12. August 2019, 15:48 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Schon seit Wochen gibt es ein Problem an einem der beliebtesten Strände Mallorcas: Am Es Trenc wurden sehr große Mengen von Seegras angeschwemmt. Bislang schien es sich allerdings mehr um einen Schönheitsmakel als um ein ernsthaftes Risiko zu handeln. Doch jetzt schlägt die Gemeinde Alarm.
Der Naturstrand Es Trenc ist nahezu unbebaut und wegen seines feinen Sands und kristallblauen Wassers sehr beliebt. Doch aktuell ist das Gegenteil der Fall: Große Teile des Strands und auch des Meeres sind unter einem dichten Seegrasteppich begraben. Das sieht weder schön aus noch riecht es angenehm. Dazu stellt sich mittlerweile die Frage: Ist das gefährlich?
Die angeschwemmten Mengen Seegras seien eine Gefahr für Badegäste, wie die Gemeinde Campos nun mitteilte. In einem veröffentlichten Brief an die Balearenregierung berief sich die Gemeinde auf eine Inspektion des Strandes vom 2. Juli. Das Seegras befinde sich bis zu zwei Meter am Strand und drei Meter im Wasser – das mache das Schwimmen für Strandbesucher schwierig und vor allem könnten Rettungsschwimmer bei einem Notfall nicht schnell genug ins Wasser gelangen, sagte Campos‘ Bürgermeisterin Xisca Porquer, wie das „Mallorcamagazin“ berichtete.
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Es Trenc liegt in einem Naturschutzgebiet
Obwohl sich schon seit Wochen Anwohner und die Gemeinde beschweren, wurden die Algen bisher noch nicht beseitig. Der Grund dafür ist einfach: Bisher ist nicht klar, wer für die Reinigung und die damit verbundenen Kosten verantwortlich ist. Die Regierung griff bisher, so Spekulationen, wohl nicht ein, weil der Es Trenc vor zwei Jahren zum Naturpark erklärt wurde. Auch die Gemeinde Campos fürchtete die damit verbundenen strengen Auflagen.
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Scheinbar zu Recht: Am Montag (12.8.) begannen Mitarbeiter des Umweltamts der Balearen, die Algen abzutransportieren und ernteten direkt Kritik von Umweltschützern der Organisation GOB. Es sei verboten, den Strand auf diese Art zu reinigen.
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Waldbrand am Es-Trenc-Strand
Als wäre die Aufregung um Es Trenc nicht schon groß genug, brach dort am Mittwoch (14. August) zudem ein Waldbrand aus. Das Feuer, das sich gegen 11.45 Uhr in einem Kiefernwald bei Ses Covetes ausbreitete, konnte mit Hilfe von Löschfahrzeugen und Hubschraubern etwa eine Stunde später unter Kontrolle gebracht werden, schreibt die „Mallorca Zeitung“. Laut der Naturbehörde Ibanat waren etwa ein Viertel Hektar des Kiefernwalds von dem Brand betroffen. Zum Zeitpunkt des Feuers hätten sich Hunderte Badeurlauber und Einheimische am Es-Strenc-Strand befunden. Jene, die sich den Flammen zu weit genährt hatten, seien von Rettungsschwimmern in Sicherheit gebracht worden.