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Frankreich

Was man bei einem Urlaub in Lyon nicht verpassen sollte

Die Stadt Lyon liegt am Zusammenfluss der Rhône und der Saône
Die Stadt Lyon liegt am Zusammenfluss der Rhône und der Saône Foto: Getty Images
Larissa Königs
Larissa Königs Autorin

26. August 2024, 9:52 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Wer an Frankreich denkt, denkt oft direkt an Paris – oder an die Bretagne, die Atlantik- oder Mittelmeerküste. Doch: Auch ein Trip ins Landesinnere kann lohnenswert sein. Zum Beispiel, wenn es in die drittgrößte Stadt des Landes geht. TRAVELBOOK-Redakteurin Larissa Königs war dort und verrät Ihre Tipps für einen Besuch in Lyon.

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Lyon ist eine Stadt, die viele Frankreich-Urlauber zunächst auslassen. Dabei hat die Metropole einiges zu bieten, ist jedoch noch so übersichtlich, dass man nicht zwangsläufig ein Auto braucht. Erkunden kann man die Stadt gut mit dem öffentlichen Nahverkehr oder zu Fuß. Auch, wenn man dann etwas Kondition mitbringen sollte, denn Lyon ist relativ hügelig. Doch was genau sollte man eigentlich entdecken? Ein Überblick.

Tipps und Inspirationen aus diesem Artikel gibt es in der folgenden Podcast-Folge von „In 5 Minuten um die Welt“ auch zum Hören.

Was sollte man in Lyon unbedingt sehen und erleben?

„Vieux Lyon“ – die Renaissance-Altstadt

Blick auf den Fluss Saône in Lyon
Blick auf den Fluss Saône in Lyon Foto: Getty Images

Ein wahres Highlight ist die Altstadt von Lyon. Sie wird auch „Vieux Lyon“ genannt, übersetzt „Altes Lyon“ und ist, nach Venedig, die größte Ansammlung von Renaissancebauten in Europa und als Weltkulturerbe anerkannt. Es gliedert sich laut der Tourismusseite „france.fr“ in drei Viertel: Saint Georges, Saint Paul und Saint Jean, wobei letzteres das Herzstück der Altstadt ist. Die Geschichte von „Vieux Lyon“ geht bis ins alte Rom zurück, allerdings stammen die heutigen Bauten fast alle aus dem 15. bis 16. Jahrhundert. Erbaut wurden sie von vermögenden Kaufleuten, die nach Lyon wegen der einst dort zahlreich stattfindenden Messen kamen. Bis heute ist die Stadt etwa vor allem für ihre Seide bekannt. Ebenfalls bis heute haben sich die prunkvollen Gebäude der wohlhabenden Bauherren gehalten – und sind noch immer schön anzusehen. Einst galten sie übrigens als die höchsten Europas. Lyon war quasi ein mittelalterliches New York.

Der Hügel und die Basilique de Fourvière

Die Basilika Notre-Dame de Fourvière in Lyon
Die Basilika Notre-Dame de Fourvière in Lyon Foto: Getty Images

Ein weiteres „Must-Do“ ist es, auf den Hügel Fourvière zu klettern. Verfehlen kann man ihn kaum, ist er doch von überall gut zu sehen, denn er überragt „Vieux Lyon“. Man muss zwar einige Treppenstufen erklimmen und sollte sich daher, wenn man nicht wirklich gut in Form ist, lieber etwas mehr Zeit lassen. Doch der Ausblick auf die Stadt entschädigt auf jeden Fall – bei gutem Wetter kann man bis zum Montblanc schauen.

Die Zeit auf dem Gipfel, die man zur eventuellen Erholung braucht, kann man sich in der dort befindlichen Kirche Notre-Dame de de Fourvière vertreiben. Die Basilika wurde im Jahr 1872 im byzantinischen Stil gebaut und ist seit 1998 Weltkulturerbe. Hier kann man Tickets für außergewöhnliche Touren, beispielsweise bei Nacht, buchen.

Das Essen und die „Bouchons“

Die traditionellen „Bouchons“ sollte man bei einem Urlaub in Lyon nicht verpassen
Die traditionellen „Bouchons“ sollte man bei einem Urlaub in Lyon nicht verpassen Foto: Getty Images

Lyon ist für sein außergewöhnlich gutes Essen bekannt ist. Tatsächlich trägt die Stadt sogar den Titel einer „Capitale mondiale de la gastronomie“ (Welthauptstadt der Gastronomie). Wer die Küche der Stadt probieren möchte, sollte unbedingt in ein „Bouchon“ gehen. So heißen die traditionellen kleinen Wirtshäuser in Lyon, die ebenso wie das Essen selbst Teil des gastronomischen Kulturerbes der Region sind. Nicht wundern: Hier ist es völlig normal, an einen Tisch mit Fremden gesetzt zu werden.

Auch die Speisen selbst sind für Deutsche oft gewöhnungsbedürftig und für Vegetarier und Veganer grundsätzlich ungeeignet, denn es gibt viel Fleisch, Wurst und Innereien. Klassiker der dortigen Küche sind die Saucissons de Lyon (eine Wurst), der Salade Lyonnaise, unter anderem aus geräuchertem Speck oder Hühnerleber bestehend und der Tablier de Sapeur, Pansen, also Rindermagen. Und noch eine weitere Besonderheit gibt es in Lyon: das Dessert „La cervelle de canut“. Dabei handelt es sich aber nicht um eine süße Speise, sondern um eine Schüssel Quark mit Knoblauch und Kräutern, übersetzt bedeutet „Cervelle de canut“ übrigens „Gehirn der Seidenarbeiter“. Wer übrigens mehr Interesse an der Seide-Vergangenheit von Lyon hat, sollte in das Viertel Croix Rousse gehen, in dem sich seit dem 17. Jahrhundert die Seidenwebereien der Stadt befinden, die man auch heute noch besuchen kann.

Die Spezialität „Cervelle de Canut“
Die Spezialität „Cervelle de Canut“ Foto: picture alliance / PHOTOPQR/LE PROGRES/MAXPPP | Photo Richard MOUILLAUD
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Welche Gegend ist ideal für die Unterkunft?

Mittelalter-Zauber gibt es inmitten der alten Gassen von „Vieux Lyon“ – allerdings ist es hier auch sehr touristisch. Alternativ empfiehlt sich eine Unterkunft auf der Presqu’île. Die Halbinsel, die durch die Flüsse Saône und Rhône gebildet wird, ist das eigentliche Zentrum von Lyon, in dem Urlauber zahlreiche Supermärkte, Geschäfte, Restaurants und Bars finden, besonders viele liegen in der Rue Mercière.

Wie kommt man am besten hin?

Lyon lässt sich sowohl mit dem Auto als auch über den Flughafen Saint-Exupéry erreichen. Am entspanntesten ist die Anreise allerdings mit dem Zug. Wichtig ist dabei nur, dass man zum Bahnhof Lyon Part Dieu fährt, denn das ist der zentrale Hauptbahnhof. Der Bahnhof Lyon Saint-Exupéry befindet sich weiter außerhalb am Flughafen, wie der Namenszusatz bereits vermuten lässt. Lyon Part Dieu hingegen kann man von Deutschland aus hervorragend mit dem TGV erreichen, etwa von Frankfurt aus über Straßburg, oder man fährt mit dem Thalys nach Paris und dann noch einmal zwei Stunden weiter.

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