30. Juni 2020, 13:01 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Immer wieder ertrinken Menschen beim Baden in der Ostsee. Der Grund: starker Wind, hohe Wellen und Unterströmungen. TRAVELBOOK erklärt, woran Badegäste erkennen können, ob ein Strand sicher ist oder nicht.
Ob ein Strand von Rettungsschwimmern überwacht wird, erkennt man an aufgestellten Hinweisschildern und entsprechenden DLRG-Stationen am Strand. Eine einzelne rot-gelbe Flagge am Mast der Wachstation zeigt an, dass Rettungsschwimmer im Dienst sind. Ein Flaggenpaar im Uferbreich des bewachten Strandabschnitts mit Rot über Gelb begrenzt das überwachte Badegebiet zu unbewachten Strandabschnitten.
Bei Stränden, die von der DLRG überwacht werden, sollte man sich unbedingt an die Signalwarnungen der Wasserretter halten. „Gelbe Flagge bedeutet: Es besteht eine allgemeine Warnung“, erklärt ein Sprecher der Wasserschutzpolizei Mecklenburg-Vorpommern auf TRAVELBOOK-Anfrage. „Rote Flagge bedeutet, dass ernsthaft gefährliche Wasserverhältnisse herrschen. Das heißt konkret: Lebensgefahr.“
Die DLRG stellt online eine Karte zur Verfügung, in der alle Strände mit Wachstationen verzeichnet sind. Die Karte finden Sie hier.
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Wann sind die Strände bewacht?
Die Überwachung durch die DLRG erfolgt in der Regel zwischen 9 und 18 Uhr. Danach wird jegliche Beflaggung entfernt – so dass die Badegäste wissen, dass nun kein Rettungsschwimmer mehr vor Ort ist. Bei Stränden, die gar nicht überwacht werden, gibt es für die Besucher keinerlei zusätzliche Hinweise auf die Wasserverhältnisse.
Allerdings gingen laut Wasserschutzpolizei viele Menschen trotz eindeutiger Warnungen ins Wasser: „Es gibt immer wieder Badegäste, die die Signalvorgaben komplett negieren und selbst mit Kindern ins Wasser gehen.“ Das Problem sei auch, dass die Wasserretter nicht weisungsbefugt seien. Letztlich liegt es also im Ermessen der Strandbesucher selbst, ob sie ins Wasser gehen oder nicht.
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Das Ignorieren von eindeutigen Warnungen sei für die Rettungsschwimmer eine enorm belastende Situation, sagt auch eine Sprecherin von der Wasserschutzpolizei Schleswig-Holstein. „Bei ihren Rundgängen können die Retter einfach nicht alles im Blick haben.“