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Weine, Seen und Meer

Die besten Tipps für Roms wunderschönes Umland

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TRAVELBOOK Redaktion

14. Juli 2015, 9:37 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Wer nach Rom fährt, sollte nicht nur Zeit für Colosseum & Co. einplanen, sondern unbedingt vor die Tore der Stadt fahren. Die Region im Umland – das Latium – ist landschaftlich spektakulär und eignet sich perfekt für eine kleine Land-Partie. Das Beste: Hier gibt es nicht nur mindestens ebenso sehenswerte antike Ruinen, sondern auch das Meer und einen wunderschönen See. Und: sensationelle Weine, die perfekt zu uritalienischen Speisen wie Spaghetti Carbonara oder Spanferkel passen.

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Rom ist wundervoll, Rom ist traumhaft, Rom ist laut und Rom ist anstrengend. Wer dort ein paar Tage verbringt, der sehnt sich oft nach etwas Ruhe, Natur und kleineren Städtchen zum entspannten Flanieren. Das alles bekommt man nur einen Katzensprung von der chaotischen Hauptstadt entfernt, bequem mit dem Zug, Auto oder per Bus erreichbar.

Gerade mal eindreiviertel Autostunden nördlich von Rom etwa liegt der wunderschöne Lago di Bolsena, der größte See vulkanischen Ursprungs in Italien. Für italienische Verhältnisse ist das fast kreisrunde Gewässer ungewohnt sauber. Baden ist also meist kein Problem. Umgeben ist der Lago di Bolsena von einem Hügelkranz, an den sich zahlreiche kleine Örtchen schmiegen. Bolsena ist der schönste von ihnen.

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Die Isola Bisentina im Bolsena-See. Auf der 17 Hektar kleinen Insel stehen unter anderem zwei Kirchen und eine Kapelle, die besichtigt werden können. Foto: Getty Images

Für einen Besuch empfiehlt sich besonders der Dienstagvormittag, denn dann ist Markt auf der Piazza Matteotti. Aber Spätaufsteher aufgepasst: Gegen 13 Uhr packen die Händler ihre Sachen schon wieder zusammen. Nach dem Markt empfiehlt es sich, ein wenig an der hübschen Uferpromenade entlangzuschlendern. Dort in Hafennähe reihen sich Bars, Restaurants und Hotels aneinander.

Weinverkostung

Im Süden Roms locken die Albaner Berge, die grünen Lungen der Hauptstadt, wie sie auch genannt werden. Wir empfehlen einen Ausflug nach Frascati. Das 21.000-Einwohner-Städtchen ist von Rom aus in einer halben Stunde mit dem Zug erreichbar, mit dem Auto braucht man eine Viertelstunde länger. Frascati liegt terrassenförmig an einem Hang, hübsche, enge Gassen bestimmen das Bild der Altstadt. Es gibt viele gemütliche Restaurants und Weinbars. In diesen wird hauptsächlich ein Weißwein ausgeschenkt, der heißt wie die Stadt: Frascati.

Aber mit diesem Wein ist das so eine Sache. Eigentlich bietet Latium beste Voraussetzungen für tolle Weine. Das Klima ist herrlich, die Böden bestens geeignet. Außerdem ist die Gegend verkehrstechnisch gut angebunden. Genau das erwies sich aber in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts als Problem. Die Weine wurden nach Rom gekarrt, wo sie in den Bars und Restaurants tagtäglich in den Kehlen wenig anspruchsvoller Einheimischer und Touristen verdunsteten. Nach Qualität fragte niemand.

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In den vergangenen Jahren legten mehr Winzer Wert auf eine gute Qualität des Frascati-Weins. Foto: Getty Images

Je wichtiger die Qualität aber mit Beginn der 80er-Jahre wurde, umso unwichtiger wurde Latium. Der Name dieser Region gilt oft noch immer als Synonym für Billigwein. Aber es gibt ein paar Winzer, die das ändern wollen. Zum Beispiel das Weingut Principe Pallavicini in Colonna. Mit einer Anbaufläche von 50 Hektar ist es das größte private Weingut, auf dem die weißen Trauben zur Produktion des Frascati-Weins wachsen.

Die Weinberge und die Kellerei können nach Voranmeldung täglich von 9 bis 16:30 Uhr besichtigt und die Weine verkostet werden. Am besten, man kehrt für die Verkostung in das zum Betrieb gehörende Restaurant L’Osteria della Colonna ein, in dem der gekühlte Wein zu typischen Gerichten der Region wie Porchetta – fein gewürztes und in Scheiben geschnittenes Spanferkel – gereicht wird.

Tipp: Den guten Einstiegswein Frascati Superiore des Weinguts Pallavicini kann man sich für rund 5 Euro pro Flasche nach Hause liefern lassen. Erhältlich zum Beispiel über Vicampo.

Antike Ruinen mit Naherholungsfaktor

Klar, antike Ruinen gibt es in Rom mehr als genug. Wer aber die Touristenmassen meiden möchte, der fahre zu den nicht minder sehenswerten Ausgrabungsstätten außerhalb der Stadt. Unbedingt lohnt etwa ein Ausflug nach Ostia Antica, die antike Hafenstadt der Metropole. Der Zustand der Ruinen ist zum Teil sehr gut, einige Gebäude sind sogar bis ins obere Stockwerk erhalten. Ostia Antica ist über den gleichnamigen Bahnhof an der Bahnstrecke Roma–Lido leicht erreichbar.

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Auch ein gut erhaltenes Amphitheater steht in Ostia Antica. Foto: Getty Images

Ein weiteres lohnenswertes Ausflugsziel ist das hübsche Städtchen Tivoli – das antike Tibur –, das etwa 30 Kilometer östlich von Rom liegt und mit gleich drei Highlights aufwartet: die Villa Adriana, eine von Kaiser Hadrian im 2. Jahrhundert n. Chr. als Sommerresidenz errichtete Villenanlage, die Mitte des 16. Jahrhunderts erbaute Villa d’Este, die vor allem wegen ihres Renaissance-Gartens mit prächtigen Wasserspielen bekannt ist, sowie die Villa Gregoriana, die 1835 durch Papst Gregor XVI. errichtet wurde und in deren schöner Gartenanlage einige Tempel des antiken Tibur stehen. An allen drei Orten kann man wunderbar von der Hektik der Großstadt abschalten und entspannen. Von Rom aus fahren täglich Züge und Busse nach Tivoli.

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Traumhaft schön: der Neptunbrunnen der Villa d’Este. Foto: Getty Images
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Ab ans Meer!

Wer es im Sommer in der stickig-heißen Luft Roms nicht mehr aushält, findet am Lido di Ostia im gleichnamigen Vorort Abkühlung. Der Stadtstrand der Römer ist per Bahn mit der Innenstadt verbunden und schnell erreicht. Die Bahnlinie Roma-Lido fährt am Bahnhof Ostiense an der Porta San Paolo (Metro B, Haltestelle Piramide) ab, ein zusätzliches Ticket muss nicht gelöst werden. Weitaus schöner und weniger überfüllt als der Lido di Ostia sind jedoch die Strände weiter südlich. Ein Bus fährt mehrmals täglich von Ostia aus die Küstenstraße entlang bis nach Anzio und hält an den durchnummerierten Strandabschnitten. Dabei gilt: Je weiter man sich von Ostia wegbewegt, desto leerer (und ruhiger) werden die Strände.

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Der Strand von Ostia. Wer es leerer mag, nimmt den Bus und fährt in Richtung Süden die Küste entlang. Foto: Getty Images

Weitere Weintipps finden Sie bei www.CaptainCork.com , die uns bei diesem Beitrag inhaltlich unterstützt haben.

Themen Europa Italien Rom
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