22. Juni 2018, 13:08 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Eine riesige Zahl an Traumstränden, wie man sie von anderen Inseln der Welt kennt, gibt es auf Bali nicht. Statt weißem Sand sind die Küstenabschnitte auf der indonesischen Insel oft grau bis pechschwarz und eignen sich wegen der hohen Wellen besser zum Surfen als zum Baden. TRAVELBOOK-Redakteurin Gudrun Brandenburg hat Bali mehrfach bereist und stellt hier die neun besten und schönsten Strände auf Bali vor – zum Surfen, Schnorchen, Feiern und Chillen.
1. Balangan Beach
Der Balangan Beach steht nicht nur bei Surfern hoch im Kurs, sondern auch bei allen, die einfach nur abhängen und relaxen wollen. Der Strand ist 800 Meter lang, hat gelblichen, etwas grobkörnigen Sand und ist stellenweise steinig. Wegen der Wellen und starken Brandung ist Baden – wenn überhaupt – nur vorne am Strand möglich. Liegen und Sonnenschirme können am Balangan Beach gemietet werden.
Das Beste am Balangan Beach sind die einfachen und preiswerten Imbisse, „Warungs“ genannt, und Bars, die leicht erhöht stehen. Von den Veranden bietet sich eine spektakuläre Aussicht auf die Bucht, die Wellen und die Surfer. Hier den Sonnenuntergang zu erleben, ist ein Muss.
Ein fast noch besserer Platz, um die Sonnenuntergänge am Balangan Beach zu erleben, ist die Klippe oberhalb der Bucht. Beinahe täglich posieren hier auch Brautpaare für Fotoshootings.
2. Jimbaran
Kilometerweiter, heller, leicht gelblicher Sandstrand, hier und dort ein paar Jukungs (landestypische Fischerboote) und die Strandliegen der Luxushotels. Jimbaran ist nicht nur einer der schönsten Strände auf Bali, sondern auch einer der teuersten. Obendrein zählt er zu den wenigen Beaches auf Bali, an denen Baden und Schwimmen in der Regel gefahrlos möglich sind. Der Strand wird durch ein vorgelagertes Riff vor hohen Wellen geschützt.
Bekannt ist der Nobelort Jimbaran auch für seinen Fischmarkt und die vielen, sehr guten Seafood-Restaurants. Ob Garnelen, Krabben, Tintenfisch, Red Snapper, Thunfischsteaks oder Langusten – alles kommt fangfrisch aus dem Meer auf die Teller.
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3. Blue Lagoon
Bei Sonne schimmert das Wasser in der Blue Lagoon in allen Blautönen. Die kleine Felsenbucht mit vergleichsweise hellem Sand und einem Riff liegt nahe dem Hafenort Padang Bai. Von dort läuft man etwa zehn Minuten einen Hügel hinauf und anschließend über eine Steintreppe hinunter zur Blue Lagoon.
Wer hier schwimmt oder schnorchelt, muss höllisch aufpassen. Die Wellen in der Blue Lagoon können schnell umschlagen und so heftig werden, dass man selbst mit Flossen kaum eine Chance hat, zurück an Land zu kommen. In dem Fall unbedingt Ruhe bewahren und warten, bis sich das Meer wieder beruhigt hat.
An der Blue Lagoon gibt es nur einen Warung, aber keine Übernachtungsmöglichkeiten. Die nächstgelegenen Unterkünfte befinden sich in Padang Bai.
4. Padang Padang Beach
Wäre der Strand nicht so oft so überlaufen, würde der Padang Padang Beach deutlich weiter oben auf unserer Liste stehen. Dennoch: Hinfahren lohnt sich!
In der kleinen Bucht mit hellem Sandstrand und türkisblauem Wasser kann man baden, sich im Surfen versuchen oder einfach nur relaxen. Vorausgesetzt, es findet sich ein freies Plätzchen fürs Handtuch.
Runter zum Padang Padang Beach gehts über eine schmale Steintreppe mitten durch die Felsen.
5. Lovina
Bilderbuchstrände sollte man in Lovina nicht erwarten. Der Reiz des Ortes, einem rund zehn Kilometer langen Küstenabschnitt im Norden von Bali, liegt vor allem in der entspannten Atmosphäre. Lovina ist seit jeher Urlaubsziel für Backpacker und Individualtouristen und hat sich seinen Flair – anders als Legian & Co. (siehe unten) – teilweise bewahren können.
Lovinas Strände sind gelblich-grau und bieten viel Platz zum Relaxen und Baden. Gute Restaurants und Bars befinden sich vor allem in Kalibukbuk im Zentrum von Lovina.
6. Sanur Beach
Der rund drei Kilometer lange Sanur Beach ist eine gute Wahl für alle, die auf Bali ein paar Tage Strandurlaub machen möchten. Er bietet hellen Sand, ist nur leicht abfallend und eignet sich daher auch gut für Kinder zum Plantschen. Schwimmen ist bei Ebbe nur sehr weit draußen möglich.
Sanur zählt zwar zu den größeren Ferienorten auf Bali, ist aber noch lange davon entfernt, ein zweites Kuta zu werden.
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7. Nusa Dua
Abgeschottet vom Rest der Welt, verbirgt sich hinter Schranken der Luxusferienort Nusa Dua mit schicken, sündhaft teueren Hotels und einem gepflegten Sandstrand.
Wer in Nusa Dua Urlaub macht, genießt allen erdenklichen Luxus und braucht nicht zwangsläufig den Fuß vor die Ortsgrenzen zu setzen. Denn in Nusa Dua ist für alles gesorgt: Es gibt Restaurants, Diskos, Geschäfte, Shoppingmalls, ein Theater und einen Golfplatz. Nur eins gibt es hier nicht: das authentische Bali mit seinen religiösen Zeremonien, farbenfrohen Märkten und Düften.
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8. Canggu: Pantai Batu Bolong und Echo Beach
Schön sind die mausgrauen Strände nicht gerade, aber ohne Ende hip: Der Pantai Batu Bolong und benachbarte Echo Beach am Küstenabschnitt Canggu zählen zu den angesagtesten Surfer-Stränden auf Bali – nicht nur wegen der guten Wellen, sondern auch wegen des Lifestyles.
Wer nicht gerade mit dem Board im Wasser ist, entspannt am Strand, hockt am Echo Beach in einem der Warungs oder macht Yoga. Abends trifft sich die Surfer-Gemeinde im Old Man‘s, tankt Bintang-Bier und feiert anschließend am Strand weiter.
Das Gute in Canggu ist, dass es hier jede Menge preiswerter Zimmer und Hostels gibt – aber auch immer mehr neue, schicke und teure Resorts.
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9. Amed
In Amed sind alle Strände dunkel bis pechschwarz, manche Abschnitte feinsandig, andere wieder grobkörnig und steinig. Doch in die Küstenregion im Osten von Bali fährt man auch nicht wegen der Strände, sondern um im kristallklaren Wasser zu tauchen, zu schnorcheln, zu baden und die Ruhe abseits der großen Ferienzentren zu genießen.
Am besten quartiert man sich direkt an einem drei größeren Strände ein: Am Amed, Jemeluk und Lipah Beach finden sich jede Menge (Tauch-)Resorts.
Die Autorin dieses Beitrags hat auch einen Online-Reiseführer über Bali mit zahlreichen Reisetipps geschrieben.