14. April 2023, 8:33 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Die Amalfiküste steht weit oben auf Ihrer Bucket List, doch die zahlreichen Touristen und hohen Preise schrecken Sie ab? Fahren Sie doch stattdessen an die Pontinische Küste. Warum diese eine gute Alternative ist, verraten wir Ihnen hier.
Die Amalfiküste ist eins der beliebtesten Reiseziele in Italien, aus vielen, wunderschönen Gründen. Leider haben das mittlerweile so viele Menschen verstanden, dass die Amalfiküste in der Regel und ganz besonders in den Sommermonaten überschwemmt wird von Touristen, die hier am Strand liegen, durch die hübschen Ortschaften flanieren, Wein trinken und entspannen wollen. Gerade letzteres kommt bei einem Massenauflauf an Menschen natürlich zu kurz. TRAVELBOOK möchte Ihnen daher eine wunderschöne Amalfi-Alternative vorschlagen: die Pontinische Küste (auf Italienisch: Costa Pontina) im südlichen Teil die Latium-Küste. Was dieser Küstenabschnitt zu bieten hat – und wieso er eine wunderbare Alternative zur Küste bei Amalfi ist – lesen Sie im Folgenden.
Übersicht
Wo die Pontinische Küste ist
Die Pontinische Küste gehört zur Region Latium und liegt zwischen Rom und Neapel am Tyrrhenischen Meer, das ein Teil des Mittelmeers ist. Ganz genau ist die Costa Pontina der Küstenabschnitt zwischen den Orten Borgo Sabotino und Gaeta. Zur Einordnung: Rom ist knapp 80 Kilometer von Borgo Sabotino entfernt, mit dem Auto dauert das knapp eineinhalb Stunden. Gaeta und Neapel trennen 96 Kilometer, die sich in etwas unter zwei Autostunden fahren lassen.
Hier liegt die Costa Pontina:
Rom-Nähe
Die Pontinische Küste ist schon deshalb eine gute Alternative zur Amalfiküste, weil der Küstenstreifen so ideal gelegen ist: zwischen Rom und Neapel und damit ein toller Ausgangsort, um beide Städte zu erkunden. Gerade Rom ist ein beliebtes Städtereiseziel mit seinen unzähligen historischen Ruinen, weltweit beliebten Sehenswürdigkeiten wie der Spanischen Treppe, dem Pantheon, dem Trevi-Brunnen und nicht zuletzt dem Vatikan. Die Strände der Latium-Küste sind Roms Stadtstrände. Und da sie so nah zur italienischen Hauptstadt sind, kann gut ein entspannender Strandurlaub mit einem etwas aufregenderen Rombesuch verbunden werden. Die Pontinische Küste ist hier zwar am weitesten entfernt, weil am südlichen Ende der Latium-Küste gelegen, sie ist aber deshalb auch am wenigsten besucht, wenn die Römer in den Sommermonaten an ihre Strände kommen.
Ursprünglichkeit statt Touristenmassen
… Und damit sind wir gleich beim nächsten Grund, der die Pontinische Küste zu einer guten Alternative zu der von Amalfi macht: Die Pontinische Küste ist ein ursprüngliches Stück Italien, also noch ein typischer italienischer Badeort. Hier kommen vor allem Italiener zum Urlaub machen und Entspannen her. Die italienische Oberschicht hat an der Pontinischen Küste teilweise ihre Strand- und Ferienhäuser. Bei ausländischen Touristen ist dieser Küstenstreifen hingegen bislang nicht so bekannt oder beliebt. Entsprechend sind die pittoresken Sandstrände der Pontinischen Küste laut der Seite portanapoli.de bisher frei vom Massentourismus geblieben. Und je südlicher man sich bewegt, desto leerer sollen diese sein.
Sperlonga
Eins der beliebtesten Ziele an der Pontinischen Küste ist die Gemeinde Sperlonga. Die gilt mit ihren weiß gekalkten Häusern oben auf einem Hügel, den engen Gassen und hübschen Plätzen sowie dem weiten Meerblick als einer der schönsten Orte Italiens. Die mittelalterliche Altstadt ist nur zu Fuß und über zahlreiche Treppenstufen erreichbar. Unterhalb des Hügels und damit des Ortskerns Sperlongas liegt Sperlonga mare mit hübschen, flachen Sandstränden. Zu den beliebten Sehenswürdigkeiten gehören unter anderem die Ruinen der Villa Di Tiberio und der Torre Truglia. In Sperlonga leben gerade einmal 3094 Menschen, bei einer Größe von 18 Quadratkilometern.
Sabaudia
Die Mussolinische Planstadt ist ebenfalls einer der beliebten Orte an der Pontinischen Küste. Sabaudia ist 144 Quadratkilometer groß, aktuell leben dort etwa 19.880 Menschen. Der Stadtkern grenzt an den See Lago di Sabaudia sowie den Nationalpark Circeo. Die Küste ist ebenfalls nah dran und für ihre hübschen Sandstrände bekannt. So gehört etwa der Strand La Bufalara zu den beliebten Stränden in der Nähe.
Sabaudia wurde 1933 gegründet und 1934 eingeweiht. Einst als faschistische Idealstadt auf den neu urbanisierten Pontinischen Sümpfen realisiert, ist die Stadt bis heute so erhalten, wie einst geplant. Stilistisch zählt sie zum italienischen Architekturstil Razionalismo. Spannende Gebäude sind unter anderem das Postamt, die Chiesa Santissima Annunziata und der Torre Paola.
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Gaeta
Auch diese Stadt gehört zu den beliebten Städten an der Pontinischen Küste – und ist ein Grund, wieso diese eine gute Alternative für einen Urlaub in Amalfi und dem gleichnamigen Küstenstreifen ist. Gaeta liegt am südlichen Ende der Costa Pontina auf einer Landzunge, die ins Meer hinausragt, am Golf von Gaeta. Der Stadtkern der 28 Quadratkilometer großen Stadt ist mittelalterlich geprägt. Schmale Gassen, alte Kirchen, Plätze, eine mittelalterliche Burg, eine Kathedrale und ein Kloster – Gaeta verspricht traditionelles italienisches Flair. Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt zählt unter anderem die Barockkirche Santissima Annunziata mitsamt goldener Grotte an der Uferpromenade.
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Pontinische Inseln
Die Costa Pontina ist der Abschnitt der Latium-Küste, von dem aus man die malerischen Pontinischen Inseln sehen kann. Das sind insgesamt sechs, namentlich Ponza, Gavi, Palmarola, Zannone, Ventotene und Santo Stefano. Und die kann man von der Pontinischen Küste aus nicht nur sehen, man kann sie auch besuchen. Vom italienischen Festland aus fahren Fähren aus Neapel, Terracina und San Felice Circeo nach Ponza sowie von Neapel aus nach Ventotene.
Wieso die Pontinischen Inseln bis heute ein Geheimtipp sind und sich vor allem die Hauptinsel Ponza lohnt, lesen Sie hier:
Es gibt also viele Gründe für einen Urlaub an der Pontinischen Küste – und diese Aufzählung ist sicherlich nicht abschließend – und einige gute, wieso sie als echte Alternative zur Amalfiküste gelten kann.