8. November 2016, 15:04 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Geometrische Formen und geschwungene Muster, die sich über einen ganzen Strand erstrecken – das ist die Arbeit von Andres Amador. Der US-amerikanische Künstler verwandelt Strände in Kunstwerke, die alle unterschiedlich sind und dennoch eines gemeinsam haben: Sie sind kurzlebig, werden vom Wasser wieder weggespült. TRAVELBOOK hat mit ihm gesprochen.
Große Muster, mal geometrisch, mal liebevoll verspielt, erstrecken sich über ganze Strandabschnitte, nachdem Andres Amador mit seiner Arbeit fertig ist. Seit 2004 bringt der Künstler aus San Francisco riesige Kunstwerke auf die Strände dieser Welt. Und hat so schon Hunderte Sand-Bilder erschaffen, die die Betrachter zwar faszinieren, doch nach oft nur kurzer Zeit von den Wellen weggespült werden – den Strand hinterlassen, als hätte Amador ihn nie betreten. Kurzlebig, aber dadurch nicht weniger bemerkenswert.
„Ich arbeite ungefähr zwei Stunden pro Bild“, sagt Amador im Gespräch mit TRAVELBOOK. „Wenn mir mehr Menschen helfen, kann ich größere und anspruchsvollere Werke erschaffen. Aber alles muss während der Ebbe passieren, idealerweise dann, wenn das Wasser am tiefsten steht.“
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Die Idee kam ihm zufällig
Amador, der eine Leidenschaft für geometrische Bilder und Design wie Kornkreise und altertümliche Architektur hat, kam die Idee mit den Sand-Kunstwerken zufällig. Er erklärte einem Freund am Strand die geometrischen Prinzipien, als es ihm plötzlich dämmerte, „dass der Strand eine erstaunliche Leinwand ist“, so Amador. Seitdem verbringt er seine Zeit damit, kreative Bilder auf den körnigen Untergrund der Strände zu zeichnen. Dafür benutzt er größere und kleinere Harken und seine Hände.
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Was er an seiner Arbeit liebt
„Ich bin sehr glücklich darüber, eine Beschäftigung gefunden zu haben, die so viele positive Aspekte beinhaltet“, sagt Amador gegenüber TRAVELBOOK. Dabei sieht er in jedem seiner Kunstwerke die individuelle Schönheit: Manche findet er ästhetisch besonders ansprechend und bei anderen sei der Entstehungsprozess eine Erfahrung, die er nicht missen möchte. Wieder andere stechen durch ihre technische Komplexität heraus. „Und oft spricht ein Kunstwerk auch viel später zu mir und bietet mir Weisheit und neue Einblicke.“
Besonders die frische Luft, das Barfußsein und das Arbeiten am Strand schätzt Amador an seiner Arbeit. Und auch wenn seine Kunst meist nur über einen kurzen Zeitraum besteht, hinterlässt sie doch einen bleibenden Eindruck bei den Betrachtern. Und der kann nicht so einfach vom Meer weggespült werden.