To-do-Liste.

Welche sieben weitere Dinge man nicht verpassen sollte und weitere Tipps für Amsterdam: ein Überblick.

Mehr Tipps und Inspirationen rund um Amsterdam gibt Isabel Furkert in der folgenden Podcast-Folge von In 5 Minuten um die Welt:

9 Dinge, die Sie in Amsterdam sehen müssen

Grachtengürtel und Grachtenfahrt

Wie lernt man eine Stadt am besten kennen? Genau, indem man zu Fuß oder mit dem Rad auf Erkundungstour geht. Die Innenstadt von Amsterdam wird vom sogenannten Grachtengürtel umschlossen. Das System aus Kanälen besteht aus vier Grachten: Heren-, Keizers- und Prinsengracht sowie Singel. Zusammen sind sie rund zehn Kilometer lang. Der im 17. Jahrhundert angelegte Grachtengürtel zählt seit 2010 auch zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Eine Bootsfahrt in einer Gracht von Amsterdam
Pflichtprogramm in Amsterdam: Eine Fahrt in einem Boot Foto: Getty Images

Wer an der äußersten und längsten Gracht, der Prinsengracht, entlangschlendert, kann beeindruckende Häuser entdecken. Hier gibt es Gebäude im Barockstil und auch die ausgefallenen Giebel fallen ins Auge. Die meisten Häuser besitzen oben an der Front eine Hakenkonstruktion. Sie dient dazu, Möbel über die Fenster ins Haus zu befördern, denn die Türen sind dafür viel zu schmal. Wer genug gesehen hat, kann sich in eines der vielen Cafés setzen. Einige bieten einen Platz direkt am Wasser an.

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Eine Stadt am Wasser nutzt natürlich auch Boote, um sich fortzubewegen. Eine Grachtenfahrt sollte man in Amsterdam daher auf jeden Fall machen. Denn das gibt eine neue Perspektive auf die schöne Altstadt. Je nach Gusto gibt es einstündige Fahrten mit Guide oder aber auch Hop-on-Hop-off-Boote, die einen direkt zu den Sehenswürdigkeiten bringen. Besonders schön ist auch eine Fahrt bei Nacht, wenn sich die Lichter der Stadt im Wasser spiegeln. Ein guter Startpunkt für eine Grachtenfahrt ist direkt in der Nähe des Hauptbahnhofs. Hier gibt es verschiedene Anbieter zur Auswahl.

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9 Straatjes

Die „Neun Straßen“ sind Seitenstraßen, die von den vier Grachten des Grachtengürtels weggehen. Sie heißen: Wijde-Heisteeg, Huidenstraat, Runstraat, Berenstraat, Wolvenstraat, Oude Spiegelstraat, Gasthuismolensteeg, Hartenstraat und Reestraat. Die Straßen beeindrucken durch viel Farbenfreude, ob an den Hauswänden oder den Schildern an den Geschäften. Hier finden Sie neben Pop-up-Stores und Plattenläden auch junge Designer-Mode oder hippe Second-Hand-Shops. Ein alteingesessener und beliebter Vintage-Laden ist dort „Zipper“, den es bereits seit 1979 gibt.

Aber auch für Mitbringsel oder einen Lunch sind die kleinen Seitenstraßen ideal. Immer gut besucht etwa ist der Burgerladen Burgerlijk. Wer lieber einen holländischen Pannenkoeken probieren möchte, der sollte „Pancakes Amsterdam“ einen Besuch abstatten.

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Das Kunstviertel Jordaan

Das Stadtviertel Jordaan ist etwas ruhiger gelegen als die Umgebung direkt an den bekannten Grachten. Das Viertel zeichnet sich durch besonders viel Grün rundherum aus. Es ist ein beliebter Spot für Kunstinteressierte, denn der Jordaan beherbergt viele kleine Galerien. Rund um die dort gelegene Noorderkerk findet fast täglich (außer sonntags) der Noordermarkt statt. Hier werden Antiquitäten, Kunsthandwerk, Bekleidung, aber auch Bio-Obst, Käse, Fisch und Gebäck gehandelt. Unwiderstehlich riecht es nach Apfelkuchen und Croissants, während Menschen ihre Fahrräder mit ihren Einkäufen beladen. Das Viertel überzeugt aber auch durch viele kleine Details wie geschmückte Hausboote, bunte Bänke und coole Street-Art. Ein Geheimtipp sind die versteckten Hinterhofgärten, wie etwa der Sint Andrieshofje.

De Wallen – das Rotlichtviertel

Das Rotlichtviertel von Amsterdam
Eine Gasse im Rotlichtviertel von Amsterdam Foto: Getty Images

In einem der ältesten Teile Amsterdams befindet sich das Viertel De Wallen. Es ist weit über die Landesgrenzen bekannt, denn es ist das Rotlichtviertel, wo Prostituierte ihre Dienste anbieten, indem sie in den Schaufenstern der Bordelle sitzen. Es war eines der ersten Viertel weltweit, dass Prostitution legalisierte. Der Ort zieht viele Gaffer an und durch die Nähe zum Hauptbahnhof ist es auch eher touristisch. Es gibt viele urige Pubs, Szene-Lokale für die LGBTQI-Community und kleine, skurrile Kunstateliers.

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Besonders abends, wenn die Laternenbeleuchtung angeht und die roten Lichter in den Fenstern brennen, herrscht eine ganz eigene Stimmung. Besonders interessant ist, wie gegensätzlich De Wallen ist. Denn ganz in der Nähe befindet sich Amsterdams China Town sowie die älteste Kirche der Stadt – genannt Oude Kerk.

Das Anne-Frank-Haus

Amsterdam hat aber auch bei Museen sehr viel zu bieten. Es gibt ein eigenes Vincent van Gogh Museum und das Rijksmuseum besitzt nicht nur eine beeindruckende Sammlung an nationaler Kunst, sondern ist als Gebäude allein schon einen Besuch wert. Wer wenig Zeit hat, sollte ein Museum aber auf keinen Fall auslassen: das Anne-Frank-Haus.

In der Prinsengracht 263-267 befindet sich das ehemalige Wohnhaus von Anne Frank, die mit der Veröffentlichung ihres Tagebuchs weltberühmt wurde. Die Frank-Familie lebte hier, bis sie 1944 von der Gestapo entdeckt und deportiert wurden. Viele Dinge im Haus sind im Originalzustand, wie das Bücherregal, das den Eingang des Verstecks verdeckt hatte. Ein beeindruckender Ort, den man sein Leben lang nicht vergisst.

Tipp: Für das Anne Frank Haus sollten sich Interessierte frühzeitig ein Ticket besorgen, spontan ist ein Besuch so gut wie unmöglich. Es wird nur eine begrenzte Anzahl von Menschen gleichzeitig Einlass gewährt, daher gibt es konkrete Zeitfenster, die man sich im Voraus aussuchen kann.

Foodhallen

Amsterdam ist international bekannt für seine Märkte. Vielen ist wohl der Bloemenmarkt ein Begriff – ein schwimmender Blumenmarkt an der Gracht Singel, der natürlich besonders viele Tulpen vorrätig hat. Auch dieser Ort ist aber sehr touristisch.

Anders ist es bei den Foodhallen. Hier handelt es sich nicht um einen klassischer Markt, sondern um eine Markthalle mit Streetfood aus aller Welt. In der ehemaligen Industriehalle wird vom BBQ über vietnamesische Baguettes bis hin zu holländischen Fleischkroketten, die Bitterballen genannt werden, alles angeboten. Ein Fest also für diejenigen, die sich nicht entscheiden können. Doch die Hallen sind nicht nur für den Gaumen interessant: Immer wieder geben Newcomer hier kleine Konzerte – kostenlos.

Vondelpark

Vondelpark in Amsterdam
Im Vondelpark ist es sehr idyllisch Foto: Getty Images

Wer genug vom Sightseeing hat und sich einfach auf eine Wiese legen will, sollte einen Abstecher in den Vondelpark machen. Nicht allzu weit von der Innenstadt gelegen, erstreckt sich der riesige Park mit etlichen Seen. Ein Stück grüne Seele, die es mit manch anderen berühmten Parks aufnehmen kann. Der Park besitzt eine Open-Air-Bühne, wo im Sommer Live-Musik, Tanz oder Cabaret präsentiert wird.

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Ein besonderer Hingucker ist der herrschaftliche Vondelparkpaviljoen, der ein bisschen an Rom erinnert. Der Park ist ein beliebter Spot zum Sport treiben oder um Freunde zum Picknick zu treffen – hier kann man sich auch mal wie ein Einheimischer fühlen.

Die NDSM-Werft

Ein Geheimtipp Amsterdams ist die NDSM-Werft nun nicht mehr, aber es steht nicht bei vielen Urlaubern auf dem Zettel. Dabei ist die ehemalige Schiffswerft schon längst ein hipper Szeneort. In den alten Industriehallen haben sich Künstler Ateliers eingerichtet – dabei kann man ihnen nicht nur über die Schulter schauen, sondern sich sogar auch mal selbst künstlerisch ausprobieren.

Auf dem weitläufigen Gelände gibt es einen Mix aus modernen Großbauprojekten, aber auch alten Kränen und Windmühlen. Dazwischen findet sich ein Hipster-Café mit anschließendem Gewächshaus oder eine coole Halfpipe für Skater. Egal, wo man hinschaut, entdeckt man urbane Kunst, kleine Installationen und riesige Murals. Wer Glück hat, erlebt hier auch einen der interessanten Flohmärkte für Mode und Antiquitäten.

Das NEMO Science Museum

Denn von der Panoramaterrasse des NEMO Science Museum kann man besonders toll den Sonnenuntergang beobachten. Das grüne Gebäude liegt etwa einen Kilometer fußläufig vom Hauptbahnhof entfernt und von da hat man einen tollen Blick auf die Stadt. Um auf die Dachterrasse zu kommen, benötigt man kein Museumsticket oder Ähnliches, denn sie ist immer offen. Man kann entweder die Treppenstufen an der Seite hochlaufen oder mit dem Fahrstuhl fahren. Oben gibt es Sitzmöglichkeiten, einen Kiosk und sogar einen kleinen Spielplatz für Kinder.

Wo gibt es die besten Restaurants?

Gute, aber vor allem auch teure Restaurants findet man in Amsterdam überall. Mein persönlicher Favorit ist die Vegan Junk Food Bar. Da gibt es die leckersten Burger und Pommes, die ich je gegessen habe. Dieses leider auch nicht ganz günstige Restaurant gibt es insgesamt dreimal in Amsterdam, unter anderem im Hipster-Viertel De Pijp. Wo man für wenig Geld gut essen kann, ist auf dem Albert Cuip Markt, der jeden Tag außer sonntags ebenfalls im Viertel De Pijp stattfindet. Da gibt es über 200 Stände, wo Menschen Schmuck, Kleidung oder eben auch Essen verkaufen.

Wie viel Geld sollte man für eine Woche in Amsterdam einplanen?

Selbst wenn man früh bucht, sind die Unterkünfte in Amsterdam alles andere als preiswert. Außerdem möchte man ja auch ein paar Museen besuchen, eine Bootsfahrt machen und Souvenirs shoppen. Wenn man dann noch jeden Tag essen geht, kommt man schnell auf 500 Euro pro Person pro Woche.

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Good to know

In Amsterdam gilt ein Nichtraucherschutzgesetz, daher können handelsübliche Zigaretten weder in den Coffeeshops noch in anderen Cafés oder Gaststätten geraucht werden. Grundsätzlich sollte man nicht leichtfertig mit Gras umgehen. Auch wenn Cannabis in Amsterdam entkriminalisiert ist und viel beworben wird, ist die Droge immer noch illegal und sollte, wenn überhaupt, nur mit viel Vorsicht und in Maßen konsumiert werden. Außerdem ist an vielen öffentlichen Orten der Konsum von Alkohol untersagt, da die Stadt mit allzu ausgelassen feiernden Party-Touristen Probleme bekommen hat.

von Yuki Schubert und Isabell Furkert

Themen Amsterdam Europa Niederlande
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